Messen ist das Feststellen von Werten mit geeigneten Messgeräten, die für die Beurteilung der Wirksamkeit einer Schutz- und Meldeeinrichtung erforderlich sind und die durch Besichtigung und/ oder Erproben nicht feststellbar sind. Zu jeder Messung gehört eine Abschätzung der möglichen Messabweichung, die durch Messgerät oder durch das Messverfahren verursacht wird.
Mindestausstattung
In Wohngebäude werden Art und Umfang der Mindestausstattung elektrischer Anlagen festgelegt (DIN 18015)
Der Geltungsbereich der Norm erstreckt sich auf Elektroinstallationen in Wohnungen mit Kommunikationstechnik. Er bezieht neben konventionellen Anlagen auch solche mit Gebäudesystemtechnik ein. Alle Anforderungen gelten gleichermaßen für die Planung neuer Anlagen als auch für die Umplanung von bestehenden Elektroinstallationen.
Die im Teil 2 festgelegten Mindestanforderungen für elektrische Anlagen in Wohngebäuden sind die Grundlage für die RAL-RG 678:
- Diese Mindestausstattung der DIN 18015-2 stellt den ersten Ausstattungswert dar – die sogenannte „Ein Stern Installation“ (*) dar.
- Darüber hinausgehend werden Mindestausstattung für eine Standardausstattung (**) und
- eine Komfortausstattung (***) definiert.
Nennspannung
Bei der Nennspannung einer Spannungsquelle (zum Beispiel Stromnetz, Generator, Batterie) oder eines elektrischen Verbrauchers, handelt es sich um den Wert der elektrischen Spannung, welcher vom Hersteller für den Normalbetrieb spezifiziert wurde.
Netz
Mit diesem umgangssprachlichen Begriff wird in der Elektrotechnik ein Netzwerk bezeichnet, welches der Übertragung und Verteilung von elektrischer Energie dient. Das Netz besteht aus elektrischen Leitungen, wie zum Beispiel Erdkabel, Freileitungen und Schalt- sowie Umspannwerke.
Netzformen
In der Elektrotechnik bezeichnet der Begriff Netzform (Schutzsysteme) gibt es verschiedene Arten der Erdung in einem Niederspannungsnetz. Hier wird zwischen TN-System, TT-System und IT-System unterschieden. Entsprechend internationaler Festlegung werden die Erdungsverhältnisse durch Kurzzeichen gekennzeichnet. Der erste Buchstabe nennt die Erdungsverhältnisse der Stromquelle. Der zweite Buchstabe bezeichnet die Erdungsverhältnisse der Körper der Betriebs- und Verbrauchsmittel.
In der Praxis kommen folgende Systeme zum Einsatz:
- TN-S-System
- TN-C-System
- TN-C-S-System
- TT-System
- IT-System
Netzwerkdose
Eine Netzwerkdose ist ein Anschluss (Universal-Anschluss-Einheit). Man kann das Internet damit fast verlustfrei vom Router zu einen Anschlusspunkt (Netzwerkdose) mittels Netzwerkkabel zum gewünschten Anschluss bringen. Eine Netzwerkdose wird auch als Patchdose bezeichnet. Man verbindet, mittels eines Patchkabels, die Netzwerkdose zum Beispiel mit dem Computer.
Es gibt UP-Universal-Netzwerkdosen* (auch Aufputz) mit Abdeckung und Rahmen, meist in Cremeweiß und in Reinweiß. Diese sollten extra in einer eigenen tiefen Unterputzdose installiert sein und nicht in Kombination, zum Beispiel mit UP-Steckdosen. Die meisten Schalterprogramme haben für Datendosen extra Abdeckungen (UAE-Abdeckung), die jeweils zum Schalterprogramm dazu passen.
Die Netzwerkdosen* brauchen ziemlich viel Platz in der Schalterdose. Es ist auch deshalb äußerst viel Geschick beim Anschluss gefragt. Bei der Installation daher unbedingt tiefe Schalterdosen, mit viel Platz zum Anschluss vorsehen.
Neutralleiter
Der Neutralleiter ist ein Leiter im Niederspannungsnetz für elektrische Energie, der elektrisch mit dem Neutralpunkt (Mittelpunkt bzw. Sternpunkt) des Netzes verbunden ist. Dieser ist dazu in der Lage, elektrische Energie zu verteilen, beziehungsweise dazu beizutragen. Das Symbol für den Neutralleiter ist „N“. Früher wurde der Neutralleiter als Mittelpunktleiter oder Nullleiter bezeichnet.
Notstromversorgung
Der Begriff „Notstromversorgung“ bezeichnet die Netzersatzanlage, welche auch als Allgemeine Ersatzstromversorgung bezeichnet wird. Damit wird die Verfügbarkeit von elektrischer Energie gewährleistet, indem eine netzunabhängige Stromquelle verwendet wird.
Nullung
Bis 1983 gebräuchliche Bezeichnung für eine Schutzmaßnahme bei indirektem Berühren, bei der die leitende Verbindung von Körpern mit dem Nullleiter oder mit einem damit verbundenen Schutzleiter im Falle eines Isolationsfehlers (vollkommender Körperschluss) eine Abschaltung durch Überstrom-Schutzeinrichtungen bewirkt. Die „Nullung“ definiert eine Schutzmaßnahme, mit der Personenschäden vermieden werden sollen, wenn elektrische Leiter indirekt berührt werden. Die Nullung wird im Allgemeinen vorgenommen, indem das berührbare und elektrisch leitfähige Gehäuse mit einem Schutzleiter verbunden wird. Anstelle der Bezeichnung „Nullung“ wird heute die international einheitliche Bezeichnung TN-System mit Überstrom-Schutzeinrichtung gegen gefährliche Körperströme verwendet.
- klassische Nullung →
übliche Zwei- bzw. Vierleiterinstallation, bei der Schutzleiter und Neutralleiter als gemeinsamer PEN-Leiter verlegt wurden, die heute nur noch bei Leiterquerschnitten ab 10 mm² Cu zulässig ist - moderne Nullung →
seit 1973 für Leiterquerschnitte unter 10 mm² Cu geforderte Drei- bzw. Fünfleiterinstallation, bei der Schutzleiter und Neutralleiter getrennt geführt werden - schnelle Nullung →
TN-System mit Fehlerstrom-Schutzeinrichtung
Ortsfeste Betriebsmittel
Als ortsfeste Betriebsmittel werden in der Elektrotechnik fest angebrachte Betriebsmittel bezeichnet. Sie sind während ihres Betriebs an Ihren Aufstellungsort gebunden. Sie zeichnen sich zum Beispiel durch das Fehlen einer Tragevorrichtung aus oder einer durch einer so großen Masse, dass sie nicht leicht bewegt werden können.
Ortsveränderliche Betriebsmittel
Dabei handelt es sich um Betriebsmittel, welche im laufenden Betrieb bewegt oder neu platziert, also an einen anderen Ort gebracht werden können und dabei an einem Versorgungsstromkreis angeschlossen sind.
PE-Leiter
Der PE-Leiter ist ein Schutzleiter, Erdung oder Potentialausgleichsleiter. Seine Bezeichnung hat er aus der englischen Abkürzung „protective earth“ zu verdanken. Der PE-Leiter (Schutzleiter) ist ein Leiter der für einige Schutzmaßnahmen gegen gefährliche Körperströme erforderlich ist, um die elektrische Verbindung zu einem der folgenden Teile herzustellen:
- Körper der elektrischen Betriebsmittel
- fremde leitfähige Teile
- Haupterdungsklemme
- Erder
- geerdeter Punkt der Stromquelle
PEN-Leiter
Gemeint ist ein Leiter, welcher gleichermaßen die Funktionen eines Neutralleiters und eines Schutzleiters erfüllt. Die Bezeichnung PEN ist eine Kombination der Symbole:
Ein doppelt agierender Leiter wie dieser, kann nur in einem TN-C-System verwendet werden.
Perilex-Steckvorrichtungen
Perilex-Steckvorrichtungen sind keine Industrievorrichtungen. Es handelt sich um Steckvorrichtungen für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke. Mit dieser Bezeichnung ist der Handelsname für ein genormtes Drehstrom-Stecksystem gemeint, welches in Deutschland, Österreich und in den Niederlanden zugelassen wurde. Der Begriff „Perilex“ ist ein eingetragenes Warenzeichen. Es ist für zwei Nennstromstärken genormt, 16 A und 25 A.
Phase
Die Phase (Außenleiter) ist ein Leiter, der die Stromquelle mit den Verbrauchern verbindet, aber nicht vom Mittel- oder Sternpunkt ausgeht. Die Phase ist korrekt eigentlich korrekt der Außenleiter, sie wird nur meist Phase genannt. Im standardmäßigen Betrieb steht sie unter Spannung und dient zur Übertragung oder Verteilung elektrischer Energie. Die Phase ist aber kein Neutralleiter. Kurzzeichen für Phase (Außenleiter) im 230 Volt Netz: L und im Dreiphasen-Netz: L1; L2; L3 früher R, S, T.
Spannung von Außenleiter im Dreiphasenanschlüsse: Im Niederspannungsnetz zwischen zwei Außenleiter beträgt die Spannung in der Regel 400 Volt
Spannung bei Einphasenanschlüsse: Im Niederspannungsnetz beträgt die Spannung zwischen Außenleiter und Neutralleiter 230 Volt und Außenleiter gegen Schutzleiter ebenso 230 Volt.
Phasenprüfer
Einpoliger Spannungsprüfer, auch genannt „Phasenprüfer“ oder „Lügenstift“ ist ein kleiner Schraubendreher zum Messen von Wechselspannung bis 250 Volt. Beim Kontakt mit Außenleiter und den Finger auf die hintere Kontaktfläche drückt. leuchtet in der Regel die integrierte Glimmlampe und zeigt somit Spannung an. Dabei leitet der menschliche Körper einen geringen Strom zur Erde. Der menschliche Körper ist somit Teil eines Stromkreises. Der Phasenprüfer hat im inneren einem Vorwiderstand und eine Glimmlampe.
Diese Methode ist jedoch sehr unsicher, deshalb wird der Phasenprüfer auch „Lügenstift“ oder „Phasenlügner“ genannt. Die Messung verfälscht oft durch gut isoliertes Schuhwerk des Menschen oder zeigt durch Induktion eine Spannung an, wo gar keine Spannung anliegt. Deshalb kann man zur Spannungsfeststellung den Phasenprüfer nicht empfehlen, sondern man sollte unbedingt Fachwerkzeug verwenden.
Planung elektrischer Anlagen
Elektrische Anlagen müssen geplant werden. Dies wird von Elektrofachplanern vorgenommen, die das Bindeglied zwischen dem Elektrotechnik-Handwerker und dem Bauherrn darstellen. Sie sind dafür zuständig, die Anlagen zu planen und nehmen dazu notwendige Berechnungen vor. Auf den Grundlagen dieser Berechnungen werden die Investitionsentscheidungen getroffen.
Potenzial und Spannung
In der Elektroinstallation beziehen sich die Begriffe „Potenzial“ und „Spannung“ auf zwei verwandte, aber unterschiedliche Konzepte.
Das Potenzial bezieht sich auf den elektrischen Zustand eines Punktes in einem elektrischen System im Vergleich zu einem Referenzpunkt. Es ist eine messbare Größe, die angibt, wie viel elektrische Energie pro Ladungseinheit an einem bestimmten Punkt vorhanden ist. Das Potenzial wird üblicherweise in Volt (V) gemessen.
Der Begriff Spannung hingegen bezieht sich auf den Unterschied im elektrischen Potenzial zwischen zwei Punkten in einem Stromkreis. Es ist der Grad des Potenzialunterschieds, der den Stromfluss antreibt. Die Spannung wird ebenfalls in Volt gemessen und kann als die „Kraft“ oder „Druck“ angesehen werden, die den elektrischen Strom antreibt.
In der Elektroinstallation wird die Spannung normalerweise von einer Spannungsquelle erzeugt, wie zum Beispiel einer Batterie oder einem Netzstrom. Sie schafft einen Potenzialunterschied zwischen zwei Punkten, der es ermöglicht, dass elektrischer Strom fließt. Der Strom fließt immer von einem Punkt höheren Potenzials (höhere Spannung) zu einem Punkt niedrigeren Potenzials (niedrigere Spannung).
Die Spannung wird verwendet, um elektrische Geräte und Komponenten in einem Stromkreis anzutreiben. Sie bestimmt die elektrische Leistung, die ein Gerät aufnehmen kann, und spielt eine wichtige Rolle bei der Auswahl von Kabeln, Sicherungen und Schutzvorrichtungen, um die Sicherheit und Effizienz des Stromkreises zu gewährleisten.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Potenzial und die Spannung relative Konzepte sind. Sie werden immer im Vergleich zu einem Bezugspunkt gemessen. In den meisten Fällen wird der Erdleiter (Erde) als Bezugspunkt verwendet, da er als neutrales Potenzial angesehen wird.
Zusammenfassend gesagt: Das Potenzial bezieht sich auf den elektrischen Zustand eines Punktes, während die Spannung den Unterschied im Potenzial zwischen zwei Punkten angibt. Die Spannung treibt den Stromfluss an und ermöglicht es elektrischen Geräten, Energie zu erhalten und zu arbeiten.
Potenzialausgleich
Damit wird die elektrisch gut leitfähige Verbindung bezeichnet, welche dafür sorgt, dass unterschiedliche Potenziale minimiert werden. Der Potenzialausgleich ist eine elektrische Verbindung, die die Körper elektrischer Betriebsmittel und fremde leitfähige Teile auf gleiches oder annähernd gleiches Potential bringt. Umgangssprachlich wird der Potenzialausgleich als Erdung bezeichnet.
Potenzialausgleichsschiene
Damit wird ein Bestandteil der Elektroinstallation bezeichnet, welches gleichzeitig Bestandteil des inneren Blitzschutzes von Gebäuden darstellt. Die Potenzialausgleichsschiene ist eine Metallleiste, mit unterschiedlich großen Schraubklemmen, welche zum Anschluss von Schutz- und Erdungsleitungen dienen. Somit dient die Potentialausgleichsschiene zur Verbindung der Schutzleiter, der Potentialausgleichsleiter und ggfs. der Leiter für die Funktionserdung mit der Erdungsleitung und den Erdern. Die Potentialausgleichsschiene wird auch Haupterdungsschiene genannt. Folgende Leiter werden an der Potentialausgleichsschiene miteinander verbunden:
- Hauptschutzleiter
- Erdungsleiter
- Schutzleiter
- PEN-Leiter
- Erdungsleiter für Funktionserdung
- Leiter für den Blitzschutz
- Haupterdungsrohre
- Hauptgasrohre
- andere metallene Rohrsysteme