Darunter ist eine Zuleitung zu verstehen, die aus starrem Material besteht und für den elektrischen Strom genutzt wird. Sie dienen zum Fortleiten und/ oder Verteilen elektrischer Energie. Zum Beispiel für elektrisch getriebene Schienenfahrzeuge oder Krananlagen oder auch bewegliche Stromverbraucher.
Technische Anschlussbedingungen (TAB)
Herausgegeben von den Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVU) nach dem Musterwortlaut der Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW) und der jeweils zuständigen Energieaufsichtsbehörde angezeigt. Die technischen Anschlussbedingungen gelten für den Anschluss und den Betrieb von elektrischen Anlagen, die an das Niederspannungsnetz des EVU angeschlossen werden.
TN-System
Das TN-System ist dadurch gekennzeichnet, dass der einspeisende Transformator direkt geerdet ist und die Körper der Betriebs- und Verbrauchsmittel über den Schutzleiter mit dem geerdeten Punkt des speisenden Netzes verbunden sind.
Trennen
Gemeint ist die Trennung oder Abtrennen (allseitige Ausschaltung) der elektrischen Anlage in der Elektrotechnik von einer Anlage, eines Anlagenteils oder eines Betriebsmittels von allen nicht geerdeten Leitern, um die Sicherheit von Personen beim Arbeiten (Instandhaltung, Fehlersuche, Auswechseln von Betriebsmittel) zu gewährleisten.
Trockene Räume
Damit werden Räume bezeichnet, in denen für gewöhnlich kein Kondenswasser vorkommt, beziehungsweise Räume, deren Luft nicht mit Feuchtigkeit gesättigt ist. In Bezug auf die Installation gelten Küchen in Wohnungen als trockene Räume, da Feuchtigkeit darin nur vereinzelt beziehungsweise zeitweise auftritt.
TT-System
Das TT-System ist dadurch gekennzeichnet, dass der einspeisende Transformator direkt geerdet ist und die Körper der Betriebs- und Verbrauchsmittel, die durch eine Schutzeinrichtung gemeinsam geschützt werden, über Schutzleiter an einem gemeinsamen Erder angeschlossen sind. Gleichzeitig berührbare Körper müssen mit dem selben Erder verbunden werden.
Überlast
Ströme werden immer dann als Überlastströme bezeichnet, wenn sie den Bemessungswert von Betriebsmitteln, Anlagen, Kabeln und Leitungen überschreiten, ohne dass es zu einem Kurzschluss gekommen ist.
Überstrom
Als Überstrom wird jeder Strom bezeichnet, der die zulässige Strombelastbarkeit überschreitet. Er kann sowohl ein Überlaststrom als auch ein Kurzschlußstrom sein.
Meist handelt es sich in einem Stromversorgungssystem um eine Situation, in der größerer Strom durch den Leiter fließt, als es beabsichtigt war. Dies hat eine übermäßige Wärmeerzeugung zur Folge, womit die Brandgefahr steigt und die Ausrüstung beschädigt wird.
Unter Spannung setzen
Das Arbeiten unter Spannung wird mit AuS abgekürzt. Dafür ist unter anderem die Deutsche Industrienorm VDE 0105-100 heranzuziehen. Damit wird der Betrieb von elektrischen Anlagen definiert. Gemeint ist damit die Gefahrenzone die Teile umgibt, welche unter Spannung stehen. Das Erreichen oder Unterstreichen wird mit geeigneten Schutzmaßnahmen umgesetzt, um elektrische Gefahren zu verhindern.
Unterputz-Installation (UP)
Damit wird eine Verlegeart von Kabel und Leitungen und die zugehörige Installationsgeräte und Bauteile bezeichnet. Die Verlegeart Unterputz wird in einem Mauerschlitz oder einer Aussparung ausgeführt. Dabei werden die Installationsrohre, Kabel und Leitungen in der Wand verlegt. Anschließend wird die Verlegung mit Putz überdeckt.
VDE
Ausgeschrieben bedeutet diese Abkürzung „Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.“. Dabei handelt es sich um einen technisch-wissenschaftlichen Verband, der im Jahr 1893 in Deutschland gegründet wurde.
VDE-Prüfstelle
Bei VDE handelt es sich um ein in Offenbach ansässiges Prüf- und Zertifizierungsinstitut. Die staatlich anerkannte Prüfstelle fokussiert sich auf Messgeräte für Elektrizität, mit denen Befundprüfungen und Eichungen von Versorgungsmessgeräten durchgeführt werden.
Verbraucheranlage
Damit werden alle elektrotechnischen Betriebsmittel bezeichnet, welche sich hinter den Hausanschlusskasten in Energieflussrichtung befinden. Das bedeutet, dass die Verbraucheranlage an den Abgangsklemmen der Schutzeinrichtungen für Überstrom, im Hausanschlusskasten beginnt.
Verteiler
Der elektrische Verteiler wird umgangssprachlich auch als Unterverteiler, Stromkreisverteiler, Sicherungskasten, Verteilung oder Verteilerkasten bezeichnet. Dabei handelt es sich meist um einen verschließbaren Kasten. Darin sind Sicherungs- und Schaltelemente untergebracht, die zur Verteilung von elektrischer Energie eingesetzt werden. Jedes elektrifizierte Gebäude ist mit einem Verteiler ausgestattet.
Wasserschutz
Dabei handelt es sich um eine IP-Schutzart, welche in feuchten Räumen relevant ist. In Bezug auf ihre Eignung für die unterschiedlichsten Umgebungsbedingungen werden elektrische Anlagen und Betriebsmittel mit geeigneten Schutzarten unter Verwendung von IP-Codes ausgeführt. Die Abkürzung IP bedeutet ausgeschrieben „International Protection“ und bedeutet übersetzt: Schutz gegen Eindringen (Berührungsschutz, Staub oder eben Wasser).
Wiederholungsprüfungen
Mit der Wiederholungsprüfung soll sichergestellt werden, dass sich elektrische Betriebsmittel nach wie vor in einem ordnungsgemäßen Zustand befinden. Die Wiederholungsprüfung wird auch als wiederkehrende Prüfung bezeichnet. Damit soll zusätzlich nachgewiesen werden, dass Schutzmaßnahmen noch wirksam sind. Zum Beispiel gegen elektrische Schläge oder andere Gefährdungen. Bei den Prüfungen wird in festgelegten Zeitabständen die Anlage von Elektrofachkräften bzw. von elektrotechnisch unterwiesenen Personen geprüft.
Wirkung des elektrischen Stroms
Bei der Elektroinstallation können verschiedene Wirkungen des elektrischen Stroms auftreten, die sowohl positive als auch potenziell gefährliche Auswirkungen haben können. Hier sind einige der wichtigsten Wirkungen des elektrischen Stroms:
- Licht- und Wärmeentwicklung: Wenn elektrischer Strom durch einen Widerstand fließt, wie z.B. eine Glühlampe oder einen Heizdraht, erzeugt er Licht und Wärme. Dies wird in vielen elektrischen Geräten und Beleuchtungssystemen genutzt.
- Magnetische Wirkung: Strom, der durch eine Leiterschleife fließt, erzeugt ein magnetisches Feld um den Leiter herum. Diese magnetische Wirkung wird in Elektromagneten, Transformatoren und elektromotorischen Geräten genutzt.
- Chemische Wirkung: In einigen Fällen kann der elektrische Strom chemische Reaktionen in Elektrolyten auslösen. Dies wird in Batterien und Elektrolyseverfahren verwendet.
- Elektromagnetische Wirkung: Strom, der durch Leitungen fließt, erzeugt elektromagnetische Felder, die andere elektrische Geräte beeinflussen können. Diese Wirkung kann zu elektromagnetischer Interferenz (EMI) führen und die Leistung von empfindlichen Geräten stören.
- Elektrostatische Wirkung: Elektrische Ladungen können sich aufbauen und zu elektrostatischen Entladungen führen, wie zum Beispiel bei einem Blitz oder beim Berühren eines geladenen Gegenstands. Diese Wirkung kann gefährlich sein und zu elektrischen Schlägen führen.
- Gefahren für den Menschen: Elektrischer Strom kann durch den menschlichen Körper fließen und elektrische Schläge verursachen. Der Strom kann Herzrhythmusstörungen, Verbrennungen und andere Verletzungen verursachen. Daher ist es wichtig, bei der Elektroinstallation Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, wie z.B. den Einsatz von Schutzschaltern (FI-Schutzschalter) und die ordnungsgemäße Erdung von elektrischen Anlagen.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Umgang mit elektrischem Strom aufgrund seiner potenziellen Gefahren mit Vorsicht erfolgen sollte. Ein ordnungsgemäß installiertes und gewartetes elektrisches System sowie die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften und -maßnahmen sind von entscheidender Bedeutung, um Unfälle und Verletzungen zu vermeiden.
Wirkungsgrad
Der Wirkungsgrad bei der Elektroinstallation bezieht sich auf das Verhältnis zwischen der tatsächlich genutzten elektrischen Leistung und der zugeführten elektrischen Leistung. Er gibt an, wie effizient ein elektrisches System Energie umwandelt oder überträgt.
Der Wirkungsgrad wird oft in Prozent ausgedrückt und liegt normalerweise zwischen 0% und 100%. Ein Wirkungsgrad von 100% würde bedeuten, dass die gesamte zugeführte Energie in nutzbare Leistung umgewandelt wird, ohne Verluste. In der Praxis sind jedoch immer gewisse Verluste vorhanden, wodurch der Wirkungsgrad unter 100% liegt.
Bei der Elektroinstallation können verschiedene Komponenten und Geräte den Wirkungsgrad beeinflussen. Ein Beispiel ist die Übertragung elektrischer Energie über Kabel und Leitungen. Diese können aufgrund des Widerstands des Leiters Wärme erzeugen und somit Energieverluste verursachen. Je geringer der Widerstand des Leiters ist, desto effizienter ist die Energieübertragung und desto höher ist der Wirkungsgrad.
Auch elektrische Geräte und Systeme haben ihren eigenen Wirkungsgrad. Beispielsweise haben elektrische Motoren oder Transformatoren einen Wirkungsgrad, der angibt, wie viel der zugeführten elektrischen Energie in mechanische Arbeit oder andere Formen der Ausgangsleistung umgewandelt wird. Wirkungsgrade von elektrischen Geräten können durch Faktoren wie Reibung, Verluste in magnetischen Kernmaterialien oder elektrischen Verlusten beeinflusst werden.
Der Wirkungsgrad ist eine wichtige Kennzahl, um die Effizienz und Wirtschaftlichkeit von elektrischen Systemen zu bewerten. Je höher der Wirkungsgrad ist, desto weniger Energie geht verloren, was zu geringeren Betriebskosten und einer effizienteren Nutzung der Energie führt. Daher ist es bei der Planung und Ausführung von Elektroinstallationen von Bedeutung, den Wirkungsgrad zu berücksichtigen und Komponenten auszuwählen, die hohe Wirkungsgrade aufweisen, um Energieverluste zu minimieren.
Zähleranlage
Ein Zähleranlage ist ein geeichtes Messgerät, welches so installiert werden muss, dass die Messfunktion nicht beeinträchtigt wird. Das bedeutet, dass die Zähleranlage gegen hohe Temperaturen, Beschädigungen, Erschütterungen, Verschmutzungen und Feuchtigkeit geschützt ist. Zwar sind aktuell noch zahlreiche klassische mechanische Zähler verbreitet, jedoch kommen vermehrt elektronische Haushaltszähler zum Einsatz. Diese bieten deutlich mehr Möglichkeiten. Zum Beispiel das Smart Metering, die Fernauslesung oder die Momentanverbrauchsanzeige.