Prüfen und Messen – das A und O bei Elektroinstallationen
Bei den Mess- und Prüfgeräten für Elektroinstallationen hat sich ein großer, vielfältiger Markt entwickelt. Dieser kann von privaten Gelegenheitsanwendern genau wie von Profis genutzt werden, um die Elektroinstallation von Anfang an korrekt durchzuführen. Korrekt heißt in diesem Fall: nach VDE-Norm, wie sich im Folgenden zeigt.
Prüfung durch intelligente Konzeption vereinfachen
Das Prüfen und Messen spielt bei jedem handwerklichen bzw. technischen Prozess eine zentrale Rolle. Bei Elektroinstallationen gilt das erst recht, da die wichtigen Kennzahlen dort nicht mit dem Auge zu erkennen sind. Doch trotz modernster Instrumente empfiehlt es sich, schon bei der Planung die Voraussetzungen zu schaffen. Neubauprojekte oder aufwendige Umbauten, bei denen das Wohnobjekt bis in den Kern freigelegt wird, sind logischerweise das beste Beispiel. Denn dort hat man freie Hand bei der Konzeption. Etwa im Wohnzimmer: Beleuchtungsanschlüsse und Steckdosen sollten in ausreichender Zahl vorhanden sein. Dafür müssen jedoch die passenden Stromkreise existieren. Dazu kommen moderne Anschlussarten, allen voran für das Internet oder für die Gebäudesystemtechnik.
Wichtig zu wissen: VDE als Norm
All diese (und weitere) Elektroinstallationen erfordern während der Durchführung viele Kontrolldurchgänge. In Deutschland erfolgt die Prüfung nach vorgeschriebenen DIN-VDE-Normen, die Mensch und Material gleichermaßen schützen sollen. Als wichtigster Punkt der VDE gilt das Besichtigen der Anlage. Dabei werden augenscheinliche Kriterien wie Stromkreis-Beschriftung, Schaltpläne und die Absicherung gegen äußere Einflüsse auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft.
Weiter geht es mit der Prüfung der Schutzmaßnahme sowohl mit als auch ohne Schutzleiter. Schutzleiter müssen laut DIN VDE 0100 Teil 600 eine protokollierte Messung überstehen; dabei geht es um Spannung, Impedanz und Isolationswiderstände. Für die Messung sind spezielle Geräte nötig, wie zum Beispiel:
- Multimeter: Mit dem Multimeter können die genannten Werte allesamt ausgelesen werden. Dazu kommen weitere Funktionen, etwa ein Dioden-Test. Das Multimeter ist somit ein echter Alleskönner, sodass ein wenig Einarbeitungszeit nötig ist, um das Gerät zu verstehen.
- Durchgangsprüfer sind dagegen so einfach wie nützlich: Sie signalisieren mit einem Piepton, falls zwischen zwei Kontakten eine elektrische Verbindung existiert. Ein ganz klares Must-have für jede Prüfung also. Allerdings gibt es auch bei den Durchgangsprüfern solche und solche Modelle; einfache Basis-Geräte einerseits , komplexe Varianten für Experten andererseits machen den Durchgangsprüfer zum idealen Gerät für jeden Bedarf.
- Berührungslose Spannungsprüfer erkennen Wechselspannungen und Magnetfelder ganz ohne direkten Kontakt. Sie sind gut geeignet, um Leitungsbrüche exakt aufzufinden.
- Der Phasenprüfer wird eingesetzt, um die Spannungsfreiheit in Niederspannungsnetzen (100 bis 250 Volt) festzustellen.

Die meisten dieser Geräte sind in der Basis-Variante schon für relativ kleines Geld erhältlich. Aufgrund ihrer langen Lebensdauer kann es also nicht schaden, die wichtigsten Mess- und Prüfgeräte selbst zu besitzen. Das entsprechende Know-how kann bis zu einem gewissen Grad selbst erlernt werden – im Internet gibt es zahlreiche ausführliche Ratgeber zu dem Thema.