Viele nützliche Tipps, um die Stromkosten zu drücken
Wissen Sie eigentlich, wie viel Strom Sie pro Jahr verbrauchen? Und haben Sie bereits die Geräte identifiziert, welche den höchsten Energieverbrauch haben?
Um langfristig Strom zu sparen, sollten Sie den eigenen Stromverbrauch nicht nur kennen, sondern auch wissen, wo sich aktuell noch Stromfresser verstecken. Nur so können Sie konkrete Geräte austauschen, um den Stromverbrauch zu reduzieren und somit einiges an Geld jedes Jahr zu sparen.
Im Folgenden stellen wir Ihnen nun die größten Stromfresser vor, damit schon Ihre nächste Abrechnung deutlich geringer ausfällt.
Wofür wird in Deutschland der meiste Strom verbraucht?
Ein normaler Verbrauch einer Familie wird vor allem durch TV und Audiogeräte geprägt. Diese Informationstechnik macht rund 27 Prozent des gesamten Strombedarfs aus. Danach folgen erst Kühl- und Gefrierschränke, welche insgesamt 17 Prozent des Bedarfs ausmachen. Waschmaschine und Trockner sind mit 13 Prozent auf dem dritten Rang. Vergleichen Sie sich mit den Durchschnittswerten, um Einsparpotenziale zu finden. So werden Sie auch schnell feststellen, ob es Bereiche gibt, in denen Sie ungewöhnlich viel Strom verbrauchen. Das hängt dann in der Regel mit veralteten Geräten zusammen.
Wie hoch ist der durchschnittliche Stromverbrauch?
Ein 3-Personen-Haushalt verbraucht im Durchschnitt ungefähr 3.700 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr, Warmwasser ist dabei nicht mit einberechnet. Das sorgt für jährliche Kosten von etwa 1.080 Euro und 1.980 Kilogramm CO₂-Emissionen. Dieser Verbrauch kann immens reduziert werden, wenn energieeffiziente Geräte eingesetzt werden. Vor allem alte Kühlschränke, Wäschetrockner oder Geschirrspüler werden im Alter zu echten Stromfressern.
Stromfresser im Haushalt
Auch Geräte, die aktuell nicht genutzt werden, schrauben den Stromverbrauch in die Höhe. So sorgen vorwiegend Geräte, die sich im Standby-Modus befinden, für eine unnötige Belastung. Auch Ladegeräte verbrauchen Strom, selbst wenn gerade kein Endgerät angeschlossen ist. Es empfiehlt sich also konsequent den Stecker zu ziehen oder Mehrfachsteckdosen mit Ein-/Ausschalter zu nutzen.
Hilfreiche Tipps, um den Stromverbrauch zu verringern
Durch kleine Verhaltensänderungen können Sie im Alltag also ohne großen Aufwand einiges an Strom sparen. Dazu gehört es auch zum Beispiel, die Wäsche weniger heiß zu waschen oder die Spülmaschine nur laufen zu lassen, wenn diese auch komplett voll ist. Hier sind einige weitere Tipps, mit denen der Stromverbrauch reduziert wird:
Energiespargeräte
Wenn Sie Strom sparen möchten, dann müssen Sie nicht gleich alle alten Elektrogeräte verschrotten und neue energieeffiziente Modelle anschaffen. Eine solche Umrüstung ist natürlich sinnvoll, allerdings kosten die Neuanschaffungen auch einiges an Geld. Effiziente Geräte lohnen sich also nur dann, wenn sowieso ein neuer Kühlschrank oder eine neue Waschmaschine benötigt wird.
Dann sollten Sie jedoch auf die Energieeffizienz achten: Die besten Geräte sind zwar im Anschaffungspreis meistens etwas teurer als andere Modelle, allerdings sparen Sie über die Nutzungsdauer hinweg einiges an Stromkosten. Die effizienteren Geräte rentieren sich bereits nach wenigen Jahren.
Stand-By-Modus
Im Fachjargon wird bei Geräten, die ohne Nutzung Strom verbrauchen, von Leerlaufverlusten gesprochen. Dabei gibt es zwei Arten: den Standby-Modus und das Schein-Aus. Befindet sich das Gerät im Standby, dann kann es ohne Wartezeit wieder aktiviert werden. Beim Schein-Aus wird dagegen keine Nutzfunktion bereitgehalten. Dieser Effekt taucht bei Anrufbeantwortern, Netzteilen und schnurlosen Telefonen auf.
Achten Sie darauf, denn nur wenn die Elektrogeräte wirklich vom Strom getrennt werden, wird keine Energie verbraucht. Greifen Sie also auf Mehrfachsteckdosen zurück oder ziehen Sie die Stromkabel nach der Nutzung aus der Steckdose. Sind diese Verhaltensweisen einmal in den Alltag integriert, werden Sie einiges an Strom sparen können.
Beleuchtung
Auch im Bereich der Beleuchtung gibt es Einsparpotenziale. Wer dabei richtig sparen möchte, sollte sich LED-Lampen zulegen. Im Treppenhaus kann zudem eine Abschaltautomatik angebracht werden, welche dafür sorgt, dass sich die Lampen nach einem bestimmten Zeitraum automatisch abschalten. Diese kann auch im Privatbereich genutzt werden, zum Beispiel im Keller oder Eingangsbereich. Vergessene Beleuchtung verbraucht über das Jahr hinweg einiges an Strom.
Wählen Sie auch ganz bewusst die Wandfarbe aus, helle Wände reflektieren das Licht besser, als dunkel gestrichene. So auch bei hellen Lampenschirmen: diese verstärken ebenso die Leuchtkraft. Dadurch benötigen Sie weniger Lampen und erzielen trotzdem eine ausreichende Helligkeit.
Kühl- und Gefrierschränke
Achten Sie darauf, dass Sie Ihren Kühl- und Gefrierschrank regelmäßig abtauen. Wenn die Eisschicht in den Fächern bereits mehr als einen Zentimeter dick ist, sollte dringend abgetaut werden. Je mehr Eis sich angesammelt hat, desto höher wird der Energieverbrauch, da eine stärkere Kühlleistung notwendig ist. Ansonsten lohnt es sich, diese Geräte alle 5 bis 10 Jahre durch energieeffizientere Modelle auszutauschen.
Kochen
Rund 11 % des Haushaltsstroms werden beim Kochen verbraucht. Dabei können Sie mit ein paar Tricks einfach auch dabei Strom sparen: Verwenden Sie zum Beispiel einen Wasserkocher, statt einer Herdplatte, um heißes Wasser herzustellen. Auch die Nutzung eines Deckels kann einiges an Energie einsparen. Achten Sie ebenso darauf, dass der Kochtopf perfekt auf die Herdplatte passt und nicht noch mehrere Zentimeter überstehen. Ebenfalls können Sie beim Backen Strom sparen, indem auf das Vorheizen verzichtet wird. Vor allem bei neueren Modellen ist das gar nicht mehr notwendig.
Wäschewaschen
Beim Waschen von Wäsche sollten Sie die Maschine immer komplett vollmachen. Halbvolle Maschinen verpulvern einiges an Geld. Sammeln Sie die Wäsche lieber so lange, bis die Maschine gut befüllt werden kann. Ebenfalls sorgt eine niedrigere Waschtemperatur für einen geringeren Stromverbrauch. Schauen Sie auch, ob das Gerät einen Energiesparmodus anbietet, dieser braucht zwar unter Umständen etwas länger, spart aber auch wieder einiges an Strom.
Bügeln
Beim Backen, Kochen und Bügeln sollten Sie immer mit der Restwärme arbeiten. Stöpseln Sie das Bügeleisen bereits vor den letzten Teilen aus und nutzen Sie die Restwärme, um Ihre Klamotten zu glätten. Anschließend kann das Bügeleisen dann zudem gleich weggeräumt werden und muss nicht erst noch auskühlen.
Duschen
Auch beim Duschen können Sie einiges an Strom sparen: Mit einer Sparbrause reduzieren Sie die verbrauchte Wassermenge. Wird das Wasser mit Strom erhitzt, können Sie pro Jahr bis zu 200 Euro auf diese Art einsparen. Zudem ist der Unterschied zu einer normalen Brause kaum feststellbar.
Homeoffice
Wenn Sie von zu Hause aus arbeiten, dann sollten Sie unbedingt auf energieeffiziente Geräte achten. Optimal ist es, wenn Sie einen Laptop benutzen, statt eines Desktop-Computers. Damit verbrauchen Sie 50 bis 70 Prozent weniger Strom. Wenn mehr Bildfläche benötigt wird, können Sie den Laptop auch an einen externen Bildschirm anschließen. Wählen Sie zudem einen sonnigen Platz für Ihren Arbeitsbereich. Dann können Sie sich meistens die Beleuchtung sparen. Wenn Lampen eingesetzt werden, dann sollten Sie LEDs verwenden. Und auch in der Kaffeepause können Sie durch einen Espressokocher für den Herd, statt eines Vollautomaten, einiges an Strom sparen.
Vergleichen Sie also Ihren Stromverbrauch regelmäßig mit den durchschnittlichen Werten und prüfen Sie auch die einzelnen Bereiche, um echte Stromfresser zu finden. Orientieren Sie sich an unserem Leitfaden, um anschließend gezielt Strom im Alltag einzusparen.