Wallbox Zuhause
Um in Ihrem Zuhause Ihr E-Auto schnell, sicher und effizient laden zu können, benötigen Sie eine sogenannte Wallbox. Mit einer normalen 230 Volt Steckdose oder einer CEE-Kraftsteckdose ist dies zwar auch möglich, jedoch absolut nicht zu empfehlen. Das normale Stromnetz ist dafür auf Dauer nicht ausgelegt. Zudem dauert das Laden damit viel länger.
Die Wallbox Installation sollte grundsätzlich von einem Fachmann erledigt werden.
Hier lesen Sie alles zu den Voraussetzungen, den Anschlussarten und mehr.
E-Mobilität: Installation einer Wallbox zu Hause– darauf kommt es an
Das Laden über die ICCB (kurz für in-cable-control-box) ist für viele Elektroauto-Fahrer nicht zufriedenstellend. Ein Grund hierfür sind die langen Ladezeiten. Zudem stellt der Ladevorgang eine große Beanspruchung für die Zuleitung als auch für die Steckdose im Eigenheim dar – im schlimmsten Fall kann es zu einem Brand kommen. Deshalb lassen sich immer mehr E-Auto-Besitzer eine Wallbox einrichten. Was Sie bei der Installation beachten müssen, lesen Sie in diesem Beitrag.
Das spricht für eine Ladestation in den eigenen vier Wänden
Eine Wallbox kann sowohl wandhängend als auch frei stehend, d.h. als Ladesäule montiert werden. Eine solche eigene Ladestation ist vorwiegend sinnvoll, wenn die nächste öffentliche Station weit vom Haus des Elektroauto-Fahrers entfernt ist. Ferner sprechen diese Aspekte für die Installation einer heimischen Wallbox:
– Der Ladevorgang gestaltet sich überaus schnell.
– Die Ladestation steht dem Besitzer jederzeit zur Verfügung.
– Es wird eine maximale Sicherheit beim Laden des Autos geboten.
– Die Ladeleistung wird automatisch geregelt.
Darüber hinaus haben Besitzer einer Wallbox die Möglichkeit, ihren Strom zu verkaufen: Wer andere E-Fahrer an der eigenen Station laden lässt, verdient bares Geld.
Damit ein E-Auto-Besitzer von diesen Vorteilen profitieren kann, müssen allerdings ein paar Voraussetzungen erfüllt sein. Die erste ist die fachmännische Installation – eine Wallbox kann nicht ohne Weiteres an den Strom angeschlossen werden. Welche Voraussetzungen noch erfüllt sein müssen, lesen Sie in den nächsten Abschnitten.
Installationsspezifische Voraussetzungen
1) Damit beim Ladevorgang kein Rückstrom (DC) in das Stromnetz (AC) gelangt, muss bei der Installation der Wallbox auf einen Fehlerschutzschalter zurückgegriffen werden. Dieser Schutz ist nicht immer in die Vorrichtung integriert.
2) Der Sicherungskasten des Hausbesitzers muss ausreichend Platz für die Sicherungsautomaten, den FI Typ B etc. bieten.
3) Damit die Ladestation ihre volle Leistung erbringen kann, muss der Hausanschlusswert (öffentliches Stromnetz) groß genug sein.
Das Wohnverhältnis bestimmt die Eigenständigkeit
Hauseigentümer können selbst entscheiden, ob und wo eine Wallbox errichtet werden soll. Anders sieht das bei einer Eigentumswohnung aus. Hier muss i.d.R. das Einverständnis der anderen Parteien eingeholt werden. Und Mieter einer Wohnung müssen den Vermieter um Erlaubnis bitten.
Wer eine Ladestation ohne die notwendigen Befugnisse errichten lässt, muss nicht nur mit dem sofortigen Abbau, sondern ggf. auch mit einer Kündigung des Mietvertrags o.Ä. rechnen.
· Hinweis: Als Elektroinstallateur sollten Sie Ihre Kunden über diese rechtlichen Rahmenbedingungen aufklären.
Drei Anschlussvarianten für die Wallbox zu Hause
Der beste Ort, um eine Wallbox zu installieren ist der, an dem auch das Elektrofahrzeug abgestellt wird (Garage, Carport o.Ä.). Hier lässt sich die Vorrichtung problemlos aufstellen. Dabei gibt es drei Anschlussvarianten: zwei Möglichkeiten mit unterschiedlicher Ladeleistung sowie eine Variante für das solare Laden.
– Variante 1: Ladestation für Autos mit maximal 4,6 kW (hinter dem Hausstromzähler)
– Variante 2: Ladestation samt gesondertem Stromzähler für Fahrzeuge mit über 4,6 bis 22 kW
– Variante 3: Wallbox für das solare Laden mittels PV-Anlage (hinter dem Hausstromzähler)
Der Kabelquerschnitt bestimmt die Leistung
Sind die obigen Voraussetzungen erfüllt und hat sich der E-Auto-Besitzer für eine der drei Varianten entschieden, muss noch der richtige Kabelquerschnitt (hier: Kabelquerschnitt berechnen) für die Installation der Anlage ermittelt werden. Die hauptsächlichen Aspekte in diesem Zusammenhang sind die Leistungsaufnahme der Wallbox sowie die Leitungslänge. Dabei gilt: Je dicker der Querschnitt des Zuleitungskabels, desto mehr Leistung steht an der Station zur Verfügung.
Weitere Hinweise zur Installation einer Wallbox zu Hause
– Es wird empfohlen, die Ladestation so zu positionieren, dass das E-Auto in der üblichen Parkposition bequem angeschlossen werden kann.
– Da die Position der Ladebuchse am Fahrzeug je nach Hersteller variieren kann, erfolgt die Positionierung der Wallbox fahrzeugabhängig.
– Unabhängig von der Automarke empfiehlt sich die Installationshöhe von 1,60 Meter über dem Erdboden.
– Die Handhabung des Ladekabels ist am einfachsten, wenn der Abstand zwischen Wallbox und Fahrzeug 0,50 bis 1,50 Meter beträgt.
– Die Montage sollte an einem wassergeschützten Ort erfolgen. Ebenso darf sich in der Umgebung kein Eis bilden und direkte Sonneneinstrahlung muss vermieden werden.
– Die individuellen Vorgaben des jeweiligen Herstellers müssen berücksichtigt werden.
Bei Ladestationen mit festinstalliertem Kabel muss außerdem beachtet werden, dass der Stecker des Kabels nicht ohne Schutz auf dem Boden aufliegen darf. Andernfalls können Staub etc. die Korrosion der Kontakte stark beschleunigen.
Abschließende Informationen zum Thema
Nun wissen Sie alles Wichtige zum Thema Installation einer Wallbox im Privathaushalt. Außerdem gut zu wissen: Neben der staatlichen Förderbank KfW stellen auch die Bundesländer und Gemeinden Zuschüsse für die Installation einer Ladestation bereit; die Kosten für eine Wallbox betragen ohne Montage etwa 350 bis 2.500 Euro.
Kerstin Schmidt
Content-Managerin und erfahrene Ghostwritern bei Hausarbeit-Agentur
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