Der Elektrokamin – Gemütlichkeit aus der Steckdose
Ein Kaminfeuer ist faszinierend, beruhigend und gemütlich zugleich. In immer mehr Wohnungen und Häusern werden daher wieder Kamine eingebaut. Wer noch keinen Kamin hat, der kann mit einem Elektrokamin ohne großen Aufwand den Zauber des Kaminfeuers in die eigenen vier Wände holen.
Welche Vorteile elektrische Kamine bieten, welche Arten es gibt und wie viel Strom sie tatsächlich verbrauchen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Welche Vorteile hat ein Elektrokamin?
Ein offensichtlicher Vorteil des Elektrokamins gegenüber den klassischen Holzkaminen ist, dass keine Verbrennung stattfindet. Das bedeutet, für einen Elektrokamin ist kein Rauchabzug erforderlich. Sie müssen nicht an einen Schornstein angeschlossen werden und können somit ohne Genehmigung und Abnahme durch den Schornsteinfeger in jeder Wohnung – auch in gemieteten Wohnungen – installiert werden. Und der Standort in der Wohnung kann frei gewählt werden. Ob Wohnzimmer, Esszimmer oder Schlafzimmer, ein Elektrokamin eignet sich für fast jeden Raum in einer Wohnung oder einem Haus.
Die Installation ist aufgrund des fehlenden Rauchabzugs zudem sehr einfach. Da keine Verbrennung stattfindet, entstehen ferner auch kein CO₂, kein Ruß und kein Feinstaub. Ein Elektrokamin ist dadurch sehr sauber und bietet einen hohen Komfort.
Ein gern gesehener Vorteil eines Elektrokamins ist nicht zuletzt die einfache Steuerung mithilfe einer Fernbedienung oder einer App auf dem Smartphone.
Wie die klassischen Holzkamine sind auch Elektrokamine in unterschiedlichen Ausführungen für jeden Anspruch und jeden Geschmack erhältlich.
Elektrokamin-Vorteile im Überblick
- kein Kaminanschluss erforderlich
- keine Genehmigung erforderlich
- auch für Mietwohnungen geeignet
- keine Verbrennung im Kamin
- Aufstellort fast beliebig wählbar
- einfache Installation
- kein CO₂, Ruß oder Asche
- Steuerung mit Fernbedienung oder App
Welche Arten Elektrokamine gibt es?
Da Elektrokamine in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden sind, gibt es sie mittlerweile in zahlreichen Formen und Ausführungen. Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale finden sich in der Größe, bei der Leistung, beim Gewicht und bei der Art, wie das Kaminfeuer erzeugt wird.
Elektrokamine werden grundsätzlich in Dekokamine und Heizkamine unterschieden. Dekokamine dienen, wie der Name schon verrät, nur der Dekoration. Sie sorgen mit ihrem Flammenspiel für eine gemütliche Atmosphäre, haben jedoch praktisch keine Heizleistung. Heizkamine sind zusätzlich mit einem Heizlüfter oder einer Infrarotheizung ausgestattet und können als Raumheizung verwendet werden.
Je nach Modell und Hersteller wird der Feuereffekt durch rotierende Spiegel oder Spielprojektionen erzeugt. Diese Projektionen können realistische Flammen erzeugen. Immer mehr setzt sich aber die Wasserdampftechnik oder Opti-Myst-Technologie zur Erzeugung realistischer Flammeneffekt durch. Mithilfe eines Verdampfers und LED-Lichtern wird bei dieser Technik ein Effekt wie echtes, flackerndes Feuer im Kamin erzeugt.
Bei den Bauformen haben Käufer von Elektrokaminen eine ähnlich große Auswahl wie bei Holzkaminen und Pelletöfen. Verschiedene Oberflächen, Materialien und Farben stehen zur Auswahl. In den folgenden Bauarten werden Elektrokamine angeboten:
- Standkamin
- Eckkamin
- Einbaukamin
- Wandkamin
- Kaminsäule
Sehr beliebt sind Elektrokamine in Form des klassischen Standkamins. Diese Kamine können praktisch überall aufgestellt werden. Ein Eckkamin eignet sich insbesondere für kleine Wohnungen und Räume, in denen wenig Platz ist. Sehr modern sind Einbaukamine, die wie die klassischen, offenen Kamine in eine Wand eingelassen werden. Eine weitere Variante sind die sogenannten Wandkamine, die ohne Untergestell an einer Wand montiert werden können. Sehr stylisch und modern sind Kaminsäulen, die ebenfalls fast beliebig im Raum aufgestellt werden können.
Wichtig und unabhängig von der Bauform ist, dass eine Steckdose für den Elektroanschluss des Kamins in der Nähe ist.
Auch bei den Materialien für die Kaminumrandung bieten Elektrokamine eine ähnlich große Vielfalt wie herkömmliche Kamine. Im Unterschied zu den herkömmlichen Kaminen mit offener Flamme können die Umrandungen von Elektrokaminen auch aus Kunststoff oder teilweise aus Kunststoff hergestellt werden. Nur für Kamine mit hoher Heizleistung sollte wegen der starken Wärmeentwicklung vollkommen auf Kunststoffmaterialien verzichtet werden. Typische Materialien sind auch für Elektrokamine Holz, Stein und Edelstahl.
Wie wird ein Elektrokamin angeschlossen?
Ein Elektrokamin kann auf zwei verschiedene Arten angeschlossen werden. Die Anschlussleitung für den Kamin kann fest installiert werden. Diese Art des Anschlusses eignet sich für eine Kamininstallation bei einem Neubau oder einer Wohnungssanierung. Die Arbeit muss allerdings immer zwingend von einem Fachmann, das heißt von einem Elektriker durchgeführt werden.
Der wesentlich einfachere und weniger kostspielige Weg ist der Anschluss des Elektrokamins an eine gewöhnliche Haushaltssteckdose. Eine besondere Elektroinstallation ist dann nicht erforderlich. Selbst bei Elektrokaminen mit Heizfunktion und einer Leistung von 2.000 Watt reicht eine normale Haushaltssteckdose in aller Regel vollkommen aus.
Sind Elektrokamine Stromfresser?
Ob ein Elektrokamin ein Stromfresser ist oder nicht, hängt davon ab, wie er verwendet wird. Das heißt, ob der Kamin nur als Dekoration dient oder den Raum auch heizen soll.
Ein Elektrokamin ist zunächst keine Heizung. Er dient vornehmlich der Dekoration und sorgt durch das Flackern der Flammen für eine gemütliche Atmosphäre. Die Wärmestrahlung ist bei einigen Kaminen sehr gering und eine Heizleistung praktisch nicht gegeben. Dafür ist der Stromverbrauch ebenfalls sehr niedrig. Bei der Verwendung als Dekoration summiert sich der Stromverbrauch eines Elektrokamins auf wenige Cent pro Stunde.
Je nach Heizleistung steigt der Stromverbrauch stark an. Ein Elektrokamin mit einer 1.000 Watt Widerstandsheizung oder einer 1.000 Watt Strahlungsheizung verbraucht 1 Kilowatt Strom pro Stunde. Je nach Stromtarif kostet das Heizen mit einem Elektrokamin dann etwa 30 bis 40 Cent pro Stunde. Bei der doppelten Heizleistung von 2.000 Watt verdoppeln sich auch die Stromkosten auf 60 bis 80 Cent pro Stunde.
Fazit
Wer sich einen gemütlichen Abend bei Kaminfeuer wünscht, für den ist ein Elektrokamin eine sehr gute Alternative zu herkömmlichen Kaminen. Ein Elektrokamin bietet dabei sehr viele Vorteile gegenüber Gas- oder Holzkaminen: Ein Elektrokamin ist günstig, es erfolgt keine Verbrennung wie bei klassischen Kaminen, weshalb Elektrokamine auch in Haushalten mit kleinen Kindern fast gefahrlos betrieben werden können, und ein zusätzlicher Überhitzungsschutz vermeidet mögliche Brandgefahren. Das Flammenspiel in einem Elektrokamin ist dennoch nicht weniger faszinierend als bei einem Holzkamin!