Der Begriff „Körperschluss“ bei der Elektroinstallation
Ein „Körperschluss“ bezeichnet in der Elektroinstallation einen Fehlerzustand, bei dem ein aktiver Leiter (meist ein Außenleiter oder der Neutralleiter) ungewollt eine elektrische Verbindung zu einem berührbaren, leitfähigen Teil eines Geräts oder einer Anlage herstellt, das normalerweise spannungsfrei ist. Dieser leitfähige Teil, der normalerweise zur sicheren Berührung vorgesehen ist, wird als „Körper“ bezeichnet.
Der Körperschluss stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, da die Berührung des unter Spannung stehenden Gerätekörpers durch Personen zu einem elektrischen Schlag führen kann. Der Strom kann durch den menschlichen Körper zur Erde fließen, was zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen kann. Zudem besteht die Gefahr von Sachschäden und Bränden.
Schutzmaßnahmen gegen Körperschluss umfassen die Installation von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (FI-Schalter oder RCDs), die den Stromkreis unterbrechen, sobald ein Fehlerstrom detektiert wird. Auch die Erdung von metallischen Gehäusen und leitfähigen Teilen ist eine wichtige Maßnahme, um im Falle eines Körperschlusses den Fehlerstrom sicher zur Erde abzuleiten und damit die Gefahr für Personen zu minimieren.
Durch regelmäßige Wartung und Prüfung elektrischer Anlagen kann das Risiko eines Körperschlusses weiter reduziert werden. Insbesondere sollten Isolationswiderstände überwacht und beschädigte Leitungen oder Geräte schnellstmöglich repariert oder ersetzt werden, um die Sicherheit der Elektroinstallation zu gewährleisten.