Warum sich gerade jetzt der Kauf eines Balkonkraftwerks 600W lohnt
Die Strompreise steigen weiter und die sogenannten Balkonkraftwerke werden für Verbraucher immer interessanter. Kein Wunder, denn die Anschaffungskosten sind gering, die Anlagen amortisieren sich bereits nach wenigen Jahren und die Installation ist ein Kinderspiel. Ob sich die Mini-Solaranlage lohnt, was es mit der Balkonkraftwerk Anmeldung auf sich hat, wie die Anlagen befestigt werden und was es sonst noch zu beachten gibt, ist in nachfolgendem Ratgeber zu lesen.
Balkonkraftwerk 600W – Lohnt sich das?
Damit sich das Balkonkraftwerk 600W lohnt, muss man sein Verhalten anpassen. Das bedeutet, dass die Energie, welche an sonnenreichen Tagen produziert wird, einer wirklichen Ausnutzung unterliegt. Wer im Homeoffice arbeitet und seinen PC locker 10 Stunden am Stück laufen lässt, kann sich sicher sein, dass ein Großteil der produzierten Energie direkt verbraucht wird. Im Haushalt befinden sich zudem normale Stromverbraucher wie die Gefriertruhe oder der Kühlschrank, die permanent im Betrieb sind. Tagsüber werden diese zumindest gratis betrieben. Die großen Stromverbraucher sollten im Idealfall nur dann laufen, wenn die Sonne uneingeschränkt scheint.
Es gibt allerdings auch Verbraucher, die sich zurecht die Frage stellen: lohnt sich ein Balkonkraftwerk? So können Menschen, die es nicht schaffen, ihre produzierte Energie in der Zeit zu verbrauchen, nicht vom Balkonkraftwerk 600W profitieren. Wer also nicht bereit ist, sich umzustellen und seinen Geschirrspüler oder die Waschmaschine weiterhin abends beziehungsweise nachts laufen lässt, wird kaum einen Effekt bemerken. Letztendlich wird das Balkonkraftwerk 600W nicht unter dem Motto „nice to have“ angeschafft, sondern soll einen Nutzen haben. Schließlich sollen sich die rund 1.000 EUR Investitionskosten für ein Balkonkraftwerk 600W so schnell wie möglich amortisieren und schon bald rentieren.
Wie viel Leistung ein Balkonkraftwerk 600W bringt, ist vom Wechselrichter abhängig. Der Wechselrichter drosselt nämlich die erzeugte Leistung auf die maximal erlaubte 600 Watt. Je nach Modell auch weniger. Allerdings kann es sich trotzdem lohnen, eine Anlage mit höherer Leistung zu kaufen. Denn bei schlechtem Wetter erzeugt diese mehr Leistung. Solarpanels erzeugen ja auch Strom, wenn die Sonne nicht so doll scheint.
Das Wichtigste zur Nutzung eines Balkonkraftwerks 600W zusammengefasst
Mehrwertsteuer fällt auch bei Balkonkraftwerken 600W weg
In Deutschland sind aktuell nur Balkonkraftwerke erlaubt, die einen Ertrag von 600 Watt erzeugen. Da der Wechselrichter die Einspeisung beschränkt, ist dessen Leistung ausschlaggebend.
Die Regierung hat ein Förderpaket in Höhe von 10 Millionen EUR zur Verfügung gestellt, weshalb die steckerfertigen Anlagen mit bis zu 500 EUR bezuschusst werden. Je nach Land gibt es unterschiedliche Förderungen. Es kann sich auch jederzeit ändern. Informieren Sie sich am besten bei Ihrer Gemeinde oder Landratsamt über Förderungen.
Mit einem Balkonkraftwerk 600W lässt sich die Stromrechnung pro Jahr um bis zu 100 EUR senken. Lohnt sich ein Balkonkraftwerk somit? Nach 6 bis 10 Jahren hat sich die Anlage amortisiert. 2023 sollen die Systeme noch einmal attraktiver werden, indem die Mehrwertsteuer wegfällt.
Keine Mehrwertsteuer beim Kauf von Balkonkraftwerken
Seit dem 1. Januar 2023 entfällt in Deutschland die Mehrwertsteuer beim Kauf von Balkon-Solaranlagen. Das gilt nicht nur für Balkonkraftwerke, sondern auch für Solarmodule und gleichzeitig bestellte Bauteile wie Wechselrichter, Kabel, Energiemesser, Halterungen. Die Preise für ein Set sind seitdem deutlich gesunken. Man bekommt schon Anlagen für circa 400 € für eine Plug-and-Play-Anlage mit einem Modul. Balkonkraftwerke mit zwei Modulen liegen zwischen 600 und ca. 1.200 €.
Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk?
Der vom Balkonkraftwerk 600W erzeugte Strom wird zunächst in einen Wechselrichter geleitet. Dieser ist beim Kauf bereits im Lieferumfang enthalten. Der Wechselrichter wird mittels Kabel an das Hausnetz angeschlossen. Das Hausnetz und der Wechselrichter synchronisieren sich und der Strom sucht sich seinen Weg mit dem geringsten Widerstand. Das bedeutet, dass der produzierte Strom direkt, ohne lange Umwege und zu 100 Prozent selbst verbraucht wird. Der Vorteil liegt, mit dem Einspeisen in die nächste Steckdose, somit klar auf der Hand. Es ist nicht erforderlich, dazu eine neue Leitung vom Sicherungskasten zu verlegen, da die gegebene Stromleitung genutzt wird und sich damit weitere Kosten einsparen lassen.
Die Leitung von und zur Steckdose selbst ist im Prinzip nichts anderes als eine Kabelverbindung mit dem Zählerkasten. Ob der Strom nun zum Zähler hin oder von diesem weg fließt, spielt keine Rolle. Die eingeschalteten Verbraucher bestimmen die Flussrichtung. Sofern eingespeist wird, während kein Verbraucher angeschlossen ist, wandert der Strom bis zum Sicherungskasten. Der dort sitzende Zähler blockiert den Strom in den meisten Fällen, sodass nicht in das öffentliche Netz eingespeist wird.
Sofern die Stromproduktion die benötigte Menge unterschreitet, wird die Differenz hinzugekauft. Der Zähler dreht sich somit langsamer. Wenn jedoch mehr Strom als die momentan benötigte Menge produziert wird, kann es passieren, dass sich der Zähler gar nicht mehr dreht. Schaltet man den nächsten Verbraucher ein, wird der selbst produzierte Strom genutzt. Erst danach wird wieder auf den regulären Bezug umgestellt. Das öffentliche Netz stellt damit quasi einen Energiespeicher auf Abruf dar.
Handelt es sich bei dem Balkonkraftwerk 600W um eine Systemvariante mit integriertem Akku, speichert die Anlage den zu viel produzierten Solarstrom. Die Akkus schalten dann automatisch bei nicht ausreichender Sonneneinstrahlung ein, um den gespeicherten Strom in der Steckdose abzugeben. Lohnt sich ein Balkonkraftwerk? Die Kostenersparnis kann dann bis zu 25 Prozent betragen.
Lohnt sich ein Balkonkraftwerk 600W? Die Fakten im Überblick:
Wer in ein steckerfertiges Balkonkraftwerk 600W investiert, sichert sich gleich mehrere Vorteile. Nicht nur, dass die Stromkosten damit gesenkt werden, auch die Umwelt wird entastet. Und nicht zuletzt lebt man mit einer Anlage unabhängiger.
Doch lohnt sich das Balkonkraftwerk hinsichtlich der Einsparungen? Wer in ein steckerfertiges Balkonkraftwerk 600W investiert, sichert sich damit einige Vorteile. Zum einen lassen sich damit die Stromkosten senken und zum anderen die Umwelt entlasten. Außerdem profitieren Nutzer von einem gewissen Maß an Unabhängigkeit. Handelt es sich dann noch um eine Anlage mit Speicher, kann die produzierte Energie gesichert werden. Lohnt sich ein Balkonkraftwerk? Wirft man einen Blick auf die Preise, liegen diese zwischen 600 und 1.200 EUR. Die Leistung der jeweiligen Anlage bestimmt den Preis.
Ein Balkonkraftwerk 600W produziert etwa 500 bis 600 kWh pro Jahr. Damit können Sie mit Sicherheit rechnen. Aktuell sind die Strompreis stark gestiegen, deshalb rechnen wir mal mit einem kWh-Preis von 0,42 €. Auf das Jahr gerechnet und unter Berücksichtigung, dass die Sonne im April und Mai etwas mehr scheint, lassen sich voraussichtlich Stromkosten in Höhe von 210 bis 240 EUR einsparen. Hat die Anlage 800 EUR gekostet, rechnet sich diese also nach knapp 4 Jahren.
Die Förderung vom Staat wurde dabei noch nicht einkalkuliert.
Bei einem Preis von 42 Cent pro Kilowattstunde lassen sich so etwa 210 bis 240 Euro pro Jahr sparen!
Achtung: Der Wechselrichter muss so beschaffen sein, dass seine Einspeiseleistung 600 Watt nicht übersteigt. Das bedeutet, dass ein teures Balkonkraftwerk nicht zwangsläufig auch eine größere Stromausbeute bedeutet. In der Regel drosseln die Wechselrichter die Leistung, sodass niemals mehr als 600 Watt ins Netz gespeist werden. Dies ist vom Gesetzgeber so vorgegeben.
Welche Voraussetzungen für Balkonkraftwerke
Grundsätzlich besteht eine Pflicht für die Balkonkraftwerk-Anmeldung, sofern die Anlage 600 Watt oder mehr produziert. Das Balkonkraftwerk 600 W muss sowohl beim Netzbetreiber registriert werden, als auch im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eingetragen werden. Hier stehen den Nutzern einer Anlage zwei Wege für die Balkonkraftwerk-Anmeldung zur Verfügung.
Zum einen kann der Benutzer selbst für die Balkonkraftwerk-Anmeldung sorgen, zum anderen kann er eine Elektrofachkraft mit der Balkonkraftwerk-Anmeldung beauftragen. Wie man sich auch entscheidet, es wird empfohlen, die Balkonkraftwerk Anmeldung innerhalb der ersten vier Wochen nach Inbetriebnahme des Systems durchzuführen.
Für die Installation eines Balkonkraftwerks wird in der Regel keine Fachkraft benötigt. Die gängigsten Modelle werden steckerfertig geliefert und sind vom Aufbau her recht einfach in Betrieb zu nehmen. Die einzige Schwierigkeit könnte die Montage am Balkon sein.
Wie wird die Balkonkraftwerk-Anmeldung vorgenommen?
Die Balkonkraftwerk-Anmeldung muss durchgeführt werden, damit Nutzer Strafen in Form von Bußgeldern vermeiden. Zunächst sollte der Netzbetreiber kontaktiert werden. Im Anschluss erfolgt die Registrierung im Marktstammdatenregister. Beide Balkonkraftwerk Anmeldungen sind kostenlos und können entweder selbst oder von einer anderen, damit beauftragten Person vorgenommen werden.
Welche Unterlagen werden für die Balkonkraftwerk-Anmeldung benötigt?
Nach der Balkonkraftwerk-Befestigung wird das System beim Netzbetreiber angemeldet. Dabei handelt es sich für gewöhnlich um einen Energieversorger oder das örtliche Stadtwerk. Für die Balkonkraftwerk-Anmeldung werden folgende Unterlagen benötigt:
Musterbrief (Handelt es sich um ein vereinfachtes Anmeldeverfahren, welches von einigen Anbietern ermöglicht wird, steht alternativ ein Formular zur Verfügung.)
Unbedenklichkeitsbescheinigung des Wechselrichters
Konformitätserklärung des Wechselrichters nach AR-N-4105
Anschließend prüft der Netzbetreiber, ob der Stromzähler getauscht werden muss. Sofern die aufgeführten Unterlagen beim Netzbetreiber eingegangen sind, bestehen für diesen keine rechtlichen Möglichkeiten, die Anmeldung beziehungsweise den Betrieb zu verweigern.
Verzicht auf die Balkonkraftwerk-Anmeldung: welche Konsequenzen drohen?
Theoretisch die Bundesnetzagentur die Möglichkeit, eine Bußgeldstrafe zu verhängen, wie es aus § 21 der Marktstammdatenregisterverordnung (MaStRV) hervorgeht, wenn der Besitzer der Anlage seiner Anmeldepflicht nicht nachkommt. Da die meisten privaten Nutzer ohnehin nicht von der EEG-Vergütung profitieren, bringt die Balkonkraftwerk Anmeldung persönlich keinen Vorteil. Stattdessen geht damit ein erhöhter bürokratischer Aufwand einher. Dass Besitzer, die ihr Balkonkraftwerk nicht angemeldet haben, tatsächlich zur Kasse gebeten werden, ist eher unwahrscheinlich.
Welche Größe darf ein Balkonkraftwerk ohne Genehmigung haben?
Geht es um die Diskussion der Balkonkraftwerk-Anmeldung, ist immer wieder ein bestimmter Begriff zu hören: „Bagatellgrenze“. Gemeint ist die Grenze der zu produzierenden Strommenge hinsichtlich der Anmeldepflicht einer Mini-Solaranlage.
Sprich: ab wann ist eine Mini-Solaranlage anmeldepflichtig? Erst, wenn diese Grenze überschritten wurde, ergeben sich bestimmte Verpflichtungen für den Stromerzeuger. Im europäischen Raum regelt der Netzkodex mit Netzanschlussbestimmungen im Rahmen der Verordnung (EU) 2016/631. Aus Artikel 5 geht die Ermittlung der Signifikanz von Anlagen, welche der Stromerzeugung dienlich sind, hervor. Dort beginnt die Signifikanz bei Solaranlagen, welche eine Maximalkapazität von 800 Watt aufweisen.
Diese Regulierung bezieht sich unter anderem auf Balkonkraftwerke in Österreich. Das bedeutet um Umkehrschluss, dass eine Mini-Solaranlage, welche den deutschen Bestimmungen entsprechend, eine Maximalkapazität von 600 aufweist, nicht relevant ist, da sie unter 800 Watt Maximalkapazität und damit unter der Bagatellgrenze liegt.
Darf ich auch mehr als ein Balkonkraftwerk 600W betreiben?
Hausbesitzer und Mieter haben grundsätzlich das Recht, mehrere Solar-Module zu nutzen. Dabei muss jedoch immer darauf geachtet werden, dass der Wechselrichter unter der Grenze von 600 Watt bleibt, beziehungsweise diese nicht überschreitet. Allerdings gibt es hier die Einschränkung, dass pro Wohneinheit, beziehungsweise pro Zähler nur ein Balkonkraftwerk 600W erlaubt ist.
Wie wird ein Balkonkraftwerk an die Steckdose angeschlossen?
Untereinander lassen sich die Solar-Module des Balkonkraftwerks mit berührungssicheren Wieland-Steckern verbinden. Nur ein Modul wird letztendlich mit der Steckdose verbunden. Einige Sekunden später startet die eigene Produktion von Strom. Alternativ besteht die Möglichkeit, jedes Modul einzeln anzuschließen.
Stecker rein und los geht’s: ist es wirklich so einfach?
Ja. Angesichts dessen werden die Mini-Solaranlage auch als „steckerfertig“ bezeichnet. Nach dem Kauf wird die Anlage aufgebaut und der Stecker in die Dose gesteckt. Nach wenigen Sekunden fließt bereits der erste selbst produzierte Strom. Die Elektrizität wird immer den Weg mit dem geringsten Widerstand wählen. Das bedeutet, dass der Strom im Hausnetz zum nächstgelegenen Verbraucher wandert. Dabei handelt es sich in der Regel um Stand-by-Verbraucher, wie zum Beispiel:
- Radiowecker
- Router
- Ladegeräte für Smartphones
- TVs und andere Geräte, welche einen Verbrauch zwischen 3 und 20 Watt haben.
Wie schnell rechnet sich die Anschaffung eines Balkonkraftwerk 600W?
Natürlich lautet die Gretchenfrage vor der Anschaffung einer Mini-Solaranlage: Lohnt sich ein Balkonkraftwerk? Schließlich geht es auch um Unabhängigkeit und Umweltschutz, aber primär sollen damit überflüssige Kosten eingespart werden.
Die Strompreise steigen weiter an und auch sonst wird vieles teurer. Da ist es nur allzu verständlich, dass sich die Anlage so schnell wie möglich amortisieren soll. Denn auch wenn sich damit der eigene Strom produzieren lässt, so setzt diese Ambition zunächst ein Investitionskapital voraus.
Und rund 1.000 EUR sind dafür nicht wenig. Auch, wenn die Regierung mit 500 EUR die Hälfte der Anschaffungskosten übernimmt. Je nach Land gibt es unterschiedliche Förderungen. Es kann sich auch jederzeit ändern. Informieren Sie sich am besten bei Ihrer Gemeinde oder Landratsamt über Förderungen.
Keine Mehrwertsteuer beim Kauf von Balkonkraftwerken
Seit dem 1. Januar 2023 entfällt in Deutschland die Mehrwertsteuer beim Kauf von Balkon-Solaranlagen. Das gilt nicht nur für Balkonkraftwerke, sondern auch für Solarmodule und gleichzeitig bestellte Bauteile wie Wechselrichter, Kabel, Energiemesser, Halterungen. Die Preise für ein Set sind seitdem deutlich gesunken. Man bekommt schon Anlagen für circa 400 € für eine Plug-and-play-Anlage mit einem Modul. Balkonkraftwerke mit zwei Modulen liegen zwischen 600 und ca. 1.200 €.
Um herauszufinden, wann sich das Balkonkraftwerk 600W rechnet, muss man zunächst wissen, welches Einsparungspotenzial darin steckt. Mit einer Mini-Solaranlage lassen sich pro Jahr 210 bis 250 EUR an Stromkosten einsparen. Mit dem Zuschuss der gesetzlichen Förderung hat sich der Kauf also nach 2 bis 3 Jahren amortisiert. Dann haben Nutzer die Anschaffungskosten wieder reingeholt, womit sich das System von da an rechnet. In puncto Unabhängigkeit und Klimaschutz rechnen sich die Anlagen natürlich sofort.
Es sind im Netz verschiedene Online-Rechner verfügbar. Damit lässt sich gut im Voraus feststellen, wie viel Ertrag am gewünschten Standort zu erwarten ist.
Wechselrichter Balkonkraftwerk – darauf kommt es an?
Lohnt sich ein Balkonkraftwerk? Wer dieser Frage mit einem Versuch begegnet und sich für den Kauf einer Mini-Fotovoltaik entschieden hat, muss sich zwangsläufig mit dem Wechselrichter beschäftigen. Dabei gibt es einiges zu beachten:
Wie oben bereits erwähnt, darf der Wechselrichter die Maximalgrenze von 600 Watt nicht überschreiten. Erfüllt der Wechselrichter diese Voraussetzung, wird dieser vor der Nutzung mit einem Gleichstromsteller mit Maximal-Power-Point-Tracker verknüpft. Alternativ werden auf dem Markt auch ein- bis dreiphasige Geräte angeboten, welche den Vorteil haben, dass sie sich automatisch mit dem Stromnetz synchronisieren. Auf diese Weise passiert der Strom die Steckdose und fließt ins Stromnetz, solange mit der Mini-Fotovoltaik Energie produziert wird.
Hier werden zahlreiche No-Name-Produkte zum Schleuderpreis angeboten. Die Anschaffung mag damit attraktiver wirken, jedoch bleiben die erhoffte Leistung und der gewünschte Komfort damit meist auf der Strecke. Es bietet sich also im Vorfeld an, einen gründlichen Vergleich durchzuführen und sich im Idealfall vom Fachmann beraten zu lassen.
Darf jeder den Wechselrichter anschließen?
Ja, denn grundsätzlich ist es jedem gestattet, eine Mini-Solaranlage auf dem Balkon zu betreiben. Wichtig ist jedoch, dass vorab die Genehmigung der Hausverwaltung eingeholt wird, sofern die Balkonkraftwerkbefestigung das Gesamtbild des Wohnobjektes negativ beeinflussen würde. Damit bei der Balkonkraftwerkbefestigung alles rund läuft und der Wechselrichter korrekt mit dem Stromzähler verbunden wird, sollte sicherheitshalber ein Elektriker mit ins Boot geholt werden.
Schließlich handelt es sich um eine Anlage, welche Strom produziert. Eine unsachgemäße Nutzung birgt entsprechende Gefahren, welche von vornherein ausgeschlossen werden sollten. Ein Fachmann stellt die korrekte Balkonkraftwerkbefestigung sicher und garantiert, dass der Stromzähler tatsächlich langsamer läuft, sobald die Anlage fachgerecht angeschlossen wurde.
Schließlich ist nichts ärgerlicher als eine Mini-Fotovoltaik, welche keine Kostenersparnis mit sich bringt oder sogar noch weitere Kosten verursacht. Entweder durch eine fehlerhafte Anmeldung oder durch Beschädigungen, welche sich auf eine unsachgemäße Installation zurückführen lassen.
Wie viel Strom spart man sich mit einem Balkonkraftwerk 600W?
Grundsätzlich hängt die Ersparnis von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem:
die Anzahl der laufenden Geräte
die Betriebsdauer
das Verhalten des Nutzers, etc.
Produzierter Strom, der nicht sofort genutzt wird, wandert automatisch in das öffentliche Netz. Diese Energie ist somit verschenkt und muss bei der Berechnung Kostenersparnis einkalkuliert werden. Beispiel:
Ein Balkonkraftwerk 600W produziert etwa 500 bis 600 kWh pro Jahr. Damit können Sie mit Sicherheit rechnen. Aktuell sind die Strompreise stark gestiegen, deshalb rechnen wir mal mit einem kWh-Preis von 0,42 €. Auf das Jahr gerechnet und unter Berücksichtigung, dass die Sonne im April und Mai etwas mehr scheint, lassen sich voraussichtlich Stromkosten in Höhe von 210 bis 240 EUR einsparen. Hat die Anlage 800 EUR gekostet, rechnet sich diese also nach knapp 4 Jahren.
Die Förderung vom Staat wurde dabei bislang nicht einkalkuliert.
Bei einem Preis von 42 Cent pro Kilowattstunde lassen sich so etwa 210 bis 240 Euro pro Jahr sparen!
Balkonkraftwerk Befestigung
Die Balkonkraftwerkbefestigung ist so vielseitig wie die Art der Anlagen. Die populärste Anlage ist sicherlich das Balkonkraftwerk 600W mit Standfüßen. Dazu werden zwei Standfüße im Zuge der Balkonkraftwerk-Befestigung an den beiden Enden des Balkons fixiert. Die Anlage wird dann ganz einfach auf die Balkonkraftwerkbefestigung gestellt.
Alternativ gibt es aber auch Ausführungen für die Wandmontage. Die Balkonkraftwerkbefestigung wird dann einfach mit zwei Schrauben an einer geeigneten Wand umgesetzt. Wer einen kleineren Balkon hat und Platz sparen möchte, wählt am besten eine Balkonkraftwerkbefestigung für die Decke. Hier kommen zwei Haltebügel zum Einsatz, um die Anlage an der Decke zu montieren.
Balkonkraftwerk mit Speicher 600W – warum sich das eher nicht lohnt?
Wer mit dem Gedanken spielt, seine Mini-Fotovoltaik mit einem Speicher zu ergänzen, wird schnell feststellen, dass Nachrüst-Lösungen ihren Preis haben. Hier können gerne mal 2.500 EUR oder sogar mehr fällig sein. Dass sich ein solcher Anschaffungspreis erst nach vielen Jahren amortisiert, liegt auf der Hand. Wer also schon eine Anlage besitzt, sollte den Gedanken an einen Speicher wieder verwerfen.
Steht der Neukauf einer Anlage an, empfiehlt ein Balkonkraftwerk mit Speicher 600W, also einer Variante, welche bereits im Lieferumfang einen Speicher enthält. Wird das Balkonkraftwerk 600W mit Speicher ins Auge gefasst, müssen die baulichen Gegebenheiten am Aufstellort berücksichtigt werden. Neben einem Batteriemanagementsystem können für das Balkonkraftwerk mit Speicher 600W weitere Wechselrichter erforderlich sein.
Natürlich ist der Gedanke an ein Balkonkraftwerk mit Speicher 600W zweckdienlich. Schließlich wird überschüssige Energie damit nicht in das öffentliche Netz eingespeist und somit nicht verschenkt. Stattdessen wird der zu viel produzierte Strom im Speicher aufbewahrt und kann abgerufen werden, wenn er benötigt wird. Allerdings ist die Sonnenzeit begrenzt. Scheint diese nicht, kann auch kein Strom produziert werden. Sind im Haushalt die üblichen Verbraucher zu finden, wird auch eine entsprechende Menge an Energie benötigt, um diese zu betreiben. Da bleibt kaum überschüssige Energie übrig. Zumindest nicht, wenn der Nutzer seinen Stromverbrauch, also sein Verhalten anpasst.
Wer seinen Stromverbrauch stark einschränkt, sobald die Sonne nicht scheint, muss nicht aus dem öffentlichen Netz hinzukaufen. Laufen stattdessen alle Geräte, während die Anlage Strom produziert, wird auch keine überschüssige Energie in das öffentliche Netz eingespeist und somit nicht verschenkt. Ein Balkonkraftwerk mit Speicher 600W ist somit überflüssig, denn letztendlich richtet sich die effiziente Stromnutzung nach dem Verhalten des Verbrauchers.
Balkonkraftwerk Vor- und Nachteile kompakt zusammengefasst
Alles im Leben hat Vor- und Nachteile. Davon sind auch Balkonkraftwerke nicht ausgeschlossen:
Energiewende für Mieter
Mieter haben mit einer Mini-Solaranlage die Gelegenheit, an der Energiewende zu partizipieren. Auch wenn man Mieter ist und kein eigenes Dach hat, so ist meist ein Balkon vorhanden. Damit kann man auch von der Energiewende profitieren, wenn man kein Hausbesitzer ist.
Energiekosten senken
Da die Strompreise weiter steigen, sind viele Menschen daran interessiert, ihren Verbrauch oder noch besser, die Kosten dafür zu senken. Das lässt sich mit einer Mini-Photovoltaik ganz einfach umsetzen. Vergleichen, kaufen, Stecker rein, eigenen Strom produzieren und Kosten senken.
Einfache Anmeldung
Auch wenn in Deutschland vieles mit bürokratischem Aufwand verbunden ist, so lässt sich die Mini-Solaranlage schnell und unkompliziert anmelden.
Zuschuss vom Staat
Hier wird gefördert. Immerhin ca. 500 EUR bezuschusst die Regierung, womit die Anschaffungskosten halbiert werden. Pro Region kann die Förderung variieren. Einfach mal bei der Gemeinde oder Landratsamt schlaumachen.
Wird die Anlage falsch genutzt, weil der Verbraucher sein Verhalten nicht anpasst, wird ein Teil der selbst produzierten Energie verschenkt, indem dieser direkt in das öffentliche Stromnetz fließt.
Weitere Fragen zu Balkonkraftwerke
Darf man als Mieter einer Wohnung ein Balkonkraftwerk nutzen?
Der Staat begrüßt jede noch so kleine Anlage, die beim großen Ziel Energiewende mithilft. Jeder Mieter darf grundsätzlich auf seinem Balkon so eine Anlage betreiben. Allerdings sollte auf keinen Fall dadurch die Bausubstanz beschädigt werden. Auch sollten zur Befestigung Verankerungen in der Fassade eingebracht werden müssen, dies vorher unbedingt mit dem Vermieter abgeklärt werden.
Auch wenn baulich keine großen Aufwendungen nötig sind, sollte auf jeden Fall mit dem Wohnungs- bzw. Hauseigentümer das Vorhaben eines Balkonkraftwerks besprochen werden. Somit gehen Sie Streitigkeiten womöglich aus dem Weg.
Gibt es Unterschiede bei den Solarmodulen der Balkonkraftwerke?
Die Module haben unterschiedliche Wirkungsgrade. Dadurch verringert sich eventuell die Leistung. Achten Sie daher beim Kauf auf den angegebenen Wirkungsgrad. Er liegt in der Regel zwischen 16 und 24 %. Je höher, desto besser.
Achten Sie außerdem beim Kauf auf das Zubehör. Es sollte eine hohe Qualitätsstufe haben. Es sollten bei Sets auf jeden Fall Kabel (unterschiedliche Längen erhältlich), Stecker und Halterungen mitgeliefert werden.
Darf man mehrere Balkonkraftwerke im Haushalt anschließen?
Pro Haushalt bzw. Haushalts-Stromzähler darf man aktuell in Deutschland nur 600 Watt Leistung ins Stromnetz eingespeist werden. Größere Anlagen haben deutlich mehr Auflagen. Balkonkraftwerke 600 W sind dagegen sehr einfach und unbürokratisch anzumelden.