Was bedeutet der Begriff „Fehlerstrom“?
Der Begriff „Fehlerstrom“ bezeichnet einen unerwünschten elektrischen Strom, der aufgrund eines Fehlers im Stromkreis oder in einem elektrischen Gerät fließt. Er tritt auf, wenn der elektrische Strom von seinem vorgesehenen Weg abweicht und beispielsweise durch einen Isolationsfehler, einen Kurzschluss oder eine andere Beschädigung der Leitungen oder Geräte auftritt. Fehlerströme können durch defekte Kabel, beschädigte Isolierungen oder fehlerhafte Geräte verursacht werden.
Fehlerstrom kann potenziell gefährlich sein, da er durch den menschlichen Körper fließen kann, wenn eine Person in Kontakt mit einem beschädigten oder fehlerhaften Gerät kommt. Dies kann zu elektrischen Schlägen führen, die schwere Verletzungen oder sogar tödliche Folgen haben können. Fehlerströme können auch Brände verursachen, wenn sie unbeabsichtigt über leitfähige Materialien fließen und diese erhitzen.
Um die Sicherheit zu erhöhen und Schäden zu verhindern, werden in elektrischen Installationen Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (FI-Schalter oder RCDs – Residual Current Devices) eingesetzt. Diese Geräte überwachen den Stromfluss im Stromkreis und schalten die Stromversorgung ab, wenn sie einen Fehlerstrom erkennen. Dies geschieht in der Regel innerhalb von Millisekunden, um das Risiko von Verletzungen und Schäden zu minimieren.
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen sind in vielen Ländern gesetzlich vorgeschrieben und ein wesentlicher Bestandteil moderner Elektroinstallationen. Sie bieten einen wichtigen Schutzmechanismus und tragen erheblich zur Sicherheit von Personen und Sachwerten bei.