Lichtplanung heute – Die entscheidenden Kriterien, die bei der Planung der Beleuchtung von Bedeutung sind
Die Lichtplanung beim Hausbau geht oft beim üblichen Baustress unter. Dabei wäre so wichtig, denn das Licht entscheidet später über Stimmung und Wohlbefinden in der Wohnung, neben den Farben. Die Lichtplanung sollte deshalb schon bei der Hausplanung mit im Vordergrund stehen.
Weil dies mittlerweile sehr umfangreich ist, und viele Bauherren die gleichen Fehler machen, soll dieser Ratgeberartikel die wichtigsten Fragen beantworten und vor allem bei der richtigen Planung der Beleuchtung Raum für Raum helfen.
Vorab jedoch noch ein wenig Basiswissen:Die Reichweite und Intensität von Licht
Ein großes Thema, wenn es um Licht geht, ist die Reichweite und Intensität von Licht. Die Reichweite von Licht hat direkten Einfluss auf die Art von Beleuchtung, die Sie haben sollten, um Ihre Räume zu beleuchten.
Wenn Sie z.B. ein großes Arbeitszimmer haben, sollten Sie darauf achten, dass die Beleuchtung die Ebenen der Tische und Schränke erreicht. Das bedeutet, dass Sie bei der Planung Ihrer Beleuchtung Lichtpunkte in verschiedenen Abständen benötigen, um eine gleichmäßige Lichtmenge zu erhalten.
Was ist Lichtstrom bzw. Lichtstärke?
Lichtstrom ist nicht gleich Lichtstärke. Die Lichtstärke bezieht sich nämlich auf den Lichtstrom pro Raumwinkel und trägt das Formelzeichen (Iv). Angegeben wird die Lichtstärke in Candela (cd). Der Lichtstrom ist die Menge an Licht, die ein leuchtendes Objekt emittiert (nicht nur in der Nacht) und trägt das Formelzeichen . Der Lichtstrom wird in der Maßeinheit Lumen (lm) angegeben. Auf Wikipedia wird Lichtstrom so definiert: Lichtstrom ist eine photometrische Größe, die angibt, wie viel für das menschliche Auge wahrnehmbares Licht eine Lichtquelle pro Zeiteinheit abstrahlt.
Die Lichtstärke beschreibt die Eigenschaft der Lichtquelle, unabhängig davon, wo der Betrachter steht.
Misst man den Lichtstrom pro Quadratmeter, spricht man von der Beleuchtungsstärke (E). Das ist übrigens die Größe, die man mit einem Luxmeter messen kann, daher auch die Einheit Ix = Lumen pro Quadratmeter. Der Lichtstrom trägt die Einheit Lumen pro Steradiant (lm/sr)
Folgendes Beispiel erklärt das besser:
Eine Glühlampe ohne Leuchte drumherum strahlt im größtmöglichen Raumwinkel kugelförmig in den Raum. Sie liefert angenommen einen Lichtstrom von Φ = 100 Lumen. Bei dem Raumwinkel von 12,67sr (Vollkugel) erzeugt sie eine Lichtstärke I = 8 lm/sr (Lumen pro Steradiant).
Baut man exakt diese Glühlampe in ein Scheinwerfergehäuse ein, bei dem das Licht reflektiert und gebündelt aus dem Gehäuse gelenkt wird und der Lichtaustrittsraumwinkel nur noch ein Zehntel beträgt, erhöht sich die Lichtstärke um den Faktor zehn auf I = 80 lm/sr, da der Raumwinkel deutlich kleiner geworden ist. Der von der Glühlampe erzeugte Lichtstrom Φ bleibt dabei jedoch exakt gleich bei 100 Lumen. Das heißt, die Lichtstärke I ändert sich je nach Austrittsöffnung der Leuchte, obwohl sich der Lichtstrom der Lampen nicht ändert. Wird nun die Öffnung, an der das Licht austritt, noch sehr viel kleiner, kann die Lichtstärke sogar größer werden als der Lichtstrom.
Die richtige Lichtfarbe
Beleuchtung ist ein wichtiges Element, das zu einem Haus gehört. Neben zahlreichen anderen Funktionen, wie z. B. das Lesen oder Entspannen, macht die Beleuchtung das Haus wohnlicher. Die Lichtfärbung bestimmt, ob das Haus gemütlich, kühl, oder vielleicht zu dunkel ist.
Es ist wichtig, beim Hausbau den richtigen Lichtrhythmus zu finden. Dieser ändert sich, wenn die Tageszeit sich ändert. Häuser, welche mit Tageslicht beleuchtet werden, haben ein gesünderes Klima. Zu bevorzugen sind Farben, die kühl und natürlich wirken.
Bei der Gestaltung eines Hauses ist die richtige Lichtplanung ein wichtiges Kriterium. Sie werden erstaunt sein, wie viel Beleuchtung einen positiven Einfluss auf Ihr Haus haben kann. Die Lichtfarbe wird in Kelvin gemessen. Je höher der Wert, desto heller (weißer) erscheint das Licht.
Lichtfarbe in Kelvin
- Warmweißes Licht: 2.700 K (Kelvin)
- Neutralweißes Licht: 4.000 K
- Tageslichtweißes Licht: 5.500 K
Warmweißes Licht wirkt gemütlich. Es ist für Wohnbereiche wie Wohnzimmer ideal. Tageslichtweißes Licht wirkt eher kalt. Es ist daher eher für den Arbeitsbereich wie Büros oder Küche.
💡 Wussten Sie schon? Warum fühlen wir uns in manchen Räumen sofort wohl und in anderen Räumen eigentlich nie? Das liegt meist an zwei Faktoren. Das Licht und die Farbe. Diese Faktoren sind auch verantwortlich für Ihre Stimmung und Ihr Wohlbefinden. Sie können beides beeinflussen und nach Ihren Wünschen gestalten. Bei der Lichtplanung sollten deshalb diese wichtigen Faktoren im Mittelpunkt stehen. |
Auswahl der richtigen Lichtquelle
Haben Sie schon einmal überlegt, welche Beleuchtung zu Ihnen persönlich passt? Licht ist ein essenzieller Faktor in jeder Wohnumgebung. Es hat einen Einfluss auf alles, was Sie in Ihrem Alltag tun, es beeinflusst Ihre Energie, Ihre Stimmung, Ihre Gesundheit und Ihre Produktivität. Wenn Sie Möbel auswählen, sollten Sie die Licht- und Schatteneffekte in Ihren Räumlichkeiten berücksichtigen. Die richtige Beleuchtung kann Ihr Leben positiv beeinflussen.
Sie brauchen eine Lichtquelle, die Ihre persönlichen Wohnbedürfnisse erfüllt. Es gibt nahezu unendliche Möglichkeiten unterschiedlicher Beleuchtung, aber bevor Sie sich mit einer entscheiden, sollten Sie Ihre Lichtquelle kennen und wissen, welche Lichtquelle zu Ihnen passt.
Welche Faktoren entscheiden bei der richtigen Lichtplanung?
Lichtplanung – Pro und Contra LED-Strahler
LED-Strahler sind für viele Beleuchtungsanwendungen hervorragend geeignet. Sie sind oft energieeffizienter, leistungsfähiger und leiser als andere Beleuchtung. Der Preis ist zwar oft etwas höher als bei konventionellen Leuchten, doch sind die längerfristigen Kosten häufig deutlich niedriger.
LED-Strahler sind hervorragend für den Wohnbereich, die Garage oder den Garten.
Dabei die entscheidende Frage ist:
Wollen Sie ein warmes, weiches Licht oder ein kaltes, hartes Licht?
Ein länger anhaltendes, kräftiges Licht oder ein kürzlich einsetzendes, schwächeres Licht?
Das Licht sollte sowohl ausreichend Helligkeit als auch ein angenehmes Licht bieten.
Lichtplanung – Pro und Contra Glühlampen
Glühlampen waren jahrzehntelang die Lichtquelle schlechthin. Es gab keine Konkurrenz. Der Vorteil der Glühlampe ist die gute Farbwiedergabe und sie geben ein gemütliches warmweißen Licht ab. Der große Nachteil ist die kurze Lebensdauer von ca. nur 1.000 Betriebsstunden und der hohe Energieverbrauch. Nur 5 Prozent der Energie wird in Licht umgewandelt, der Rest verpufft als Wärme.
Glühbirnen können deshalb eigentlich nicht mit den anderen Lichtquellen verglichen werden.
Die Vorteile der Glühbirne sind:
- Spendet gemütliches Licht
- Ist gut dimmbar
- Gute Farbwiedergabe
- Günstige Anschaffungskosten
Lichtplanung – Pro und Contra Leuchtstofflampen
Die Geschichte der Leuchtstofflampen geht weit in die Vergangenheit zurück. Bereits in den 1920er-Jahren kam es zu ersten Versuchen mit Leuchtstofflampen. In den 1950er-Jahren waren sie schließlich unverzichtbar. Sie leisteten damals 50 % mehr Licht als herkömmliche Glühbirnen.
Allerdings hat sich die Konkurrenz zu Leuchtstofflampen in den letzten Jahren drastisch verändert. Stromsparlampen und LEDs gewannen an Bedeutung. Diese beiden Technologien bieten eine bessere Lichtausbeute und sie verbrauchen weniger Strom. Leuchtstofflampen haben zwar eine ausgezeichnete Wahrnehmung bei der Beleuchtungsqualität, aber in puncto Energieeinsparung kann außerdem nicht mit anderen Technologien mithalten.
Der große Vorteil von Leuchtstofflampen ist die Langlebigkeit. Eine Leuchtstofflampe hat eine ca. 12-mal längere Lebensdauer als eine Glühbirne. Gegenüber Glühbirnen sind sie auch deutlich sparsamer, jedoch chancenlos beim Verbrauch gegenüber LED-Röhren.
Lichtplanung – Pro und Contra Halogenleuchten
Halogenlampen sind schon seit Jahren beliebt, weil sie gut aussehen, sehr hell sind und einen warmen Ton haben. Bei der Farbwiedergabe sind Halogenglühlampen unschlagbar gut. In den letzten zehn Jahren hat sich die Beleuchtungsindustrie mit neuen Technologien immer schneller verändert, dank LED-Leuchten, mit denen sich sowohl Lichtverhältnisse kontrollieren lassen als auch die Energiekosten gesenkt werden.
Halogen-Leuchten sind effizient, leicht zu handhaben und energiesparend, aber die neueren Alternativen können auch umweltfreundlicher sein.
Lichtplanung heute – Mit diesen drei Beleuchtungsarten machen Sie alles richtig
Wenn Sie beabsichtigen, Ihr Haus mit Beleuchtung zu versehen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Viele von Ihnen sind bereits bekannt: Deckenfluter, Tisch- und Stehleuchten, Wandbeleuchtung, Deckenleuchten, Türen und Fenster, Außen- und Innenbeleuchtung etc.
Grundsätzlich lässt sich die Hausbeleuchtung in drei große Beleuchtungsgruppen unterteilen.
- Grundbeleuchtung
- Indirekte Beleuchtung (Sekundärbeleuchtung)
- Akzentbeleuchtung
Hier finden Sie einige Beispiele von Beleuchtungssystemen, wie sie häufig in Wohnräumen zum Einsatz kommen. Einige davon kennen sie womöglich noch gar nicht, jedoch erhalten sie davon Akzente in Ihrem Heim, die traumhaft zur Geltung kommen. Lassen Sie sich inspirieren.
- LED-Einbauleuchten
- LED-Trapez-Leuchten
- Treppenstufenbeleuchtung
- Orientierungslicht
- Funktionslicht
- LED-Wandleuchten
- LED-Spotlights
- LED-Strips
- LED-Röhren
- LED-Pendelleuchten
Beleuchtung planen nach Ihrem Bedarf
Wenn Sie bauen, renovieren oder den Lichtplan in Ihrem Haus oder Büro anpassen wollen, müssen Sie sich über die korrekte Beleuchtung des Raumes Gedanken machen.
Tageslicht ist gut, aber es ist nicht genug. Nur in der Mittagszeit und am Vormittag verfügt die Sonne über die richtige Strahlung. Sie können Licht mit Leuchtmitteln ergänzen. Das Licht sollte Raum für Raum geplant werden und jeweils nicht zu hell und auch nicht zu dunkel sein. Jeder Raum sollte auch eine Allgemeinbeleuchtung haben. Es macht Sinn diese zentral, zum Beispiel von der Eingangstür aus zu schalten. Zu der Grundbeleuchtung macht es auch in vielen Räumen Sinn eine Zusatzbeleuchtung zu installieren. Diese indirekte oder auch Akzentbeleuchtung geben dem Raum erst die gewisse Note und er wird zum Blickfang. Ebenso können Wandleuchten dem Raum eine bestimmte Note verleihen.
Beleuchtung planen schon im Grundriss
Zeichnen Sie in Ihrem Grundriss alle Möbelstücke ein. Nun bestimmen Sie Raum für Raum den Beleuchtungsbedarf bzw. die Lampenauslässe. Wichtig ist dabei zum Beispiel bei Sitzgruppen die richtige Positionierung der Leuchten. Auch sollten Arbeitsflächen ausgeleuchtet sein und keine Schattierungen haben.
Wo sollten Sie Licht installieren?
Die Möbel, die den Mittelpunkt Ihres Wohnraums bilden, sind in der Regel die erste Säule, die es zu beleuchten gilt. Die beste Beleuchtung erfüllt unterschiedliche Funktionen. Sie ist technisch notwendig, um ein Zimmer beherrschen zu können, beleuchtet Ihre Möbel strategisch und sorgt für die richtige Atmosphäre.
Auch wenn Sie vielleicht keine professionelle Innenausstatterin sind, sollten Sie trotzdem bei der Auswahl der richtigen Beleuchtung einige Dinge berücksichtigen.
Bei hohen Wänden zum Beispiel, wirken diese niedriger, wenn Sie diese mit Wandleuchten ausleuchten und die Decke dunkel halten. Genauso wirken viele Einbaustrahler in der Zimmerdecke optisch so als wäre der Raum höher. Ein schmaler Flur zum Beispiel wirkt optisch kürzer, wenn Sie längliche Leuchten oder Beleuchtungssysteme quer anbringen.
Planen Sie auch Orientierungslicht in Fluren oder in Treppenhäuser, eine automatische Stufenbeleuchtung, mit ein.
Wenn Sie in einem Schlafzimmer Licht benötigen, denken Sie an ein gedimmtes Licht bzw. auch an ein punktuelles Leselicht am Schlafplatz.
Die Akzentbeleuchtung dient zur Raumgestaltung und gibt der Architektur ein besonderes Flair.
Wenn Sie Möbelstücke im Hintergrund mit LED-Strips beleuchten, gewinnen sie dadurch optisch einen Blickfang. Auch wenn besondere Wände oder Bilder mit Spots oder LED-Lichtbänder in Szene gesetzt werden, geben diese dem Raum eine besondere Stimmung.
Das Licht, das Sie in Ihrem Zimmer installieren, sollte sich dem jeweiligen Raum und dem Zweck entsprechend entscheiden.
Welchen Lampentyp sollten Sie wählen?
Glühbirnen wirken von der Lichtfarbe her unübertroffen rustikal und besonders in alten Gemäuern sind sie schwer mit anderen Leuchtmittel zu toppen. Allerdings hat die Glühbirne nach über hundert Jahren ausgedient und wurde von der Politik im EU-Raum verboten. Altbestände dürfen jedoch noch verbraucht werden.
Halogenstrahler haben ebenfalls eine gewisse Farbwiedergabe, die besonders naturgetreu der Sonne entspricht.
Energiesparlampen oder Leuchtstofflampen haben eine hohe Lichtausbeute und verbrauchen im Gegensatz zu Halogen oder Glühlampen deutlich weniger Energie. Da Energiesparlampen Gasentladungslampen sind, haben sie den Nachteil, dass sie eine gewisse Zeit brauchen, bis sie ihre maximale Helligkeit erreicht haben.
LED-Lampen sind allen anderen Lampentypen überlegen. LED-Lampen sparen enorm Energie gegenüber den anderen. Außerdem haben sie eine hohe Lebensdauer und sind sehr schaltfest. Der größte Vorteil ist jedoch, dass sie damit jede Stimmung bzw. jede Lichtfarbe erzeugen können.
LED-Lampen sind flackerfrei und können über das Internet angesteuert werden. Die Entwicklung bei LEDs geht ständig weiter und es scheint bei den technischen Fortschritten keine Grenzen zu geben. Auch das Problem mit dem Dimmen von LED-Lampen wird immer häufiger gelöst, da Hersteller von Dimmern und LED-Lampen kooperieren. Wichtig ist jedoch auf bei LED-Lampen auf Qualität zu achten, da bei billigem Importartikel häufig die Farbwiedergabe schlecht ist.
Beleuchtung hat drei Funktionen:
💡 Wussten Sie schon?
Die Beleuchtung sollte im Idealfall mehrere Aufgaben im jeweiligen Raum erfüllen.
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Umsetzung in der Praxis – Lichtplanung, Raum für Raum?
Wie Sie die richtige Beleuchtung für Ihre Küche planen
Für die Beleuchtung sehen Sie, je nach Raumgröße, mindestens zwei bis drei Gruppen vor, die auch von verschiedenen Stellen im Raum bedienbar und eventuell auch dimmbar sein sollten.
Eine Beleuchtungsgruppe sollte über den Esstisch als Grundbeleuchtung dienen. Diese kann auch mittels Einbauleuchten in der Decke (im Raum aufgeteilt) alternativ oder auch zusätzlich installiert werden.
Sie sollte für ausreichende Helligkeit (zum Beispiel bei Gästen) dienen und auch dimmbar sein.
Eine zweite Gruppe könnte als indirekte Beleuchtung, in Form von dimmbaren Wandleuchten (warmes Licht verwenden), die für Gemütlichkeit sorgen, ihren Zweck erfüllen.
Empfehlenswerte Beleuchtungsgruppen könnten auch eine weitere indirekte Beleuchtung, zum Beispiel in Form einer Thekenbeleuchtung oder einer Schrankbeleuchtung, Bildbeleuchtung, LED-Strips, hinter Leisten oder an Möbel, interessant sein.
Lichtplanung in den Schlafräumen
Das Schlafzimmer dient längst nicht nur als Schlafraum.
Es wird oft als gemütlicher Leseraum im Bett, zum Fernsehschauen oder auch zum Kuscheln und Relaxen genutzt.
Entsprechend sollte auch die Beleuchtung installiert werden.
Es sollten je nach Nutzung und Größe zwei bis drei Beleuchtungsgruppen geplant werden.
Eine allgemeine helle, neutrale Raumbeleuchtung, die vom Bett und der Tür (Wechselschaltung) geschaltet werden kann (Deckenleuchte in der Raummitte oder auch Einbauleuchten).
Eine gemütliche indirekte Beleuchtung, die gedimmt und wieder vom Bett und Tür geschaltet werden kann. Diese Beleuchtung könnte zum Beispiel, mittels einer Stromschiene mit Spots erzeugt werden, die dann auch verändert werden können.
Eine Lesebeleuchtung, die nur vom Bett geschaltet werden kann und auf jeder Seite mittels Wandleuchten auf ca. 1 Meter installiert ist, sollte auch nicht fehlen (alternativ dient auch eine eingesteckte Nachttischleuchte).
Sollte noch eine Ankleide mit im Schlafzimmer sein, sollte hier noch eine helle Spiegelbeleuchtung installiert werden.
Weitere Ideen könnten ein Sternenhimmel mit vielen kleinen LEDs, oder auch ein hinterleuchtetes Bett mit LED-Strips sein.
Nicht zu vergessen ist ein Orientierungslicht (Aufstehlicht), das durch Bewegungsmelder geschaltet wird.
Lichtplanung fürs Wohnzimmer
Für die Beleuchtung sehen Sie, je nach Raumgröße, mindestens zwei bis drei Gruppen vor, die auch von verschiedenen Stellen im Raum bedienbar und eventuell auch dimmbar sein sollten. Eine Beleuchtungsgruppe sollte über den Couchtisch als Grundbeleuchtung dienen. Diese kann auch mittels Einbauleuchten in der Decke (im Raum aufgeteilt) alternativ oder auch zusätzlich installiert werden. Sie sollte für ausreichende Helligkeit (zum Beispiel bei Gästen) dienen und auch dimmbar sein. Eine zweite Gruppe könnte als indirekte Beleuchtung in Form von dimmbaren Wandleuchten (warmes Licht verwenden), die für Gemütlichkeit sorgen, ihren Zweck erfüllen. Eine dritte empfehlenswerte Beleuchtungsgruppe könnte eine weitere indirekte Beleuchtung, zum Beispiel in Form von:
- LED-Strips, hinter Leisten (hier finden Sie Projekte, die ich mit LED-Lichtbänder umgesetzt habe)
- Stromschienen mit Strahlern
- Schrankbeleuchtungen
- Spotbeleuchtungen
- punktuelles Leselicht
- schaltbaren Steckdose für Deckenfluter
- und andere
interessant sein.
Lichtplanung im Büro
Wer schon einmal lange bei schlechter Beleuchtung im Büro gearbeitet hat, wird wissen, wie anstrengend dies für die Augen und auch die Konzentration sein kann. Helles, aber nicht grelles Licht ist daher wichtig und sollte bei einem Neubau oder der Renovierung beachtet werden.
Wird auf eine gute Beleuchtung verzichtet, kann das Arbeiten im eigenen Büro ganz schnell zu einer großen Belastung werden.
Gerade am Arbeitsplatz im Büro sollte eine Tageslichtbeleuchtung (5.500 Kelvin) installiert sein. Studien zeigen, dass bei der Beleuchtung am Arbeitsplatz Lampen mit Tageslichtspektrum die Konzentration steigern. Direkt am Schreibtisch sollten ca. 500 Lux Beleuchtungsstärke vorhandenen sein. Für das komplette Büro ist dies jedoch nicht erforderlich, wichtig ist der Arbeitsplatz am Schreibtisch.
Ist jedoch der Unterschied vom Arbeitsplatzlicht am Schreibtisch zu der anderen Beleuchtung im Raum zu groß, kann dies wieder zur Belastung werden bzw. zur Ermüdung führen. Also auch eine gute Grundbeleuchtung zur Arbeitsbeleuchtung denken, dies dient zur Produktivität am Arbeitsplatz.
Lichtplanung modern – es kann auch sehr komfortabel sein
Heute gibt es zig Möglichkeiten für die Schaltung der Beleuchtung. Früher gabs nur einen Schalter an der Tür. Heute wird die Beleuchtung smart. Es gibt Möglichkeiten, die Beleuchtung mit einer Fernbedienung bis zu einem vernetzten Haus (BUS-System) bei dem die Beleuchtung eingebunden ist. Hier wird neben der Beleuchtung auch die Heizung, Jalousien oder auch die Musikanlage gesteuert.
Verschiedene smarte Lösungen, um die Beleuchtung zu steuern
- Die einfachste Möglichkeit ist, die Beleuchtung per Fernbedienung zu schalten. Hier kann die Helligkeit, aber auch die Lichtfarbe extra gesteuert werden. Es müssen auch keine Kabel verlegt werden.
- Die Beleuchtung per Bluetooth steuern. Über Smartphone oder Tablet kann eine Verbindung zwischen den Komponenten aufgebaut werden. Über eine App lassen sich dann zum Beispiel die Lampen „An“ und „Aus“ schalten, die Helligkeit regeln, verschiedene Lichtfarben einstellen. Viele Bluetooth-Modelle haben Bewegungsmelder, die sich einbinden lassen oder Zeitschaltuhren, die sich programmieren lassen.
- Smarthome Steuerung der Beleuchtung über WLAN und Gateway. In Bestandsgebäuden ist die Smart-Home Steuerung per WLAN und Gateway die ideale Lösung, da keine Kabel verlegt werden müssen. Viele haben sicherlich schon erste Erfahrungen mit smarten WLAN-Steckdosen oder WLAN-Lampen gemacht. Bei der nächsten Stufe, wenn man zum Beispiel das ganze Haus „smart“ und komfortabel beleuchten will, kommt ein Gateway zum Einsatz. Es ist das Herzstück (Basis) des smarten Systems und ist mit dem Internet-Router verbunden. Im Gateway werden alle Daten gesammelt und verarbeitet. Wird das Licht in einem bestimmten Bereich z.B.: über die App oder per Sprachbefehl angesteuert, verarbeitet das Gateway die Daten und gibt es an das jeweilige Gerät (Lampe) weiter. Es lassen sich verschiedene WLAN-fähige Endgeräte in das System mit integrieren. Zum Beispiel wird auch die Jalousie oder die Heizung damit gesteuert. Im Handel gute Lösungen bieten die Gateway-Systeme von Homeatic, Z-Wave oder ZigBee.
- Kabelgebundene Smarthome Lösung. Smart-Home Lösungen bei Neubauten werden meist über Datenkabel (KNX- oder EIB-Netze) umgesetzt und installiert. Dies ist die beste und sicherste Ausbaustufe. Es lassen sich Rauchmelder, Alarmanlage, Jalousien, Heizung, Leuchten etc. in das System integrieren. Alle können miteinander kommunizieren und es lassen sich viele erdenkliche Lösungen realisieren. Über ein Touchdisplay an der Wand, über Tablet oder Smartphone können individuelle Funktionen im Haus abgerufen werden. Eine externe Steuerung von unterwegs ist damit auch möglich. Es ist jedoch auch eine sehr aufwendige und kostspielige Smart-Home-Lösung, jedoch die beste und sicherste.
Kann man eine neu gekaufte Lampe auch selbst montieren und anschließen?
Grundsätzlich ja, jedoch sollten Sie unbedingt die Sicherheitsregeln beachten. Jedoch muss dazu gesagt werden, dass handwerklich wenig Begabte lieber einen Fachmann beauftragen sollten. Im schlimmsten Fall könnte es nämlich zu einem tödlichen Stromschlag führen.
Sollte die Lampe falsch angeschlossen sein, könnte auch das Gehäuse der Lampe unter Spannung stehen, was ebenso lebensgefährlich sein könnte. Also falls Sie sich unsicher sind, sollte auf jeden Fall eine Fachkraft herangezogen werden.
Eine Anleitung, wie man eine Lampe anschließt, finden Sie hier: Lampe anschließen
Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um die Beleuchtung allgemein bzw. die Lichtplanung
Wie beleuchte ich einen Raum optimal aus?
Bei der Grundbeleuchtung ist darauf zu achten, dass die eigentliche Lichtquelle ungefähr in der Mitte des Raumes ziemlich hoch angebracht ist. Die Lichtquelle sollte umgeben sein von Glas, Textil oder anderen lichtdurchlässigen Materialien. Dadurch wird das Licht sanft und breit in den Raum gestreut.
Wie schafft man es, Gemütlichkeit in die entsprechenden Räume zu bekommen?
Gemütlich wird durch die Lichtfarbe erzeugt. Ist die Beleuchtung neutralweiß (4.000 Kelvin) oder tageslichtweiß (5.500 Kelvin) wirkt dies eher kalt und eher ungemütlich. Dagegen wirkt warmweißes Licht (2.700 Kelvin) eher gelblicher und dadurch gemütlicher. Wichtig ist auch die Beleuchtungsart. Ein mittiger Deckenstrahler ist für die Grundbeleuchtung geeignet, jedoch für die Gemütlichkeit eher ungeeignet. Dafür sorgen eine indirekte Beleuchtung oder eine Akzentbeleuchtung, am besten eine Mischung von mehreren Lichtquellen für eine gemütliche Stimmung.
In welchen Räumen sollte helles Tageslicht installiert werden?
In Räumen wo gearbeitet wird ist, Tageslicht unbedingt zu empfehlen. Dazu gehören der Schreibtischbereich im Büro, der Arbeitsbereich in der Küche, das Bügelzimmer, die Werkstatt oder die Waschküche. Achten Sie beim Kauf auf die Lichtfarbe „Tageslicht“ (5.500 K) oder mindestens neutralweißes Licht (4.000 K).
Wie viel Watt LED entspricht einer 100 Watt Glühbirne?
Früher war der Glühlampen Kauf noch einfach, man brauchte nur auf die Wattzahl und die Fassung achten. Mit den LED-Leuchten von heute ist das schon viel schwieriger geworden. Wer zum Beispiel eine frühere 100 Watt Glühbirne als LED-Lampe nachkaufen will, muss auf Lumen, Farbtemperatur und Candela achten. 100 Watt Glühbirne entspricht ca. 18 Watt LED bzw. ungefähr. 1.500 Lumen. Weiterführende Infos dazu finden Sie auf dieser Seite: Lumen Watt
Welche Lichtfarbe ist für welchen Raum ideal?
Wohn-Ess-Schlafzimmer sollten ein warmweißes, behagliches Licht haben. Es sind Räume, die ein gemütliches Licht verlangen. Die Lichtfarbe dafür beginnt bei 2.700 Kelvin und endet bei ca. 3.300 Kelvin.
In Küche, Bad und Arbeitsräume sollte universalweißes Licht installiert werden. Die Lichtfarbe dafür beginnt bei 3.300 Kelvin und endet bei 5.300 Kelvin.
Im Büro am Schreibtisch sollte tageslichttaugliches Licht eingesetzt werden. Es beginnt bei 5.300 Kelvin.