Wie Sie eine Lampe mit Bewegungsmelder anschließen?
Eine Lampe mit Bewegungsmelder hat grundsätzlich drei große Vorteile:
- Sie sorgen für einen sicheren Weg zum Hauseingang, Treppenabgänge, im Garten etc.
- Man spart Strom damit
- Sie schrecken ungewünschte Personen ab (Einbrecherschutz)
Im Handel gibt es Lampen, die den Bewegungsmelder bereits fest integriert haben. Häufig sind diese Bewegungsmelder jedoch nicht so leistungsfähig wie separate Bewegungsmelder. Auch sind die …
- … Einstellungsparameter des Bewegungsmelders
- … Und die Ausrichtung auf den Erfassungsbereich
häufig nicht so präzise wie bei eigenständigen Bewegungsmelder. Jedoch ist eine Lampe mit Bewegungsmelder meist deutlich günstiger, als wenn man Lampe und Bewegungsmelder separat kauft.
Der Anschluss bei einer Lampe mit integriertem und separatem Bewegungsmelder unterscheidet sich jedoch. Beide Varianten werden nun hier erklärt.
Anschluss einer Lampe mit integriertem Bewegungsmelder
Der Anschluss bei einer Lampe mit integriertem Bewegungsmelder ist eigentlich recht einfach und ist im Prinzip ähnlich dem Anschluss einer normalen Lampe. Beim Kauf eine Lampe mit Bewegungsmelder sollte darauf geachtet werden, dass beide Bauteile gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt ist. Die Bezeichnung für Schutz vor Spritzwasser wird mit „IP44“ bezeichnet und ist auf der Lampe gekennzeichnet. Dies ist der Mindestschutz. Ein erhöhter Feuchtigkeitsschutz wäre IP 65 (Schutz gegen Strahlwasser aus beliebigen Winkel). Ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
Bei einer Lampe mit Bewegungsmelder ist der Melder größtenteils unterhalb der Lampe fest integriert. Man erkennt ihn sofort an der Linse. Häufig ist der Bewegungsmelder im Sockel der Lampe eingebaut.
Der Bewegungsmelder in der Lampe ist im Grunde wie eine Ausschaltung aufgebaut. Je nachdem, wie er eingestellt ist, schaltet er die Lampe „Ein“ bzw. „Aus“.
Sicherheitshinweise:
Wichtige Infos vorab: Das Arbeiten an der elektrischen Anlage kann lebensgefährlich sein. Aus rechtlichen Gründen weise ich Sie darauf hin, dass alle Artikel, mit Erklärungen in Schrift und Bild, keine vollständigen Installationsanleitungen für elektrische Anlagen sind. Sie erhalten hier lediglich Tipps, Hilfe und Anregungen aus der Sichtweise des Autors und Betreibers dieses Blogs.
Wichtig: Es wird keinerlei Haftung für entstandene Personen- und Sachschäden bei unsachgemäßer und nicht vorschriftsgemäßer Ausführung übernommen! Die Arbeiten sollten deshalb von Fachpersonal ausgeführt oder mindestens überprüft werden.
Beim Anschluss einer Lampe mit Bewegungsmelder ist dieser bereits intern verdrahtet und angeschlossen. Sie müssen den Bewegungsmelder also nicht separat anschließen. Folglich ist nur wie bei einer normalen Lampe eine Anschlussklemme mit drei Klemmen vorhanden.
Bevor sie mit dem Anschluss der Lampe beginnen, ist die Spannungsfreiheit noch mal zu überprüfen. Nun muss zuerst das Anschlusskabel durch die Einführungsöffnung, an der Lampe geführt werden. Achten sie darauf, dass das Loch nicht zu groß ausgeschnitten wird, da sonst Feuchtigkeit eintreten kann. Dazu vorher noch unbedingt das Kabel abisolieren. Auch sollte darauf geachtet werden, dass die Anschlussdrähte genügend Länge für den Anschluss haben.
Nun kann man die Lampe an der Wand oder Decke befestigen.
Nachdem das Kabel abisoliert und ins Gehäuse eingeführt und die Lampe montiert wurde, kann mit dem eigentlichen Anschluss der Lampe begonnen werden.
- Die Klemme für den Schutzleiter grüngelb ⇒ Erdungsklemme
- Die Klemme für den Neutralleiter blau ⇒ Klemme „N“
- Die Klemme für die stromführende Ader schwarz oder braun ⇒ Klemme „L“
Nachdem mit großer Sorgfalt die Lampe angeschlossen wurde und alle Abdeckungen sauber wieder geschlossen wurden, muss der Bewegungsmelder noch eingestellt werden. Dazu einfach in der Beschreibung der Lampe die Vorgehensweise nachlesen. Je nach Ausführung der Lampe mit Bewegungsmelder sind unterschiedliche Einstellungen möglich. Oft können folgende Einstellungen beeinflusst werden:
- Der Erfassungsbereich
- Die Zeiteinstellung
- Die Helligkeitseinstellung
Beim Kauf einer Lampe mit Bewegungsmelder sollten Sie unbedingt schon Ihre Bedürfnisse kennen und darauf achten, dass die Lampe diese auch erfüllt.
Dies könnten zum Beispiel sein:
Dass die Lampe einen Erfassungsbereich von 240° Grad abdecken soll.
Oder sollte der Erfassungsbereich bis 15 Meter vor dem Haus reichen.
Je nach den örtlichen Gegebenheiten und Bedingungen wird die Lampe ausgewählt.
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Lampe mit externen Bewegungsmelder anschließen (Basics)
Vorab: Es gibt Bewegungsmelder mit Zwei-Draht-Technik und Bewegungsmelder mit Drei-Draht-Technik. Der Unterschied ist der Neutralleiter (N). Bei Zwei-Draht-Bewegungsmelder gibt es keinen Neutralleiter. Es wird die Phase geschaltet. Ist in der Praxis nur für ohmsche Verbraucher gedacht (Glühlampen). Nicht jedoch für Lampen mit Trafo oder Elektronik (LED).
Die üblichen Drei-Draht Bewegungsmelder sind mit Neutralleiter und deshalb auch für Lampen mit Trafo oder Elektronik (LED) geeignet. Die Bezeichnung der Klemmen in diesen Drei-Draht Bewegungsmelder ist folgende:
- L für Phase (Außenleiter, schwarz)
- „L´“ oder „⇒“ für geschalteter Draht (zur Lampe, braun)
- N für Neutralleiter blau
- PE für Schutzleiter grüngelb (muss auf jeden Fall zur Lampe durchgeklemmt werden). Der Schutzleiter darf nur als Schutzleiter verwendet werden und auf keinen Fall für andere Funktionen.
Lampe mit Bewegungsmelder der Aufbau und der Anschluss (Praxis)
Ziel ist es, eine Lampe mit einem Bewegungsmelder zu schalten. Der Bewegungsmelder und Lampe sind jeweils eigene Komponenten. Die Zuleitung, meist ein Installationskabel (NYM-J 3 x 1,5), geht zum Bewegungsmelder und von dort weiter zur Lampe, ebenfalls mit einem Installationskabel NYM-J 3 x 1,5.
Hinweis: Vor den Arbeiten unbedingt die 5 Sicherheitsregeln beachten.
In der Regel besitzt der Bewegungsmelder drei Anschlussklemmen. Im Bild hier wird die Phase (Außenleiter) schwarz auf Klemme „L“ am Bewegungsmelder geklemmt. Die Klemme „L´“ ist der geschaltete Draht zur Lampe (kann auch mit „⇒“ gekennzeichnet sein). Im Bild der braune Draht. Der Neutralleiter „N“ blau geht auf die Klemme „N“ am Bewegungsmelder.
Falls eine Schutzleiterklemme vorhanden ist, wird hier der Schutzleiter grüngelb beider Kabel geklemmt (Der Schutzleiter muss durchgeklemmt werden, auch wenn keine Schutzleiterklemme vorhanden ist).
An der Lampe wird der braune geschaltete Draht vom Bewegungsmelder auf die Klemme „L“ geklemmt. Neutralleiter blau auf Klemme „N“ und Schutzleiter grüngelb auf die Schutzleiterklemme.
Nach dem Anschluss muss der Bewegungsmelder noch eingestellt werden. Dazu gehören die Ausrichtung des Erfassungsbereichs und die Einstellung der Dämmerung und der Zeit. Dazu unbedingt die Bedienungsanleitung des Bewegungsmelders lesen.
Lampe mit Bewegungsmelder anschließen, mit zusätzlichem Schalter
Häufig kommt es vor, dass man die Lampe zusätzlich noch über einen separaten Schalter auf Dauerlicht (ohne Bewegungsmelder) betreiben möchte. Hier muss der Bewegungsmelder dann einfach überbrückt werden. Ziel ist hier, dass dann die Lampe mit Bewegungsmelder und Schalter unabhängig voneinander das Licht schalten können. Bewegungsmelder auf Zeit. Schalter Dauerlicht.
In der Regel wird das dann in der Praxis so gemacht, dass ein Lichtschalter parallel zum Bewegungsmelder angeschlossen wird. Der folgende Schaltplan soll das verdeutlichen.
Hinweis: Vor den Arbeiten unbedingt die 5 Sicherheitsregeln beachten.
Im Schalter wird der Neutralleiter blau und der Schutzleiter grüngelb von der Zuleitung zum Bewegungsmelder durchgeklemmt. Die Phase Außenleiter schwarz wird auf den Schalter geklemmt. Der Geschaltete vom Schalter braun wird auf Klemme „L´“ oder Klemme „⇒“ am Bewegungsmelder geklemmt. Somit ist der Ausschalter dem Bewegungsmelder parallel geschaltet.
Damit funktioniert der Bewegungsmelder ganz normal. Wird jedoch der Ausschalter eingeschaltet ⇒ ist Dauerlichtbetrieb. Wird der Ausschalter wieder ausgeschaltet, funktioniert die Schaltung erneut ganz normal im „Bewegungsmelder-Betrieb“.
Lampe mit Bewegungsmelder anschließen, mit zusätzlichem Schalter für den Automatikbetrieb
Ebenfalls eine oft praktizierte Schaltung ist, wenn man das Licht nur für die im Bewegungsmelder eingestellte Zeit, unabhängig von der Dämmerung oder Bewegung schalten möchte. Dazu muss einfach sie Zuleitung zum Bewegungsmelder mit einem Öffner-Taster unterbrochen werden.
Dazu muss jedoch man wissen, dass die allermeisten Bewegungsmelder nach Spannung-Wiederkehr das Licht für die im Bewegungsmelder eingestellte Zeit einschalten. Einfach in der Beschreibung nachlesen, ob das in Ihrem Fall der Bewegungsmelder auch macht.
Der Taster, der hier in die Zuleitung geschaltet wird, ist wie schon erwähnt ein Öffner. Beim Betätigen unterbricht er die Zuleitung zum Bewegungsmelder und schaltet diesen auf Testbetrieb (Lampe brennt auf Dauer der eingestellten Zeit). Wird der Taster nicht betätigt, funktioniert die Schaltung ganz normal im „Bewegungsmelder-Betrieb“.
Diese Schaltung kann oft sehr praktisch angewandt werden. Zum Beispiel, wenn die Beleuchtung schon vor dem Erreichen des Erfassungsbereichs eingeschaltet werden soll.
Hinweis: Vor den Arbeiten unbedingt die 5 Sicherheitsregeln beachten.
Hier der Schaltplan als Beispiel für diesen Betrieb:
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