Elektroinstallationen und Schaltpläne: Was muss beim Neubau beachtet werden?
Elektroinstallationen und Schaltpläne stellen bei einem Neubau eine besonders wichtige Rolle dar. Schließlich brauchen Steckdosen, Schalter, Lampen und Elektrogeräte eine zuverlässige Stromversorgung. Die Elektroinstallation ist allerdings eine absolute Profi-Aufgabe, die man den Fachleuten und Fachfrauen überlassen sollte.
Allerdings müssen auch Bauherren bei der Planung einiges beachten und können in bestimmten Fällen bereits die Vorarbeit übernehmen. Was Sie bei dem Thema wissen und beachten müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Schaltpläne: Warum sind sie so wichtig?
Für viele Bauherren ohne fachlichen Hintergrund in der Elektrik wirken Schaltpläne abstrakt und kompliziert. Dabei sollen diese in erster Linie Klarheit schaffen und haben eine sehr wichtige Rolle im Haus. Denn als eine grafische Übersicht der elektrischen Schaltung geben sie Einblicke in die elektrischen Funktionen und Stromverläufe.
Verwirrend sein können sie, da der Schwerpunkt nicht auf der realen Anordnung der Bauelemente, sondern auf einer abstrahierten Darstellung der elektrischen Funktionen liegt. Vielen Menschen fällt es daher schwer, Schaltpläne zu lesen und zu interpretieren.
Grundsätzlich gilt: Ohne ordnungsgemäßen Schaltplan kann kein sicherer Stromkreislauf gewährleistet werden. Sie werden daher feststellen, dass Ihr Elektriker bei einem Neubau sorgfältig untersucht, ob der Schaltplan den Stromkreislauf fehlerfrei darstellt und Ihnen erst dann die Elektrik in Ihrem Haus abnimmt.
Welche Normen gelten für einen Schaltplan?
Für Schaltpläne werden in Deutschland meist genormte Symbole und Bezeichnungssysteme verwendet. Dabei sollen sie den energielosen Zustand einer Schaltung darstellen. Wird davon abgewichen, muss dies angemerkt werden. Die DIN EN 60617 gibt die grafischen Symbole von Schaltplänen vor.
Es gibt allerdings auch noch andere Normen für Schaltpläne. DIN EN 61082 beschreibt die Dokumente der Elektrotechnik und DIN EN 61355 die Klassifikation und Kennzeichnung von Dokumenten für Anlagen, Systeme und Einrichtungen. Zusätzlich werden bei Hausbauten oft Installationspläne angefertigt, die neben der Verdrahtung auch Möbelstücke, Türen und Fenster eines Raumes einzeichnen.
Grund dieser Regulierungen ist, dass jeder Elektriker in der Lage sein sollte, jeden Schaltplan zu interpretieren. Selbst kleine Ungenauigkeiten oder Missverständnisse könnten bei späteren Reparaturen zu erheblichen Unfällen führen.
Kosten für die Elektroinstallation
Die Kosten für die Elektroinstallationen variieren von Objekt zu Objekt. Schließlich sind die Anforderungen und die Ausgangssituationen grundsätzlich unterschiedlich. Die Kosten sind dabei abhängig von mehreren Faktoren. Mit einem niedrigen fünfstelligen Betrag sollte man aber rechnen.
Was kann man bei der Elektroinstallation selbst übernehmen?
Prinzipiell ist die Elektroinstallation eine Aufgabe für absolute Profis. Bauherren mit einem guten technischen Verständnis können allerdings mit den Elektrikern vereinbaren, Leerrohre selbst einzubauen, Kabel zu ziehen oder auch Steckdosen und Schalter anzuschließen. Die Abnahme erfolgt dann durch den Profi.
Elektriker müssen in jedem Fall den Sicherungskasten anschließen und auch den Anschluss an das Versorgungsnetz übernehmen. Durch Eigeninitiative und hilfsbereite Elektriker lassen sich die Kosten der Elektroinstallation jedoch um einiges senken. Wenn Sie ein geringes Budget haben oder einfach Kosten sparen möchten und ein grundsätzliches Sachverständnis in der Elektrik mitbringen, ist dies eine denkbare Lösung.
Weiteres Einsparpotenzial gibt es zudem beim Installationsmaterial. Dies ist in einem Fachhandel grundsätzlich teurer als im Online-Handel. Viele Elektrofachbetriebe haben dabei allerdings eine Gewinnmarge und lassen es nicht zu, dass Bauherren eigenes Material einkaufen. Auch hier ist daher enge Abstimmung gefragt. Dürfen Bauherren ihr eigenes Material erwerben, können sie aber prinzipiell zwischen 1.000 € und 2.000 € zusätzlich sparen.