Haftung bei der Elektroinstallation – Was Selbermacher wissen sollten?
Boden verlegen, Wände streichen, Fliesen verlegen … Heimwerker erledigen viele Tätigkeiten in Ihrem eigenen Haus selbst.
Wie sieht es bei kleineren Elektroarbeiten aus? Darf ich als Heimwerker eine Lampe anschließen oder Schalter und Steckdosen anschließen oder sogar den neuen Elektroherd anschließen?
Dazu muss man wissen …
… prinzipiell gilt immer:
Wer Arbeiten ausführt, haftet auch dafür!
Ein Fall für die Haftung liegt dann vor, wenn auch ein Schaden entstanden ist oder ein Zusammenhang zwischen einer unsachgemäßen Ausführung und ein dadurch entstandener Sachschaden hergestellt werden kann. Richtig heftig wird es dabei, wenn durch die unsachgemäße Ausführung ein Brand oder ein Mensch durch einen elektrischen Schlag verletzt oder im schlimmsten Fall sogar getötet wurde.
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Wenn man als Laie die Elektroinstallation selber gemacht hat und man möchte einen Elektriker finden, der auch dafür haftet, ist praktisch nicht möglich. Es wird Ihnen niemand im Nachhinein abnehmen und die Haftung übernehmen. Es ist auch äußerst schwierig, einen Fehler in der Installation zu finden. Dazu müsst jede einzelne Klemmstelle überprüft werden.
Sie werden sich wahrscheinlich fragen, wie es mit der Haftpflichtversicherung aussieht? Wenn es zu einem Schaden kommt und es stellt sich heraus, dass die Installation nicht fachgerecht ausgeführt wurde, kann die Versicherung die Leistungspflicht verweigern. Das ist auch der Grund, warum die Elektroinstallation in Deutschland zu den meisterpflichtigen Gewerken gehört.
Trotzdem ist es für Laien möglich, bei der Elektroinstallation Tätigkeiten selbst auszuführen. Wichtig ist im Vorfeld, dass mit einem Fachmann zusammenarbeitet. Der Fachmann im Hintergrund überwacht die Tätigkeiten.
Bei der Elektroinstallation sind ein Großteil der Arbeiten „einfache Tätigkeiten“. Dadurch lässt sich auch sehr viel Geld sparen. Bei einem Neubau beispielsweise, machen bei der Elektroinstallation 60 – 70 % der handwerklichen Tätigkeiten, einfache Tätigkeiten.
Dies sind folgende Arbeiten:
- Schlitze stemmen
- Leerrohre und Kabel verlegen
- Dosen bohren und Dosen setzen
- Kabel einziehen
Diese Arbeiten sind auch für den geübte Fachleute sehr zeitintensiv, daher ist hier das meiste Einsparpotenzial vorhanden. Wichtig ist wie schon erwähnt, dass ein eingetragener Fachbetrieb die Arbeiten überwacht und die Abnahme übernimmt. Dann ist auch die Haftung im Schadensfall gesichert.
Wie sieht es aus, wen man als Laie zu Hause nur eine Lampe anschließen oder eine Steckdose erneuern möchte?
Hier können wir grundsätzlich vorwegnehmen, dass Privatpersonen immer für ihr eigenes Handeln verantwortlich sind.
Um nun diese Fragen zu beantworten, müssen wir zunächst einmal unterscheiden zwischen bestehenden Gebäuden, in denen modernisiert oder erweitert und Neubauten, in denen die Elektroanlage von Grund auf neu erstellt wird, ist zu sagen, dass Elektroinstallationen oder Geräteprüfungen nur von ausgebildeten Fachleuten durchgeführt werden sollten. Ferner schreibt der Gesetzgeber vor, dass die Inbetriebnahme der Hauselektrik nur von einer ausgebildeten Elektrofachkraft durchgeführt werden darf, die einen Eintrag im Installateurverzeichnis des Energieversorgers hat.
Grundsätzlich gibt es kein Gesetz, das es einem Heimwerker verbietet, Elektroarbeiten in den eigenen vier Wänden selbst in die Hand zu nehmen, und es gibt auch keine besonderen Vorschriften, die bei der Durchführung in diesem Fall beachtet werden müssen, sofern man in Eigenregie handelt, wäre es theoretisch sogar möglich, die elektrischen Leitungen in den Wänden zu verlegen, aber der wichtigste Grundsatz ist und bleibt die Sicherheit, daher empfehlen wir Ihnen, die anstehenden Arbeiten fachgerecht und einfach auszuführen, damit ist für Sie und Ihre Familie ein sicherer und funktionaler Umgang mit der Hauselektrik gewährleistet, außerdem können Sie so im Falle einer Störung die Fehlerquelle schneller finden und beheben.
Welche Tätigkeiten Sie selbst durchführen können, erfahren Sie in einem der anderen Beitrag. Die Situation ist bei Neubauten anders. Hier müssen verschiedene Vorschriften beachtet werden. Diese sind notwendig, weil das Anmeldeverfahren am Versorgungsnetz, die Prüfung, die Inbetriebnahme und die Abnahme der Anlage nur von einem autorisierten Elektromeister erfolgreich durchgeführt werden darf.
Damit ist auch gleich die Frage beantwortet, ob man für die Neuinstallation überhaupt eine Elektrofachkraft benötigt – die Antwort darauf ist ein klares „Ja“, denn wie bereits in der ersten Lektion erwähnt, benötigt man für die Anmeldung am Versorgungsnetz sowie für die Prüfung und Abnahme der Anlage eine autorisierte Elektrofachkraft, die beim Energieversorger registriert ist, auch wenn ein ausgebildeter Elektroinstallateur seine eigene Elektroinstallation durchführen würde, könnte diese zwar fachgerecht ausgeführt werden, sollte aber nicht von ihm selbst abgenommen werden, da er nicht im Installateurverzeichnis des Energieversorgers eingetragen ist.
Es lohnt sich also, es selbst zu tun, denn es ist viel einfacher, wie es scheint. Man muss nur wissen, wie und wo man das meiste herausholen kann. Ich hoffe, wir konnten helfen und ich hoffe, ich konnte Euch mit diesem kleinen Tipp ein wenig weiterhelfen und wenn Euch dieser Artikel gefallen hat, vielleicht interessieren Sie sich für Anleitungen, die einem viel Geld sparen können:
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