Elektroinstallation im eigenen Zuhause – Was darf ich überhaupt selbst machen?
Viele, viele Heimwerker legen gerne selbst Hand an und erledigen sämtliche Reparatur-Arbeiten zu Hause selbst. Klar, man spart sich zahlreiche Kosten für den teuren Fachmann, wenn dieser überhaupt kommt, gerade jetzt haben viele überhaupt keine Kapazitäten mehr frei. Einen Wasserhahn wechseln, Laminat verlegen, Wände streichen… das trauen sich sicherlich die meisten zu…
… bei den Elektroarbeiten sieht das Ganze schon anders aus. Hier haben viele vor dem elektrischen Strom Respekt. Zurecht, den bei fehlerhaften Ausführungen kann es zu Stromschlägen kommen, die im ungünstigsten Fall sogar tödlich enden können. Deshalb wird auch häufig geraten, die Arbeiten an der elektrischen Anlage einem Fachmann zu überlassen und nicht selbst zu machen.
Wie sieht das Ganze nun rechtlich aus …
… darf ich überhaupt die Elektroinstallation selbst machen?
im § 13 der Niederspannungsverordnung ist Folgendes geregelt:
„… Die Arbeiten dürfen außer durch den Netzbetreiber nur durch ein in ein Installateur Verzeichnis eines Netzbetreibers eingetragenes Installationsunternehmen durchgeführt werden; im Interesse des Anschlussnehmers darf der Netzbetreiber eine Eintragung in das Installateur Verzeichnis nur von dem Nachweis einer ausreichenden fachlichen Qualifikation für die Durchführung der jeweiligen Arbeiten abhängig machen…“
Was heißt das nun genau?
im Wesentlichen heißt das, dass die Elektroinstallation eigentlich nicht von Laien ausgeführt werden darf. Jedoch gibt es trotzdem etliche Tätigkeiten, die man locker selbst erledigen kann, man muss halt ein paar Grundregeln beachten. Man muss die Sicherheitsregeln und Vorschriften eben genau einhalten, dann passieren auch keine Fehler.
Trotzdem! Eines muss klar sein: Wird durch eine fehlerhafte oder falsche Elektroinstallation ein Schaden verursacht, muss man dafür auch geradestehen. Zum Beispiel, wenn durch eine Überlastung eines Stromkreises die Sicherheitsmaßnahmen nicht greifen und ein Kabelbrand entsteht, muss man persönlich dafür haften.
Versicherungen prüfen da in der Regel nach, wie der Schaden entstanden ist.
Wie sieht es nun bei Renovierungen oder Neuinstallationen aus?
Darf man dort die Elektroinstallation selbst machen?
Bei Umbaumaßnahmen oder Neubauten stehen viele handwerkliche Aufgaben an, die von Heimwerker locker leicht selbst erledigt werden können. Nein, nicht nur Fußboden oder Fliesen verlegen, auch Installationsarbeiten. Die Arbeiten an der Elektroinstallation sollten sich jedoch immer im stromlosen Zustand ausgeführt werden. Im Neubau ist dies ja so gut wie immer der Fall, da sich ja alles noch im Rohbau befindet und noch keine Leitungen verlegt bzw. angeschlossen sind.
Jedoch sollte man bei Beginn der Arbeiten für die Elektroinstallation nicht einfach so drauflosgehen, sondern vorab eine vernünftige Planung durchführen. Am besten wäre es, mit einem Fachmann zu sprechen, welche Arbeiten selbst erledigt werden können. Dieser sollte die Arbeiten auch überwachen und ggf. prüfen.
Gerade bei der Elektroinstallation im Rohbau, fallen viele einfache handwerkliche Tätigkeiten an, die auch für Laien einfach zu erledigen sind.
Unter fachmännischer Anleitung könnten folgende Arbeiten übernommen werden:
- Planung der Anlage
- Schlitze für Leitungen und Rohre stemmen
- Unterputzdosen (Hohlwanddosen) setzen
- Rohre und Kabel verlegen
- Unterverteiler und Zählerschrank setzten
- Das Einziehen von Leitungen in die Installationsrohre
- Verlegen der Schwachstromkabel wie Netzwerkkabel, Telefonkabel, Sprechanlage, Antennenkabel etc.
Es sind durchweg alles einfache Tätigkeiten, die auch angewiesene Heimwerker locker selbst übernehmen können. Wenn Sie das selbst machen, sparen Sie sich schon ca. 60 Prozent der Arbeitszeit eines Fachmanns.
Allein diese Arbeiten machen ungefähr 60 % der Arbeitszeit für die Elektroinstallation aus.
Bei einem normalen Einfamilienhaus, im mittleren Ausstattungswert, kommen auf die komplette Elektroinstallation ca. 200 Arbeitsstunden für den Fachmann, zusammen. Wenn Sie diese Zeit pro Stunde (ca. 50 €) bezahlen müssten, würden da schon ungefähr 10.000 Euro, nur für die Arbeitszeit, zusammenkommen.
Wenn Sie nun vernünftig und offen mit einem Fachmann sprechen, dass sie interessiert sind einfache Tätigkeiten, unter seiner Überwachung, selbst zu übernehmen und sie im dafür die Anschlussarbeiten, Inbetriebnahme und Abnahme überlassen, kommen Sie sicherlich zu einer für beide Seiten zufriedenstellenden Lösung.
Elektroinstallation selbst machen – Ihre Abkürzung in einem E-Book
Das Netz stellt mittlerweile alle Informationen bereit, damit man fast alles selbst machen kann. Es selbst zu machen, ist dadurch viel einfacher geworden. Man muss nur wissen, wo man die richtigen Infos bekommt. Machen ist dies zu umständlich. Zum Glück gibt es im Netz Profi-Anleitungen, die einem Schritt für Schritt den Aufbau und die Durchführung der Elektroinstallation im privaten Wohnungsbau erklären.
Anleitung: E-Book kompakt und Ausführlich: Wenn Sie alles sofort und kompakt in Wort und Bild haben möchten, dann rate ich Ihnen zu diesem E-Book:
Falls Ihnen das E-Book und der Online-Kurs nicht reicht, biete ich Ihnen die Möglichkeit des Coachings. Ich unterstütze Sie, wann immer Sie wollen und Sie nicht weiter kommen bei Ihrem Projekt. Dazu einfach eine E-Mail schreiben an: info.elektro@email.de
Ob Sie nun die komplette Elektroinstallation einem Fachmann überlassen oder nur einen Teil und gewisse Tätigkeiten selbst machen. Oberste Priorität sollte eine qualitativ hochwertige und fachmännische Ausführung sein.
Wie Sie einen passenden Elektriker in Ihrem Wohnort finden, können Sie in diesem Artikel nachlesen: Elektriker gesucht