Der Begriff „Außenleiter“ bei der Elektroinstallation
Der Begriff „Außenleiter“ bezeichnet in der Elektroinstallation die Leiter, die den elektrischen Strom vom Energieversorger zu den Verbrauchern transportieren. Diese Leiter sind auch als Phasenleiter bekannt und tragen die Netzspannung. In einem Drehstromnetz gibt es üblicherweise drei Außenleiter, die als L1, L2 und L3 bezeichnet werden.
Die Hauptfunktionen der Außenleiter umfassen die Bereitstellung der Netzspannung für elektrische Geräte und die Verteilung der elektrischen Energie innerhalb von Gebäuden und Anlagen. Jeder Außenleiter führt eine Spannung gegen den Neutralleiter und gegen die anderen Außenleiter. In einem Dreiphasensystem beträgt die Spannung zwischen den Außenleitern in Europa typischerweise 400 Volt, während die Spannung zwischen einem Außenleiter und dem Neutralleiter 230 Volt beträgt.
Außenleiter sind entscheidend für den Betrieb elektrischer Anlagen und Geräte, da sie die aktive Energieversorgung sicherstellen. Sie sind farblich gekennzeichnet, um Verwechslungen zu vermeiden: in Europa beispielsweise meist schwarz, braun und grau für L1, L2 und L3. Ihre korrekte Identifikation und Verbindung ist wichtig für die Sicherheit und Funktionstüchtigkeit der elektrischen Installation.
Außenleiter müssen gemäß den nationalen und internationalen Normen und Vorschriften installiert und abgesichert werden, um Überlastungen, Kurzschlüsse und andere elektrische Gefahren zu vermeiden. Dies umfasst den Einsatz geeigneter Schutzeinrichtungen wie Sicherungen, Leitungsschutzschalter und Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (FI-Schalter), die im Fehlerfall den Stromfluss unterbrechen und so Personen und Anlagen schützen.