Der Anschluss und Einbau von LED-Strahlern
LED-Strahler werden auch LED-Spots, „LED Einbau Strahler“ oder nur Einbauleuchten genannt. Früher wurden häufig 230-Volt Halogen-Einbaustrahler, aber auch 12 Volt Niedervolt Einbaustrahler eingesetzt. Heute werden meist nur noch LED-Strahler verwendet. Die Vorteile überwiegen einfach zu deutlich. Wenn Sie Halogen auf LED umrüsten wollen, dann können Sie dies in folgendem Artikel nachlesen: Halogen auf LED umrüsten.
Im Handel findet man auch immer weniger Halogen- oder Niedervolt-Lampen. Bei dem Begriff „Einbaustrahler“ ist daher heute überwiegend immer der „LED Einbau Strahler“ gemeint.
LED-Einbau-Strahler gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Formen. Die Leistung, die Helligkeit und das Farbspektrum von LED-Spots sind unerschöpflich groß. Mit der LED-Technik lässt sich jede Lichtstimmung erzeugen. Wenn die LED-Strahler zum Beispiel noch bei Smart-Home-Anwendungen mit einfließen und verschiedene Lichtstimmungen auf Knopfdruck oder Befehl erzeugt werden können, wird eine komfortable Wohnqualität erreicht.
Doch nicht nur dadurch punkten LED-Strahler. Auch beim Verbrauch von Energie, sind LED-Strahler unschlagbar günstig.
Bei der Planung der Elektroinstallation, was die Beleuchtung angeht, sollten auf jeden Fall folgende Punkte mit einbezogen werden:
- Jeder Raum sollte eine angemessene Beleuchtungsstärke haben
- Entsprechend dem Raum sollte der Raum gleichmäßig ausgeleuchtet sein
- Entsprechend dem Raum sollte eine Akzent- bzw. eine indirekte Beleuchtung eingeplant werden
- Die Lichtfarbe sollte zum Raum passen (Bsp.: helles weißes Licht in der Küche und Arbeitszimmer)
Wichtig bei der Auswahl der richtigen LED-Lampen ist nicht wie früher die Wattzahl, sondern die Lichtfarbe in Kelvin und die Lumen und Lux Zahl. Einen hilfreichen Artikel dazu finden Sie hier: Lumen Watt
Einbau von LED Strahler in einer Betondecke
Bei der Planung des Hauses sollte unbedingt auch an die Beleuchtung gedacht werden. Bei Massivhausbauten, wenn die Decken aus Beton bestehen, sollten im Vorfeld überlegt werden, wie die Beleuchtung in jedem Raum realisiert wird. Bei Betondecken gibt es hier vier Möglichkeiten, dies umzusetzen:
- Aufbauleuchten – dazu müssen Leerrohre und Lampenauslässe beim Gießen der Betondecke verlegt werden
- Einbauleuchten – dazu müssen Einbaugehäuse und Leerrohre beim Gießen der Betondecke verlegt werden
- Die Decke wird später abgehängt – hier werden dann später in der Zwischendecke die LED-Einbau-Strahler eingebaut
- Wandleuchten – Die Beleuchtung wird über mehrere Wandleuchten realisiert
Häufig kommen bei Massivbauten Einbauleuchten zum Einsatz, weil sie einfach optisch überzeugen. Wichtig ist hier, dies mit dem Bauträger oder Architekten zu besprechen. Denn die Einbaugehäuse müssen auf jeden Fall genau ausgemessen, beim Betonieren der Decke an die Schalung angebracht werden. Der Elektriker verlegt dazu noch vor dem Gießen der Betondecke seine Leerrohre in der Decke. Man sollte nicht zu sparsam sein und die Einbaugehäuse so anordnen lassen, dass der entsprechende Raum später auch gleichmäßig ausgeleuchtet werden kann.
Vor dem Gießen der Betondecke sollte mit dem Elektriker auch besprochen werden, wie die Einbaustrahler später geschaltet werden sollen. Somit kann er zum Beispiel bestimmte Leuchtengruppen schon separat mit eigenem Leerrohr anfahren bzw. durchschleifen. Dies erleichtert die spätere Installation.
Einbau von LED-Strahler in abgehängten Decken oder Trockenbauelementen
Dies ist sicherlich die einfachste Möglichkeit, den Raum ausreichend zu beleuchten. Man kann mit dem Trockenbauer jederzeit die Anzahl anpassen und sich die entsprechenden Löcher bohren lassen. Auch hier ist wieder wichtig, dass die Anzahl der Einbauleuchten so angeordnet werden, dass der Raum entsprechend ausgeleuchtet wird. Wichtig ist hier, dass genau ausgemessen wird, damit die Lampen später optisch perfekt angeordnet sind.
Die Unterkonstruktion sollte durch die Bohrungen für die Strahler nicht beschädigt werden. Achten Sie deshalb vor dem Bohren der Löcher darauf, dass hier keine Unterkonstruktionen vorhanden sind.
Häufig werden 230 Volt Einbaustrahler verwendet. Hierzu werden die Leitungen im Deckenhohlraum verlegt. Je nachdem wie die Einbaustrahler geschaltet sind, werden einzelne Leuchtgruppen von Einbau-Strahler zu Einbau-Strahler durchgeschleift. Hier wird meist ein Installationskabel NYM-J 3×1,5 mm² verwendet. Die Adernfarben sind hier braun (stromführende Ader), blau (Neutralleiter) und grüngelb (Schutzleiter).
LED Einbau Strahler fachgerecht anschließen und einbauen (230 Volt LED Strahler)
Benötigtes Werkzeug und Material:
- Kabel NYM-J 3×1,5 mm²
- LED Einbau Strahler
- Lochschneider
- Bohrmaschine
- Schraubendreher
- Meterstab und Bleistift
- Schnur
- Spannungsprüfer
- Seitenschneider
- Abisolierzange
- Kabelabmantler
Anleitung Deckenbohrungen:
Im Trockenbau als abgehängte Decken werden häufig Rigips oder Holzdecken hergenommen. Für die Deckenstrahler müssen hier die Einbaulöcher mittels Lochschneider gebohrt werden. Dazu muss festgelegt werden, welcher Einbaudurchmesser und welche Einbautiefe für die entsprechenden LED-Einbau-Strahler benötigt wird. Dies steht in der Regel auf der Verpackung der Leuchten.
Je nach Raum sollten entsprechend der benötigten Ausleuchtung die Einbaulöcher gebohrt werden. Die Löcher müssen genau angezeichnet werden. Sie sollten systematisch angeordnet werden, damit sie auch in einer Flucht und mit gleichem Abstand zueinander angereiht sind. Man verwendet dazu am besten eine Schnur.
Anleitung Verkabelung:
Beim Einsatz von 230 Volt LED Einbaustrahler werden die Realisierung in der Regel mit Installationskabel NYM-J 3×1,5 durchgeführt.
Praxisbeispiel:
Zuleitung in unserem Fall, das Lampenkabel kommt vom Schalter im Raum. Alle LED Einbaustrahler sollen gemeinsam leuchten und von einem Schalter aus bedienbar sein. In das erste Loch wird das vom Lichtschalter kommende Kabel gezogen. Es wird nun von Loch zu Loch mit NYM-J 3×1,5 mm² durchgeschleift. Dabei werden ca. 20 cm für den Anschluss pro Strahler gebraucht. Je nachdem, wie viel Strahler gebraucht werden, geht das so weiter. Siehe folgendes Bild dazu:
Wenn alle Bohrlöcher Ihre Lampenkabel erhalten haben, müssten überall zwei Kabel (bis auf dem letzten Bohrloch nur ein Kabel) herausragen. Somit ist die Verkabelung für die Parallelschaltung der einzelnen 230 Volt Strahler erledigt. Was im Bild nicht ersichtlich ist, jedoch wichtig ist, dass auf das erste Kabel, das vom Lichtschalter kommt, Klemmen montiert werden müssen . Es könnte nämlich sein, dass dieses Kabel stromführend ist oder erst beim Betätigen des Lichtschalters.
LED Einbau Strahler 230 Volt fachgerecht anschließen
Bevor mit den Anschlussarbeiten begonnen werden, müssen die Sicherheitsregeln beachtet werden . Anschlussarbeiten sollten grundsätzlich von einem Fachmann übernommen werden. Um einen elektrischen Stromschlag zu vermeiden, sollte der Stromkreis vom Netz abgeschaltet werden. Dazu den richtigen Leitungsschutzschalter auswählen und nach abschalten. Unbedingt gegen wieder Einschalten sichern. Bevor nun mit den Anschlussarbeiten begonnen wird, mit einem Spannungsprüfer prüfen, ob Spannung an den Lampenkabeln vorhanden ist.
Das Prüfen mit einem Phasenprüfer ist nicht zu empfehlen, da hier nicht eindeutig feststellbar ist, ob noch Spannung vorhanden ist. Verwenden Sie einen Spannungsprüfer.
Beide Kabelmantel mit einem Kabelabmantler ca. 10 cm abmanteln. Nun mit einer Abisolierzange die Drähte ca. 10 mm vorsichtig abisolieren. Dabei aufpassen, dass die blanken Kupferdrähte nicht verletzt werden. Der Schutzleiter grüngelb beider Kabel wird auf die Schutzleiterklemme (falls vorhanden), geklemmt. „L“ braun und „N“ blau werden auf den Lampensockel des LED-Einbau-Strahlers geklemmt. Dieser Vorgang ist bei allen Strahler sehr sorgfältig durchzuführen.
Der grüngelbe Draht ist für die Erdung notwendig und nur für diesen Zweck bestimmt. Manche LED Einbau-Strahler haben jedoch keine Schutzleiterklemme, weil sie der Schutzklasse II oder weil sie aus Kunststoff sind. Hier wird dann der Schutzleiter einfach auf die Klemme aufgelegt. Die Verbindung zum Strahler entfällt.
LED Einbaustrahler mit 230 Volt Anschluss können folgende Fassungen haben, GU10 (siehe Bild unten), GX53, E27 und E14
LED Einbau Strahler in die Decke einbauen
Nachdem die Strahler angeschlossen wurden, können Sie eingebaut werden. Die LED-Einbau-Strahler haben zwei Klemmfedern. Diese beiden werden gleichzeitig nach oben gedrückt und der Strahler wird ins Bohrloch eingeführt. Die Klemmfedern spannen nun den Strahler an die Decke. Somit haben sie einen sicheren Halt. Zum Herausnehmen der Strahler wird dieser einfach wieder nach unten gezogen.
Jetzt müssen nur noch die entsprechenden Leuchtmittel in die Leuchteinfassung eingebracht werden. Häufig ist dazu ein Klemmring am Strahler angebracht. Diesen herausnehmen und in die Fassung des Strahlers das passende Leuchtmittel einbringen. Je nach Fassung wird das Leuchtmittel eingeschraubt, gesteckt oder mit einer viertel Umdrehung eingedreht. Den sicheren Sitz nochmals überprüfen. Nun das Leuchtmittel sicher in die Lochöffnung zurückbringen und mit dem Federring sicher im Strahler befestigen. Hierbei ist ein wenig Geschicklichkeit erforderlich.
Nachdem alle Strahler angeschlossen sind, kann der Leitungsschutzschalter wieder eingeschaltet werden. Nun noch die Schaltung überprüfen. Fertig.
LED Einbau Strahler 12 Volt (mit Trafo) fachgerecht anschließen
Falls die LED Einbau-Strahler mit 12 Volt betrieben werden, muss ein elektronischer LED-Trafo dazwischengeschaltet werden. Sie können dazu entweder für mehrere Strahler einen Trafo verwenden oder auch für jeden Strahler einen eigenen Trafo. Wenn Sie mehrere Strahler auf einen Trafo hängen, müssen Sie die Leistung berechnen. Angenommen, Sie möchten 4 Strahler mit jeweils 4 Watt an den Ausgang des Trafos anschließen, sollte der Trafo entsprechend mindestens für 16 Watt ausgelegt sein. Die Sekundärleistung des Trafos lieber ein wenig höher ansetzen als z. B. 20 Watt.
An der Primärseite (PRI) des Trafos wird das Lampenkabel 230 Volt angeschlossen. Klemme „L“ für die stromführende Ader braun (geschaltet). Klemm „N“ Neutralleiter blau. Da die Trafos schutzisoliert sind, brauch auch der Schutzleiter nicht angeschlossen werden.
An die Sekundärseite (SEC) des Trafos werden nun die 12 Volt LED-Spots geklemmt. Dazu verwenden sie am besten ein zweiadriges Kabel. Wichtig ist hier der Leiterquerschnitt. Da die Sekundärseite nur 12 Volt hat, ist die Stromstärke höher. Entsprechend sollte dazu der Leitungsquerschnitt gewählt werden. Abhängig ist der Leiterquerschnitt von:
- der Leitungslänge
- der Leistung der des Leuchtmittels
- dem Spannungsabfall
Wenn Sie nun mehrere 12-Volt-LED-Spots auf einen Trafo hängen wollen, achten Sie darauf, dass die sekundäre Leitungslänge möglichst gering bleibt. Nicht zu viele Strahler auf einen Trafo hängen und lieber einen höheren Leitungsquerschnitt wählen.
Grundsätzlich würde ich ohnehin nie mehr wie 4 bis 5 LED-Spots auf einen Trafo klemmen. Denn falls mal wirklich der Trafo defekt wäre, würde nicht sofort das ganze Licht im Raum ausfallen.
Die Verdrahtung der Sekundärseite erfolgt auch hier mit der Parallelschaltung. Anders als bei 230 Volt Strahler muss auf der Sekundärseite jedoch nicht auf Polarität geachtet werden, da die LED-Strahler in der Regel mit Gleichrichter versehen sind.
Im Handel gibt es häufig auch fertige Kompaktangebote. Hier werden dann zum Beispiel 4 LED-Strahler mit 12 Volt inklusive elektronischer Trafo und fertige Kabelbäume zu Stecken ausgeliefert. Die Verkabelung erfolgt hier auch wieder von Bohrloch zu Bohrloch. Wer keine fertigen Systeme kauft, sollte darauf achten, dass die Leistung des Trafos mit der Leitung aller LED-Spots, die auf dem Trafo hängen, übereinstimmt. Lieber die Leistung des Trafos leicht erhöht wählen. Es sollten auch nicht zu viele LED-Strahler auf einen Trafo gehängt werden (Leitungsquerschnitt beachten).
Erfahrungsgemäß sollte man bei vielen Strahlern in der Decke lieber mehrere Trafos verwenden und maximal 5 – 8 Strahler auf einen Trafo hängen. Falls mal der Trafo defekt ist, ist nicht gleich der komplette Raum dunkel.