Elektrik Installation – Sicherheit, Funktion und Planung – Basiswissen Teil 1
Die Elektroinstallation spielt eine entscheidende Rolle in jedem Haus.Von der Beleuchtung über die Nutzung elektrischer Geräte bis hin zur Sicherheit – unser moderner Lebensstil ist stark von einem funktionierenden Stromnetz abhängig. Doch wie genau funktioniert das Stromnetz im Haus eigentlich? Welche Komponenten sind daran beteiligt und welche Grundlagen sollte man kennen, um selbst kleine Elektroprojekte durchführen zu können?
Das Ziel dieses Artikels ist es, Ihnen ein grundlegendes Verständnis für das Stromnetz im Haus zu vermitteln. Ob Sie ein Bauherr sind, der sein neues Zuhause mit Elektrizität versorgen möchte, oder ein Renovierer, der die Elektroinstallationen verbessern oder erweitern möchte – dieser Artikel soll Ihnen dabei helfen, die Grundlagen zu verstehen und Ihnen das nötige Wissen für Do-it-yourself-Projekte im Bereich der Elektroinstallation zu vermitteln.
Wir werden die verschiedenen Komponenten des Stromnetzes im Haus beleuchten, von den Sicherungskästen über die Verkabelung bis hin zur Funktion der Sicherungen. Des Weiteren werden wir uns mit wichtigen Aspekten wie Erdung, Fehlerstrom-Schutzeinrichtung und Personenschutz befassen. Auch spezifische Anforderungen für Elektroinstallationen in unterschiedlichen Räumen werden behandelt.
Ein solides Verständnis der Elektroinstallation ist von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass Ihr Haus nicht nur effizient mit Strom versorgt wird, sondern auch den geltenden Sicherheitsstandards entspricht. Daher laden wir Sie ein, sich mit uns auf diese spannende Reise durch das Stromnetz im Haus zu begeben und die Grundlagen der Elektroinstallation zu erlernen.
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Grundlagen der Elektroinstallation
a. Die Rolle des Stromnetzes im Haus
Das Stromnetz im Haus spielt eine essenzielle Rolle bei der Bereitstellung von elektrischer Energie für den alltäglichen Gebrauch. Es ermöglicht uns, elektrische Geräte wie Beleuchtung, Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik und vieles mehr zu betreiben. Ohne ein funktionierendes Stromnetz wäre unser moderner Lebensstil undenkbar.
Das Stromnetz besteht aus einem komplexen System von Leitungen, Verteilern, Sicherungen und Schaltern, die den elektrischen Strom in die verschiedenen Bereiche des Hauses lenken. Vom Moment der Einspeisung über den Zählerschrank bis hin zu den einzelnen Steckdosen und Schaltern ermöglicht das Stromnetz die Nutzung elektrischer Energie in unserem täglichen Leben.
b. Unterschied zwischen Wechselstrom und Gleichstrom
In der Elektroinstallation sind zwei Arten von Strom zu beachten: Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC). Der Unterschied liegt in der Art und Weise, wie sich die Stromrichtung ändert.
Wechselstrom ist die gängige Form des Stroms im Haushalt. Er zeichnet sich durch eine periodische Änderung der Stromrichtung aus. Dies bedeutet, dass der Strom abwechselnd in eine Richtung fließt und dann umkehrt. Die Versorgungsnetze liefern Wechselstrom, da er über große Entfernungen effizienter übertragen werden kann.
Gleichstrom hingegen fließt in einer konstanten Richtung, ohne periodische Änderungen. Gleichstrom wird normalerweise von Batterien oder Solarzellen erzeugt. Elektronische Geräte wie Mobiltelefone und Laptops benötigen oft Gleichstrom, sodass Wechselstrom in Gleichstrom umgewandelt werden muss, bevor sie betrieben werden können.
Neue Technologien wie Smart-Home-Systeme und energieeffiziente Lösungen können nicht nur den Komfort im Haus verbessern, sondern auch zu einer effizienteren und nachhaltigeren Nutzung elektrischer Energie beitragen.
c. Wichtige Begriffe und Definitionen
Um das Stromnetz im Haus besser zu verstehen, sind einige grundlegende Begriffe und Definitionen wichtig:
- Spannung: Die elektrische Spannung ist die Potenzialdifferenz zwischen zwei Punkten und wird in Volt gemessen. Sie bestimmt die Stärke des Stromflusses.
- Stromstärke: Die Stromstärke ist die Menge an elektrischer Ladung, die pro Zeiteinheit durch einen Leiter fließt, und wird in Ampere gemessen.
- Widerstand: Der Widerstand ist die Eigenschaft eines elektrischen Bauteils, den Stromfluss zu behindern. Er wird in Ohm gemessen.
- Leistung: Die Leistung ist die Menge an elektrischer Energie, die pro Zeiteinheit umgewandelt oder übertragen wird, und wird in Watt gemessen. Sie gibt an, wie viel Arbeit pro Sekunde verrichtet wird.
- Ohmsches Gesetz: Das Ohmsche Gesetz beschreibt den Zusammenhang zwischen Spannung, Stromstärke und Widerstand. Es besagt, dass die Stromstärke proportional zur Spannung und umgekehrt proportional zum Widerstand ist.
- Phasen und Neutralleiter: Im Wechselstromnetz gibt es in der Regel mehrere Phasenleiter (Außenleiter), die die elektrische Energie transportieren, und einen Neutralleiter, der den Stromkreis schließt. Die Phasenleiter haben eine unterschiedliche elektrische Phase, wodurch ein dreiphasiger Wechselstrom ermöglicht wird.
- Schutzleiter: Der Schutzleiter, auch Erdung genannt, ist ein Leiter, der dazu dient, elektrische Geräte und Installationen vor gefährlichen Berührungsströmen zu schützen. Er stellt eine Verbindung zur Erde her, um elektrische Störungen abzuleiten und somit die Sicherheit zu gewährleisten. Der Schutzleiter ist immer grüngelb und darf nur für diese Zwecke benutzt werden.
Ein grundlegendes Verständnis dieser Begriffe und Definitionen ist wichtig, um die Funktionsweise des Stromnetzes im Haus zu verstehen und sicher mit elektrischer Energie umgehen zu können. Sie bilden die Grundlage für die Elektroinstallation und helfen dabei, die richtigen Entscheidungen bei der Planung und Durchführung von DIY-Projekten zu treffen.
Die Hauptkomponenten des Stromnetzes
a. Der Zählerschrank und der Hausanschluss
Der Zählerschrank ist eine zentrale Komponente des Stromnetzes im Haus. Hier wird der Stromverbrauch gemessen und überwacht. Der Zählerschrank befindet sich in der Regel an der Stelle, an der der Strom vom Energieversorgungsunternehmen ins Haus gelangt.
Der Hausanschluss ist die Verbindung zwischen dem Stromnetz des Energieversorgers und dem internen Stromnetz im Haus. Er besteht aus einem Hauptkabel, das den Strom vom Zählerkasten zum Hausanschlusskasten führt. Der Hausanschlusskasten ist die Schnittstelle zwischen dem öffentlichen Stromnetz und dem privaten Hausnetz.
b. Die Sicherungskästen und Sicherungen
Die Sicherungskästen sind für die Sicherheit und den Schutz des Stromnetzes im Haus von großer Bedeutung. Sie dienen dazu, bei Überlastung oder Kurzschlüssen den Stromfluss zu unterbrechen und somit Brände und Schäden an elektrischen Geräten zu verhindern.
Im Zählerschrank befindet sich in der Regel der Hauptverteilerkasten, von dem aus die Stromkreise zu den einzelnen Sicherungskästen im Haus verlaufen. Jeder Sicherungskasten ist mit Sicherungen oder modernen Leitungsschutzschaltern ausgestattet, die bei einem Stromüberschuss auslösen und den betroffenen Stromkreis abschalten.
c. Der Stromkreislauf im Haus
Der Stromkreislauf im Haus umfasst alle Verbindungen und Komponenten, die den elektrischen Strom vom Sicherungskasten zu den verschiedenen Steckdosen, Schaltern und Verbrauchern leiten.
Vom Sicherungskasten aus werden Stromkreise zu den einzelnen Räumen oder Bereichen des Hauses geführt. Jeder Stromkreis besteht aus einem Phasenleiter, einem Neutralleiter und einem Schutzleiter. Der Phasenleiter führt den Strom zu den Verbrauchern, der Neutralleiter schließt den Stromkreis und der Schutzleiter leitet eventuelle Störströme sicher ab.
In den Räumen des Hauses werden Steckdosen, Lichtschalter und weitere elektrische Geräte an den Stromkreis angeschlossen. Die Verkabelung erfolgt über entsprechende Stromleitungen, die sorgfältig verlegt werden müssen, um Sicherheit und Funktionalität zu gewährleisten.
Das Verständnis des Stromkreislaufs im Haus ist entscheidend, um zu wissen, wie die verschiedenen elektrischen Komponenten miteinander verbunden sind und wie der Stromfluss gesteuert und geschützt wird.
Die Verkabelung im Haus
a. Die verschiedenen Arten von Stromleitungen (NYM, NYY, etc.)
Bei der Elektroinstallation im Haus werden verschiedene Arten von Stromleitungen verwendet, die jeweils spezifische Anforderungen und Einsatzgebiete haben. Zu den gängigen Leitungstypen gehören:
- NYM: Dies ist die am häufigsten verwendete Stromleitung im Haus. Sie besteht aus Kupferleitern, die von einer Kunststoffisolierung umgeben sind. Die NYM-Leitung ist für die fest verlegte Installation in Wänden, Decken und Böden geeignet und kann mehrere Stromkreise in einem Kabel bündeln.
- NYY: Diese Stromleitung ähnelt der NYM-Leitung, ist jedoch für den Einsatz im Freien oder in feuchten Umgebungen konzipiert. Sie ist mit einer widerstandsfähigen Kunststoffummantelung versehen, die vor Feuchtigkeit und mechanischer Beanspruchung schützt.
- NYIF: Diese Leitung ist speziell für den Einsatz in feuergefährdeten Bereichen konzipiert. Sie hat eine flammwidrige Isolierung, die dazu beiträgt, die Ausbreitung von Bränden zu verhindern.
- J-Y(ST)Y: Diese Leitung wird häufig für die Verkabelung von Telefon- und Netzwerksystemen verwendet. Sie enthält abgeschirmte Adern, um elektromagnetische Störungen zu reduzieren.
Die Auswahl der richtigen Stromleitung hängt von den spezifischen Anforderungen des Projekts, den örtlichen Vorschriften und dem Verwendungszweck ab.
b. Installation von Steckdosen und Lichtschaltern
Die Installation von Steckdosen und Lichtschaltern ist ein wichtiger Teil der Elektroinstallation im Haus. Hierbei sollten bestimmte Standards und Vorschriften beachtet werden, um Sicherheit und Funktionalität zu gewährleisten.
Zur Installation von Steckdosen und Lichtschaltern werden spezielle Unterputzdosen verwendet, die in die Wände, Decken oder Böden eingelassen werden. Die Stromleitungen werden mit den entsprechenden Klemmen oder Steckverbindern angeschlossen.
Bei der Installation von Steckdosen ist es wichtig, den richtigen Abstand zur Bodenoberkante und zu anderen Bauteilen einzuhalten. Zudem sollten die Steckdosen mit einem geeigneten Überlastungsschutz ausgestattet werden, wie beispielsweise mit einer Sicherung oder einem Leitungsschutzschalter.
Lichtschalter werden ebenfalls in Unterputzdosen montiert und mit den Stromleitungen verbunden. Es ist wichtig, dass die korrekte Verdrahtung erfolgt, um eine ordnungsgemäße Funktion des Schalters zu gewährleisten.
Eine sorgfältige Kennzeichnung der verlegten Leitungen ist essenziell. Hierbei können farbige Kabelbinder oder Beschriftungsbänder verwendet werden, um die Identifizierung und Wartung in Zukunft zu erleichtern.
c. Verlegung von Leitungen in Wänden, Decken und Böden
Die Verlegung der Stromleitungen in Wänden, Decken und Böden erfordert sorgfältige Planung und Durchführung. Hier sind einige wichtige Aspekte zu beachten:
- Bei der Verlegung in Wänden sollten Leerrohre oder Installationsrohre verwendet werden, um die Leitungen zu schützen und eine spätere Nachrüstung zu erleichtern.
- Die Leitungen sollten parallel zu anderen Versorgungsleitungen wie Wasser- und Gasleitungen verlegt werden, um Interferenzen zu vermeiden.
- Bei der Verlegung in Decken oder Böden ist darauf zu achten, dass die Leitungen sicher befestigt sind, um ein Verrutschen oder Beschädigungen zu verhindern.
- An den Durchführungen durch Wände, Decken und Böden sollten Schutzrohre oder Kabelkanäle verwendet werden, um die Leitungen vor mechanischen Beanspruchungen zu schützen.
- Es ist wichtig, die Leitungen ordnungsgemäß zu kennzeichnen, um späteren Reparaturen oder Erweiterungen zu erleichtern.
- Die Leitungen sollten in ausreichender Tiefe und unter Berücksichtigung der örtlichen Vorschriften verlegt werden, um vor Beschädigungen und ungewolltem Zugriff zu schützen.
Bei der Verlegung von Leitungen in Wänden, Decken und Böden ist es ratsam, sich an einen qualifizierten Elektriker zu wenden, um sicherzustellen, dass alle Vorschriften und Sicherheitsstandards eingehalten werden.
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