Der Begriff „Differenzstrom“ in der Elektroinstallation
DIN VDE 0100 Teil 200 – Allgemeingültige Begriffe
Der Fehlerfall zur Erde abfließende Strom, der die Auslösung einer Differenzstrom-Schutzeinrichtung (z. B.: Fehlerstrom-Schutzeinrichtung) bewirkt.
Der Begriff „Differenzstrom“ in der Elektroinstallation bezieht sich auf den Unterschied zwischen dem Strom, der durch den Leiter hin zur Last fließt, und dem Strom, der durch den Rückleiter zurückfließt. Hier sind die wesentlichen Aspekte zum Differenzstrom:
- Funktionsweise: Der Differenzstrom wird durch einen Fehler verursacht, der typischerweise durch eine Unterbrechung der Isolation oder einen direkten Kontakt zwischen stromführenden Teilen und einem leitfähigen Material entsteht.
- Schutzmaßnahme: Um Personen und Tiere vor elektrischen Schlägen zu schützen, werden Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) verwendet, die darauf ausgelegt sind, bei einem Differenzstrom von normalerweise 30 mA oder mehr sofort abzuschalten.
- Anwendung: Differenzstrom wird gemessen und überwacht, um die Sicherheit elektrischer Anlagen zu gewährleisten und potenzielle Gefahrensituationen zu vermeiden.
- Normen und Vorschriften: Die Einhaltung bestimmter Normen wie der DIN VDE 0100 Teil 410 in Deutschland regelt die Installation von FI-Schaltern, um eine effektive Überwachung des Differenzstroms sicherzustellen.
Der Differenzstrom ist daher ein wichtiger Parameter in der Elektroinstallation, der zur Sicherheit beiträgt, indem er schnelle Abschaltungen bei gefährlichen Leckströmen ermöglicht und somit Personen vor Stromschlägen schützt.