Anleitung für den Laien: Querschnitte an der Steckdose
Beim Anschließen von Steckdosen ist es wichtig zu wissen, welche Kabelquerschnitte verwendet werden sollen. Hier sind einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:
- Leistungsbedarf: Überlege, wie viel Leistung die Steckdose benötigt, besonders wenn sie dauerhaft genutzt wird.
- Leitungslänge und Verlegeart: Berücksichtige, wie lang das Kabel bis zur Steckdose ist und wie es verlegt wurde.
- Absicherung: Denke darüber nach, wie die Steckdose abgesichert ist.
In der Praxis werden normalerweise allgemein zugängliche Steckdosen mit 3×1,5 mm² Kabeln angeschlossen, wenn die Kabelwege nicht zu lang sind. Für längere Strecken oder höhere Leistungen kann es notwendig sein, auf 3×2,5 mm² Kabel oder eine niedrigere Absicherung umzusteigen.
Für große Verbraucher wie Waschmaschinen oder Backöfen werden immer 3×2,5 mm² Kabel verwendet. Bei der Elektroinstallation kommen vielfach Installationskabel zum Einsatz. eine Liste welche Kabel meist verwendet werden können Sie im Artikel Installationskabel für die Elektroinstallation nachlesen. Das gängigste dabei ist das Installationskabel NYM-J 3 x 1,5:
Hier sind die Schritte, um eine Steckdose anzuschließen:
- Vorbereitung: Stelle sicher, dass der Strom ausgeschaltet ist und die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden.
Sicherheitsregeln beachten! - Kabel anschließen: Verbinde den grün-gelben Leiter (Schutzleiter) in der Mitte der Steckkontakte. Die stromführenden Leiter (braun oder schwarz) und der Neutralleiter (blau) können links oder rechts angeschlossen werden. Es ist jedoch empfehlenswert, eine einheitliche Regel zu treffen, z. B. den stromführenden Leiter immer links anzuschließen.
- Montage: Befestige die Steckdose sicher an der Wand und sorge dafür, dass alle Verbindungen fest und sicher sind.
- Abschlussprüfung: Nachdem du die Steckdose angeschlossen hast, solltest du eine Abschlussprüfung durchführen. Überprüfe, ob alle Kabel fest angeschlossen sind und keine losen Drähte vorhanden sind. Prüfe mit einen Duspol die anliegende Spannung. Weiter muss bei jedem neuen Anschluss eine elektrische Prüfung stattfinden. Dies darf nur von einem dafür qualifizierten Elektrobetrieb, sprich einer Firma, die im Installateurverzeichnis eines Netzbetreibers eingetragen ist durchgeführt werden.
- Sicherheitsüberlegungen: Denke daran, Arbeiten an der Elektroanlage sind gefährlich und können im ungünstigsten Fall tödlich enden. Wenn du unsicher bist oder nicht über die nötigen Fähigkeiten verfügst, um die Steckdose anzuschließen, solltest du unbedingt einen qualifizierten Elektriker hinzuziehen, um die Arbeit durchzuführen.
- Dokumentation: Halte alle durchgeführten Arbeiten in einer Dokumentation fest, einschließlich der verwendeten Materialien und der durchgeführten Tests. Dies kann später hilfreich sein, falls Probleme auftreten oder wenn weitere Arbeiten durchgeführt werden müssen.
Indem du diese Schritte befolgst und die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen beachtest, kannst du sicherstellen, dass deine Steckdose ordnungsgemäß angeschlossen ist und sicher funktioniert.
Wer darf eigentliche eine Steckdose anschließen?
Die Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) legt fest, dass Arbeiten an der Elektroinstallation des Hauses nur von einem Installationsunternehmen durchgeführt werden dürfen, das in das Installateurverzeichnis eines Netzbetreibers eingetragen ist. Kurz gesagt: Wenn es keinen Stecker hat, sollte es ein Fachmann anschließen! Gemäß der NAV muss ein Elektriker aus einem Meisterbetrieb beauftragt werden, um elektrische Betriebsmittel und Geräte an das Stromnetz anzuschließen.
Obwohl diese Regelung in Privathaushalten oft nicht kontrolliert wird, hat sie wichtige Sicherheitsgründe. Sie soll Unfälle verhindern, da unsachgemäß angeschlossene Elektroinstallationen gefährlich sein können und sogar tödlich enden könnten. Außerdem können falsch angeschlossene Installationen erhebliche Schäden verursachen, für die unter Umständen keine Versicherung aufkommt, da die Arbeiten nicht von einem Fachmann durchgeführt wurden.
Trotzdem kann man als Heimwerker Geld sparen, indem man vorbereitende Arbeiten selbst erledigt und den Elektriker nur für den Anschluss ans Stromnetz beauftragt. Zu den erlaubten Arbeiten gehören etwa die Planung der Auslassöffnungen, das Stemmen von Wandschlitzen, das Verlegen von Leerrohren und Leitungen, das Setzen von Unterputzdosen und das Ziehen von Kabeln in der Unterverteilung.
Wenn du als Heimwerker solche Arbeiten durchführst, solltest du jedoch einige wichtige Sicherheitsrichtlinien beachten:
- Kenntnisse und Fähigkeiten: Stelle sicher, dass du über ausreichende Kenntnisse und Fähigkeiten verfügst, um die Arbeiten sicher auszuführen. Falls du unsicher bist, ist es besser, einen Fachmann hinzuzuziehen.
- Sicherheitsausrüstung: Trage immer die richtige Sicherheitsausrüstung, wie zum Beispiel Handschuhe und Schutzbrille, um dich vor Verletzungen zu schützen.
- Strom abschalten: Bevor du mit den Arbeiten beginnst, schalte immer den Strom an den betreffenden Stromkreisen ab, um das Risiko eines Stromschlags zu minimieren.
- Werkzeuge und Materialien: Verwende nur hochwertige Elektriker-Werkzeuge und Elektro-Materialien, die den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen.
- Kontrolle und Überprüfung: Überprüfe deine Arbeit sorgfältig, um sicherzustellen, dass alles korrekt und sicher installiert ist. Ziehe im Zweifelsfall einen Fachmann hinzu, um die Arbeit zu überprüfen.
Indem du diese Richtlinien befolgst, kannst du sicherstellen, dass du vorbereitende Arbeiten an der Elektroinstallation sicher durchführen kannst und den Elektriker nur für den Anschluss ans Stromnetz benötigst.