Die Einzelraumregelung für die Heizung im privaten Wohnungsbau
Die kalten Winter sorgen in Deutschland dafür, dass die Heizung der mit Abstand größte Energieverbraucher in privaten Gebäuden ist.
Während umweltbewusste und sparsame Menschen das Licht und die meisten elektrischen Geräte per Hand ausgeschaltet, sobald sie den Raum verlassen, läuft die Heizung in der Regel weiter.
Dies ist zwar teilweise sinnvoll, da sich ein Raum nicht so schnell aufheizt, wie eine Lampe erleuchtet. Aber bleiben Bewohner eines Hauses zum Beispiel während der Arbeitszeiten länger außer Haus, lohnt es sich, eine zeit- und nutzungsabhängige automatische Einzelraumregelung (Thermostat Fußbodenheizung) in die Heizung einzubauen.
Hier stecken enorme Einsparungspotenziale, die sowohl die Umwelt als auch die Haushaltskasse schonen.
Die Möglichkeiten einer Einzelraumregelung
– Präsenzmelder und/oder Zeitschaltuhr:
Über einen Präsenzmelder und/oder eine Zeitschaltuhr können die Thermostate der jeweiligen Raumheizung gesteuert werden.
Dies ist sowohl für Einzelräume als auch für das ganze Haus möglich.
In letzterem Fall lohnt sich auch eine zentrale Steuerung beim Verlassen des Hauses.
Für bestimmte Räume wie Schlaf- oder Arbeitszimmer, die nur zu bestimmten Tageszeiten genutzt werden, ist dagegen eine zusätzliche Einzelraumregelung sinnvoll.
– Fensterkontakte:
Um teure Heizluft beim Lüften nicht durch das Fenster ins Freie zu blasen, gibt es Fensterkontakte, die dafür sorgen, dass beim Öffnen eines Fensters die Heizung automatisch heruntergefahren wird.
Wird das Fenster wieder geschlossen, dreht die Heizung wieder auf und sorgt für mollige Wärme nach der Frischluftzufuhr.
– Kalkulation externer Wärmegewinne:
Durch eine starke Sonneneinstrahlung, aber auch die Abwärme technischer Geräte sowie die Anwesenheit vieler Personen im Zimmer werden Räume zusätzlich geheizt.
Diese externe Wärmegewinnung wird in die Regelung einbezogen und die Heizung bei Bedarf heruntergeregelt.
Die Integration einer Einzelraumregelung
Während die Einzelraumregelung gemäß der Energieeinsparverordnung (EnEV) für Neubauten verpflichtend ist, kann sie auch bei Altbauten nachträglich gebaut werden und einen wichtigen Beitrag zum Energiesparen leisten.
Wer eine Einzelraumregelung einbauen möchte, benötigt anstatt des üblichen Thermostat-Ventils ein Motorventil. Dieses wird über einen oder mehrere Sensoren, die im Raum verteilt sind, und eine Regeleinheit gesteuert.
Die Übertragung der Sensorwerte und der Steuerbefehle kann sowohl über Kabel als auch über Funk übertragen werden. Die Funkübertragung funktioniert dabei zum Beispiel nach dem batterielosen EnOcean-Prinzip.
Hier wird die geringe Energie, die für die Funkbefehle notwendig ist, direkt aus der Umwelt gewonnen und somit zusätzlich Strom gespart.
Dank eines modernen Bussystems kann die jeweilige Regelung des Raums ohne Probleme in die übergeordnete Steuerung einbezogen werden und somit das ganze Haus effizient gesteuert werden.
Längere Abwesenheiten können so zentral gesteuert werden, während die tageszeitabhängige Nutzung individuell auf jeden Raum angepasst werden kann.
Per Smartphone können Sie in Ihrem smarten Heim zudem auch Anpassungen durchführen, um so bei einem vorzeitigen Nachhausekommen, die passende Wohlfühltemperatur vorzufinden, oder die Heizung herunterzuregeln, sollten Sie doch länger unterwegs sein.
Mithilfe von verschiedenen sogenannten Betriebsmodi, definieren Sie zudem den jeweiligen Wärmebedarf zum Beispiel für eine Party, Ferien, Essen oder Sport. So weiß die Heizung stets, welche Temperatur im jeweiligen Raum gewünscht ist.
Clevere Technik, wohlige Wärme und sinnvolles Energiesparen gehen so perfekt Hand in Hand!
Ausführliche Informationen zur elektrischen Fußbodenheizung finden Sie auf dieser Seite: Elektro Fußbodenheizung
Informationen zu digitalen Thermostaten finden Sie hier: Digitaler Thermostate