Die Installation einer Haussprechanlage bzw. einer Videosprechanlage
Welche Haussprechanlage installieren?
Oder gleich eine Videosprechanlage?
Früher galt „Klingeln – zur Tür laufen – Tür öffnen“. Dies ist leider auf heute noch in vielen Häusern die Regel. Die heutigen Ansprüche verlangen allerdings etwas anderes. Wer möchte heute noch unerwünschten oder lästigen Personen die Tür öffnen?
Mit einer Haussprechanlage, oder besser noch eine Videosprechanlage erfüllen Sie sich einen hohen Komfortanspruch und zugleich noch sicherheitsrelevante Ansprüche.
Mit einer Haussprechanlage können Sie eine Sprechverbindung von der Eingangstür zur Wohnung oder auch intern zum Beispiel vom Erdgeschoss ins Obergeschoss eine Sprechverbindung herstellen. Dies erreichen Sie mit einer Mehrdraht-Sprechanlage oder mit der Zweidrahttechnik-Sprechanlage.
Die Mehrdrahtausführung ist bei Neuanlagen nicht mehr zu empfehlen, da sie sich preislich nicht mehr von den wesentlich einfacher zu installierenden Zweidrahtausführungen unterscheiden.
Haussprechanlage Mehrdrahttechnik
Möchten Sie eine Haussprechanlage in Mehrdrahtausführung, zum Beispiel in einem 2-Familienhaus installieren, benötigen Sie dazu einen Netztrafo, zwei Sprechstellen z.B. im EG und OG und eine Außenstation. Diese Anlagen gibt es in einem günstigen Set.
Sie sollten sich genau überlegen, an welchem Standort die Sprechstellen in der Wohnung, für Sie am praktischsten zu bedienen sind.
Der Netztrafo sollte am besten in einem Verteiler untergebracht werden. Von dort verlegen Sie sternförmig je eine Schwachstromleitung 12 x 0,8² zu den Sprechstellen im EG und im OG und zu der Außeneinheit. Des Weiteren sollten Sie noch eine zweiadrige Schwachstromleitung zum Türöffner-Kontakt verlegen.
Wollen Sie intern, zum Beispiel vom EG ins OG rufen (mit Ruftonunterscheidung) und sprechen können, sollte die Anlage dafür mit den entsprechenden Ruftastern und Abhörsperre für die Außenstation ausgestattet sein.
Haussprechanlage Zweidraht-„BUS“-Technik
Der große Vorteil gegenüber den Standard-Sprechanlagen ist die sehr einfache Installation und die Adereinsparung und trotzdem mit allen Möglichkeiten.
Bei der 2 Draht „Bus“ Technik realisiert man über den sogenannten „BUS“ (zwei Drähte) die Stromversorgung, das Audiosignal und das Videosignal. Wichtig ist bei dieser Technik, dass der Querschnitt der Leiter mindestens 0,8 bis 1,5 mm² beträgt.
Es ist auf keine Polarität zu achten und die Anlage kann auch problemlos erweitert werden.
Das Verlegen der Leitungen zu den einzelnen Endgeräten bzw. zur Außenstation ist denkbar einfach geworden, da, wie früher bei der Mehrdrahtausführung, auf die Adernzahl nicht mehr geachtet werden muss.
Die Beleuchtung der Außenstation ist oft mit einer modernen, energiesparender LED-Technik ausgestattet.
Preislich sind diese Anlagen mittlerweile von fast allen Anbieter gegenüber den Mehrdrahtausführungen sehr interessant geworden und daher unbedingt zu empfehlen.
Beispiel Verkabelung einer Haussprechanlage mit Videofunktion (2-Draht-Bus-Technik):
Videosprechanlagen (2-Draht BUS)
Eine Videosprechanlage hat eine integrierte Kamera, die fast nicht zu erkennen ist, in der Außenstation versteckt. Diese Kamera liefert gestochen scharfe Bilder, auch bei Nacht durch die LED-Beleuchtung in der Außeneinheit mit einem Erfassungswinkel bis zu 130°.
Die Inneneinheit hat einen Monitor integriert. Es gibt die Bilder in Farbe oder Schwarz/Weiß. Oft kann auch noch das Bild gezoomt werden. Die Sprachqualität solcher neuen Anlagen sind mit den früheren Sprechanlagen nicht mehr zu vergleichen und bieten eine ausgezeichnete Qualität.
Solche Anlagen lassen sich auch zu einem internen Kommunikationsnetz ausbauen. Über das hauseigene Netzwerk mit einer Schnittstelle kann man sich etwa das Bild der Außenkamera auf den Fernseher einblenden lassen, oder auch auf dem Computer anzeigen lassen.
Die Anbieter solcher Anlagen entwickeln richtige edle Designs in Silber, Aluminium oder auch in reinweißer Optik. In die Außenstationen lassen sich verschiedene Module wie zum Beispiel Schlüsselschalter für die Türöffnung oder Tastenmodule mit der Eingabe eines Codes zur Türöffnung oder auch Bewegungsmelder mit Infrarotsensoren, die Besucher schon frühzeitig ankündigen, integrieren.
Mittlerweile gibt es auch schon Bluetooth-Module. Damit lassen sich Türen auch schon mittels Smartphone öffnen. Dies alles dient in hohem Maße der Gebäudesicherheit und dem Komfort.
Alternative: Wenn der Aufwand zu groß ist eine Türsprechanlage zu installieren bzw. nachzurüsten, kann als Kompromisslösung eine Funkklingel installieren. Hier müssen keine Kabel mehr verlegt werden, da alles über Funkwellen funktioniert.
Wie heute eine leistungsstarke, moderne Multimedia-Verkabelung, für einen reibungsfreien Datenfluss in den eigenen vier Wänden umgesetzt wird, erfahren Sie in diesem Beitrag.