Zwischen Kabel und Leitungen muss deutlich differenziert werden. Ein Kabel ist per Definition besser vor Umwelteinflüssen und mechanischen Einwirkungen geschützt. Kabel sind meistens fest verlegt. Zum Beispiel an Stromkästen, im Erdreich oder auf dem Meeresgrund. Die Bezeichnung „Kabel“ hat sich im Laufe der Zeit auch im Rahmen der Informations- und Kommunikationstechnik etabliert. Dies widerspricht jedoch dem Verständnis der Elektrotechnik. Im alltäglichen Leben begegnen und Leitung in den unterschiedlichsten Bereichen, wo sie für die Energie- und Datenübertragung eingesetzt werden. Mit Leitungen werden Spielekonsolen angeschlossen, Handys aufgeladen oder Toaster mit Energie versorgt. Somit handelt es sich auch bei „Verlängerungskabel“ per Definition um eine falsche Bezeichnung, da es Verlängerungsleitung heißen müsste. Damit werden in der Regel die sogenannten ortsveränderlichen Geräte angeschlossen.
Klassische Nullung
Die Nullung ohne besonderen Schutzleiter wird auch häufig als Klassische Nullung deklariert. Dabei dient der PEN-Leiter sowohl als Schutzleiter, als auch als Neutralleiter. Und dann gibt es noch die Nullung mit besonderen Schutzleiter, welche hin und wieder als moderne oder stromlose Nullung bezeichnet wird. Dabei sind separate N- und PE-Leiter gegeben.
Kleiner Prüfstrom
Dabei handelt es sich um den Strom den die Schutzeinrichtung unter festgelegten Bedingungen während eines vereinbarten Zeitraumes führen kann, ohne abzuschalten.
Körper
Körper sind berührbare, leitfähige Teile der elektrischen Betriebsmittel, die normalerweise nicht unter Spannung stehen, die aber im Fehlerfall Spannung annehmen können. Folglich sind Körper leitfähige Teile elektrischer Betriebsmittel, die nicht zu den aktiven Teilen zählen.
Körperschluss
Beim Körperschluss handelt es sich um eine leitende Verbindung zwischen aktiven Teilen von elektrischen Betriebsmitteln und Körper, die aufgrund eines Fehlers entstanden ist. Ein Körper-, Erd- oder Kurzschluss ist immer dann direkt (vollkommen), wenn im Kreis kein Fehlwiderstand vorhanden ist.
Kurzschluss
Die nahezu widerstandslose Verbindung zweier Pole wird als elektrischer Kurzschluss bezeichnet. Zwischen den betreffenden Punkten sinkt die Spannung durch einen Kurzschluss auf fast Null. Es kommt zu einem extremen Stromfluss, welcher die Folge des geringen Widerstandes bei aktivierter Spannungsquelle ist. Hier unterscheidet man zwischen beabsichtigten und unbeabsichtigten Kurzschlüssen. Im Zuge von Wartungsarbeiten wird der beabsichtigte Kurzschluss als Schutzmaßnahme genutzt. Die Außenleiter werden mit dem Erdpotenzial kurzgeschlossen, nachdem die elektrische Anlage abgeschaltet wurde. Kommt es dann zu einem unbeabsichtigten Einschalten der Anlage, kann ein Stromunfall vermeiden werden. Ein Vielfaches des Betriebsstromes erreicht der entstehende Strom bei einem unbeabsichtigten Kurzschluss. Dies hat den einfachen Hintergrund, dass der Strom nur durch den Leiterwiderstand und den Innenwiderstand der Spannungsquelle begrenzt wird. Aufgrund des hohen Stromes würden die Leitungen in elektrischen Anlagen Schaden nehmen. Deshalb werden diese durch angemessene Überstromschutzeinrichtungen abgesichert.
Kurzschlusssicher
Per Definition bedeutet „kurzschlusssicher“, dass kein Kurzschluss auftreten kann, wenn bestimmungsgemäße Betriebsbedingungen eingehalten werden.