Energieeinsparung und Energieeffizienz
In Deutschland streben Politik und Gesellschaft eine Energiewende an, das bedeutet eine Abkehr von Atomenergie und von der Verwendung fossiler Brennstoffe. Ziel ist die Verringerung des Ausstoßes von CO₂ und anderer Schadstoffe, um den Treibhauseffekt und die damit verbundene Aufheizung der Atmosphäre zu verringern. In Deutschland soll auch die Abhängigkeit von Rohstoffimporten reduziert werden, indem immer mehr erneuerbare Energieträger zum Einsatz kommen. Die Bestrebungen um eine Energiewende reichen bereits in die 1980er-Jahre zurück; die Abkehr von Atomstrom ist spätestens seit dem Reaktorunglück im japanischen Fukushima im März 2011 wieder zu einem wichtigen Thema geworden. Bis zum Jahr 2020 sollen die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und die Energieeffizienz jeweils um 20 Prozent gesteigert werden.
Unterschiede zwischen Energieeinsparung und Energieeffizienz

Zwischen Energieeinsparung und Energieeffizienz bestehen Unterschiede. Bei der Energieeinsparung geht es um Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs, also um einen Verzicht auf die Inanspruchnahme von Energie. Der Energieverbrauch muss zuvor analysiert werden, um Reserven und Sparpotenziale aufzudecken. Mit verschiedenen Einzelmaßnahmen in der Industrie, der Gesellschaft und in Privathaushalten kann eine Energieeinsparung erreicht werden. Die Energieeffizienz stellt das Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen dar, es kommt darauf an, möglichst wenige Energieträger zu verwenden, um einen hohen Ertrag an Energie zu erhalten. Die Energieeffizienz kann einen Beitrag zur Energieeinsparung leisten.
Energieeinsparung im Haushalt
Jeder kann selbst zur Energieeinsparung beitragen, das schont die Ressourcen, aber auch den eigenen Geldbeutel. Ein entscheidender Beitrag zur Energieeinsparung im Haushalt kann mit energieeffizienten Geräten geleistet werden. Verschiedene Geräte sind echte Stromfresser; es gilt, diese Geräte aufzuspüren. In Verbraucherzentralen können Messgeräte zur Ermittlung des Verbrauchs ausgeliehen werden. Kühl- und Gefriergeräte, die bereits älter als zehn Jahre sind, sollten durch neue Geräte mit der Energieeffizienzklasse A++ oder A+++ ausgetauscht werden. Auch beim Kauf von Waschmaschinen und anderen Geräten sollte auf eine hohe Energieeffizienzklasse geachtet werden. Fernsehgeräte, Musikanlagen, aber auch Kaffeemaschinen und andere Geräte sollten nicht im Standby-Modus betrieben, sondern immer vollständig ausgeschaltet werden. Über das Jahr ergibt sich ein Energiesparpotenzial. Muss ein neuer Herd her, ist es sinnvoll, vom Elektroherd auf einen Gasherd oder einen Induktionsherd umzustellen, denn der CO₂-Ausstoß wird reduziert. Das Kochen geht mit einem Gas- oder Induktionsherd deutlich schneller als mit dem Elektroherd. Die Verwendung von LED- oder Halogenlampen trägt zur Energieeinsparung im Haushalt bei. Wird die Beleuchtung über längere Zeit nicht benötigt, sollte sie ausgeschaltet werden.
Energieeffizient bauen und sanieren
Ältere Gebäude sind häufig nicht energieeffizient, da sie nicht über die entsprechende Wärmedämmung verfügen oder Wärme über undichte Fenster und Türen entweichen kann. Bei solchen Gebäuden ist eine energieeffiziente Sanierung zu empfehlen, die durch eine Fassadendämmung, neue Fenster oder Dichtungen für Fenster und Türen erreicht werden kann. Besitzer älterer Gebäude können eine staatliche oder kommunale Förderung für die energieeffiziente Sanierung erhalten. Häuslebauer sollten von vornherein auf das energieeffiziente Bauen achten. Der Bau von Energiesparhäusern wird teurer als von konventionellen Häusern, daher muss geprüft werden, in welcher Zeit sich ein Energiesparhaus amortisiert.
Wer mehr über Energieeinsparung und energieeffizientes Bauen oder Sanieren erfahren möchte, findet vielfältige Informationen und Tipps im E-Book „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“, das kostenlos zur Verfügung steht.