So finden Sie den richtigen Dimmer für LED und andere Leuchtmittel
Dimmerbauarten:
Es gibt von der Bauart her grundsätzlich zwei verschiedene Dimmer. Einmal den Drehdimmer und den Tastdimmer. Bei einem Drehdimmer wird mittels der Drehscheibe die Helligkeit stufenlos, durch Drehen der Scheibe reguliert.
Bei den „Tast“- bzw. Touchdimmern wird durch längeres Betätigen der Tastwippe, die Helligkeit gesteuert. Die Dimmer können als ganz normaler „Ein-Aus-“ Schalter oder meist auch als Wechselschalter betrieben werden.
Kann man alle Leuchten dimmen?
Es gibt zahlreiche verschiedene Leuchtmittel auf dem Markt. Die Gängigsten sind:
- Normale Glühbirnen 230V, (Fassung E14/E27)
- Hochvolt-Halogen 230V, mit elektronischem Trafo (Fassung GU10)
- Niedervolt 12V, mit konventionellem Trafo (Fassung G4, GX/GU 5,3, GY 6,35)
- Niedervolt 12V, mit elektronischem Trafo (Fassung G4, GX/GU 5,3 GY 6,35)
- Energiesparlampen mit vielen verschiedenen Fassungen
- Leuchtstofflampen
Als erstens müssen Sie prüfen, ob ein Leuchtmittel überhaupt dimmbar ist! Dies steht mehrheitlich auf der Verpackung des Leuchtmittels oder auch manchmal auf der Leuchte (LED-Leuchten).
Energiesparlampen lassen sich größtenteils nicht dimmen, mittlerweile gibt es jedoch welche auf dem Markt, die dimmbar sind. Leuchtstofflampen sind in der Regel auch nicht dimmbar – Ausnahme, Sie haben ein elektronisches Vorschaltgerät (EVG), das dimmbar ist.
LED-Leuchten lassen sich dimmen, wenn dies ausdrücklich auf der Packung vermerkt ist. Alle anderen oben aufgeführten Leuchtmittel lassen sich dimmen.
Welcher Dimmer ist nun der Richtige? Schritt-für-Schritt-Anleitung!
Nachdem Sie geprüft haben, ob das Leuchtmittel dimmbar ist, ist der nächste Schritt:
Welcher Dimmer für welche Lampe?
Dimmer haben mehrheitlich auf der Vorderseite ein Zeichen für die Verwendbarkeit.
- „R“ Ohmsche Lasten für ohmsche Dimmer (z.B.: Glühbirne)
- „L“ induktive Lasten, Phasenanschnittsdimmer
(grundsätzlich für magnetische konventionelle Trafos (gewickelte Spule mit Eisenkern, heute eher selten, aber früher oft für NV-Beleuchtungen), aber auch für 230V Halogenlampen, Glühlampen, 12V-NV-Beleuchtung mit Trafo und Spule/Eisenkern)
- „C“ kapazitive Lasten Phasenabschnittsdimmer
(prinzipiell bei elektronischen Trafos wie z.B.: bei 12V-Niedervolt-Beleuchtung mit elektronischem Trafo, aber auch für 230V Halogenlampen, Glühlampen)
Erkenntnis:
- Halogenlampen mit 230V und normale Glühlampen können Sie mit jedem Dimmer dimmen.
- 12V-NV-Beleuchtung mit elektronischem Trafo brauchen in der Regel einen Phasenabschnittsdimmer.
- 12V-NV-Beleuchtungen mit konventionellem Trafo (Eisenkern) brauchen in der Regel einen Phasenanschnittdimmer.
- Energiesparlampen können in der Regel nicht gedimmt werden, jedoch gibt es spezielle Hersteller, mit denen es trotzdem möglich ist (Angaben auf der Verpackung beachten).
- Leuchtstofflampen können in der Regel nicht gedimmt werden, außer sie haben ein elektronisches Vorschaltgerät, das dimmbar ist.
- LED Leuchten benötigen entweder einen Phasenanschnittdimmer
oder einen Phasenabschnittsdimmer
(Erklärung siehe unten).
Manche Markenhersteller von Schalterprogrammen bieten auch Universal-Dimmer an, die automatisch das Lastverhalten des Leuchtmittels erkennen und selbsttätig die passende Ansteuerung einstellt. Der Nachteil ist, dass diese Universal-Dimmer in der Regel etwas teurer sind.
Der Vorteil, wenn Sie mal die Lampe wechseln, passt auch der Dimmer und muss in der Regel nicht getauscht werden.
Nachdem Sie nun wissen, welchen Dimmer Sie brauchen, sollte dieser nun auch zu Ihrem Schalterprogramm passen.
Entweder Sie besorgen sich direkt von Ihrem Schalterprogramm-Hersteller (Busch-Jäger, Jung, Gira, Merten usw.) gleich den richtigen Dimmer (je nach Beleuchtung) mit Abdeckung – oder Tipp: – Sie nehmen von der Bauart her, Universal-Dimmer und suchen sich Ihren passenden Dimmer (Phasenanschnitt/Phasenabschnitt), je nach Beleuchtung aus (Vorsicht! Nicht bei LED Beleuchtung. Siehe dazu Dimmer für LED).
Die Abdeckung für diesen Dimmer müssen Sie dann natürlich von Ihrem Schalterprogramm-Hersteller erwerben.
Die Vorteile dieser Universal-Dimmer:
- Sie passen zu den meisten Markenherstellern von Schalterprogrammen (Adapter mitbestellen) dazu
- Sie sind relativ günstig und trotzdem qualitativ hochwertig
Dimmer für LED
Das Dimmen von LEDs ist nicht ganz so einfach. Viele LED-Lampen lassen sich nämlich gar nicht dimmen. Wenn Sie LEDs dimmen wollen, sollten Sie unbedingt „dimmbare“ Markenhersteller verwenden.
Das „dimmbar“ muss auf der Verpackung der LED-Leuchten extra vermerkt sein. Ansonsten kommt es leider oft zu flackerndem Licht oder zu einem nicht stetigem Dimmverlauf. Einige Hersteller von Schalterprogrammen (Gira, Jung, Merten u.a.) und von Leuchtmittel (Osram, Radium) haben deshalb gemeinsame Standards entwickelt.
Ein Beispiel für diesen Standard heißt „LEDOTRON“. Es bietet eine hochwertige Lösung für das dimmen von LEDs.
Sollten Sie eine „dimmbare“ LED-Leuchte ausgewählt haben, benötigen Sie für das dimmen von LEDs (wie oben schon erwähnt), entweder einen Phasenanschnittdimmer oder Phasenabschnittsdimmer.
Phasenanschnittdimmer für:
- Dimmbare LED (siehe Hinweis auf der Verpackung)
- Dimmbare Energiesparlampen
- 230V HV Hochvolt-Halogenlampen
- 12V Niedervolt-Lampen mit magnetischem Trafo (Eisenkern)
- Glühlampen
Phasenabschnittsdimmer für:
- Dimmbare LED (siehe Hinweis auf der Verpackung)
- Dimmbare Energiesparlampen
- 230V HV Hochvolt-Halogenlampen
- 12V Niedervolt-Lampen mit elektronischem Trafo
- Glühlampen
Allgemeine umfangreiche Informationen zum Thema Lichtplanung im Eigenheim und welche beeindruckende Möglichkeiten erfahren Sie in diesem Beitrag: Beleuchtung
Fehler oder Probleme, die beim Dimmen von Leuchtmittel auftreten können
Lampe lässt sich nicht dimmen?
- Nicht dimmbares Leuchtmittel
, Hinweise auf der Verpackung oder auf der Leuchte prüfen
- Falscher Dimmer, Steuertechnik des Dimmers prüfen (Phasenanschnitt oder Phasenabschnitt)
- Zu geringe Leistungsaufnahme (Prüfen, ob dimmbare Leistung mit Leistung des Dimmers stimmt)
Dimmer oder Lampe brummen beim Dimmen?
- Ein leichtes Brummgeräusch ist nicht zu vermeiden. Dieses Geräusch wirkt oft verstärkt in Hohlwänden beim Trockenbau. Abhilfe: weiche, nicht flammbare Unterlagen bei der Montage
- Dimmer ist defekt, tauschen.
- Falscher Dimmer, auf die Leistungsaufnahme achten, wenn diese über- oder unterschritten ist, kommt es zu Problemen
Flackerndes Licht oder nicht stetig verlaufender Dimmvorgang?
- Nicht dimmbare Leuchtmittel
- Falscher Dimmer, auf die Leistungsaufnahme achten, wenn diese über- oder unterschritten ist, kommt es zu Problemen
- Dimmer ist defekt
Es wird dort spezifisch auf Details eingegangen, zum Beispiel:
Wie gehe ich nun schrittweise bei der Suche nach dem richtigen Dimmer vor?
Woran erkenne ich, ob eine neue Lampe überhaupt dimmbar ist?
Ich habe bereits eine fest installierte Leuchte und möchte diese nun nachträglich dimmen, woher weiß ich nun, ob diese überhaupt dimmbar ist?
Obwohl ich eine dimmbare Lampe habe, lässt sich diese nicht dimmen, woran könnte es liegen?
Mein Dimmer/ Leuchte brummt, was könnte der Grund dafür sein?