Die Hohlwanddose bei der Elektroinstallation
Wann kommt eine Hohlwanddose bei der Elektroinstallation zum Einsatz?
Bei Schwachstrom- und Installationskabeln, die in Hohlräumen verlegt werden, werden Hohlwanddosen für den Anschluss der Leitungen verwendet. Die Hohlwanddose kommt somit häufig bei der Elektroinstallation im Trockenbau zum Einsatz.
Beim Ausbau mit Trockenbauelementen werden Hohlwanddosen in Hohlwänden eingesetzt. Genauso bei Fertighäusern und Holzhäusern werden ebenfalls bei der Elektroinstallation Hohlwanddosen in den Hohlwänden eingesetzt.
Die Hohlwanddose dient dabei als:
- Als Gerätedose für den Anschluss von Unterputzeinsätzen jeglicher Art wie z. B.: Schalter, Steckdosen, Thermostate, Netzwerkdosen, Antennendosen
- Als Anschlussdose oder Abzweigdose z. B. als Wandauslassdose bei Wandleuchten oder Abzweigdose bei mehreren Kabeln, die verklemmt werden müssen
- Als Enddose (Blinddose) bei Installationen für Anschlüsse, die für aktuell nicht gebraucht werden, aber für die eventuell später zum Einsatz kommen
Die Hohlwanddose wird in die „Hohlwand“ eingesetzt
Die Hohlwanddose ist, wie der Name schon sagt, für Wände mit Hohlräumen bestimmt. Sie sind aus Kunststoff. Sie werden bei der Elektroinstallation z.B. in Wänden mit Gipskarton oder auch häufig in Wänden aus Holzplatten eingesetzt.
Dazu wird eine Seite der Wand komplett fertig beplankt. Nun wird die komplette Verkabelung der Elektroinstallation in den Hohlwänden ausgeführt. An der fertigen Seite, der beplankten Wände, können die Hohlwanddosen mit einem Dosenbohrer herausgebohrt und eingesetzt werden.
Nicht zu verwechseln ist die Hohlwanddose mit der Unterputzdose fürs Mauerwerk. Diese kommt nämlich nur bei der massiven Bauweise meist zum Einsatz.
Die Hohlwanddosen als Kombination werden nur senkrecht oder waagrecht in die Wände eingesetzt.
Eine Hohlwanddose hat einen Standarddurchmesser von 68 mm. Der Bohrer, mit dem die Dosen aus der Wand herausgebohrt werden, muss genau dieses Maß haben. Am besten mit einer Schablone die Bohrlöcher anzeichnen.
Hohlwanddosen gibt es in verschiedenen Ausführungen
Hohlwanddosen haben zwei Befestigungsschrauben. Diese Schrauben sind Klemmschrauben mit Krallen. Nach dem Einsetzen werden diese Schrauben angezogen, bis die Krallen sich an der Wandrückseite fest gebissen haben. Somit sitzt die Dose fest in der Wand.
Hohlwanddosen haben noch zwei Befestigungsschrauben. Hier werden später die Einbaugeräte, wie Schalter und Steckdosen etc. befestigt. Bei mehreren Hohlwanddosen neben- oder untereinander als Kombination müssen diese genau senkrecht oder waagrecht herausgebohrt werden.
Dazu gibt es Bohrschablonen, damit auch die Abstände genau passen.
Achtung: Wird nicht genau gebohrt passen später die Einsätze mit den Wippen und Rahmen etc nicht.
Die seitlich eingestanzten Öffnungen dienen zum Verbinden mehrerer Dosen. Dazu die Verbindungsstücke zwischen den Hohlwanddosen einsetzten. Somit besteht eine Kombination von mehreren Dosen, in die man Verbindungsdrähte einziehen kann. Im Handel gibt es auch bereits fertige Kombinationen aus mehreren Dosen nebeneinander.
Hohlwanddosen sind in der Regel aus flammwidrigen Material hergestellt. Die Kennzeichnung dafür ist in der VDE 0606 geregelt und die Dosen sollten diese Kennzeichnung ausweisen. Hohlwanddosen gibt es auch in winddichter Ausführung. Gerade bei Außenwänden sollte wegen Zugluft diese Variante verwendet werden.
Weiter gibt es auch Hohlwanddosen, die einen erhöhten Brandschutz aufweisen. Diese werden Hohlwand-Brandschutzdosen genannt und in Brandschutzwänden eingebaut.
Die einfachste Form der Hohlwanddose:
Diese Variante der Hohlwanddose kommt am häufigsten zum Einsatz. Sie hat einen Durchmesser von 68 mm und eine Tiefe von 47 mm. Seitlich links und rechts sieht man deutlich die Befestigungskrallen. Oben und unten sieht man die Befestigungsschrauben der Einbaugeräte.
Sie kommt zum Beispiel für den Einbau von Schaltern und Steckdosen, wenn maximal zwei Kabel angeklemmt werden sollen, zum Einsatz. Sollten mehrere Kabel ankommen und verklemmt werden, dann ist eine tiefe Hohlwanddose sinnvoll.
Die tiefe Hohlwanddose:
Diese (tiefe) Variante der Hohlwanddose wird auch vielfach angewendet. Sie hat wieder einen Durchmesser von 68 mm und eine Tiefe von 61 mm. Sie wird verwendet, wenn mehrere Kabel (3 bis 5 Kabel) verklemmt werden müssen. Eine tiefe Hohlwanddose wird auch bei Unterputzgeräten, die mehr Platz brauchen, eingesetzt. Also Geräte, die von der Bauweise her tiefer sind (Bsp.: Dimmer, Netzwerkdosen, Multimediadosen, Antennendosen).
Hohlwanddose als Elektronikdose:
Diese Variante der Hohlwanddose bietet Platz für elektronische Bauelemente. Viele dieser Dosen haben auch eine Trennwand, die mitgeliefert wird und dadurch können sie auch unterschiedliche Spannungsarten in einer Dose unterbringen.
Die Elektronikdose eignet sich für den Einsatz von:
- EIB Aktoren
- Netzwerkdosen
- Kommunikationseinsätze
- Alarmmodule
- Funksteuerungselemente
Die Elektronikdosen sind auch mit anderen Hohlwanddosen kombinierbar, dadurch ideal auch für den Einsatz als Eingangsdose.
Bei Elektronikdosen mit Trennwand kann diese als Zweikammerdose eingesetzt werden. Dadurch kann man zwei getrennte Installationen, wie Bus- und Betriebsspannung in einer Dose verwenden.
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