Was sind „Unterverteiler“ bei der Elektroinstallation
Ein Unterverteiler wird auch häufig Sicherungskasten oder Stromkreisverteiler genannt. Er ist ein wichtiger Bestandteil der heutigen Elektroinstallation. Er bietet zahlreiche Vorteile wie kurze Leitungswege zu den Installationseinsätzen wie Schalter und Steckdosen in den einzelnen Räumen.
Die Absicherung ist auch bedeutungsvoll. Wenn zum Beispiel in einem Wohnhaus pro Stockwerk ein Unterverteiler mit eigenen Schutzorganen wie Leitungsschutzschalter für die einzelnen Stromkreise, FI-Schutzschalter, Brandschutzschalter untergebracht ist, bleibt das Haus im Fehlerfall nicht komplett stromlos, sondern nur ein bestimmter Bereich bzw. im ungünstigsten Fall der ganze Stock. Eine durchdachte Planung vom Aufbau der Elektroinstallation ist deshalb von Anfang an wichtig und elementar.
Ein Unterverteiler sollte nicht mit dem Zählerschrank oder Hauptverteiler verwechselt werden. Auch ist ein Unterverteiler kein Klemmkasten, auch wenn er dafür häufig benutzt wird.
Wie sind Unterverteiler aufgebaut?
Elektro-Verteiler sind nach DIN 43880 standardisiert. Die Norm einer Einheit (TE oder Modul) ist mit 18 mm festgelegt. Er hat eine oder mehrere Reihen. Auf einer Reihe haben 12 TE (Teilungseinheiten) Platz. Kleinverteiler haben bis zu 5 Reihen. Reihen werden auch Hutschiene genannt. Auf Ihnen werden die genormten Installationsgeräte wie Leitungsschutzschalter etc. aufgesteckt. Die Abmessungen (vertikaler Abstand der Installationsreihen beträgt 150 mm). Bei besonderen Bedingungen (große Kabelquerschnitte) kann der Abstand auch vergrößert werden.
Ein 4-reihiger Unterverteiler zum Beispiel, der häufig eingesetzt wird, hat zum Beispiel, wie oben schon erwähnt 12 TE (Teilungseinheiten) pro Reihe und somit hat er Platz für 48 TE.
Die Vorschriften bei der Elektroinstallation in privaten Haushalten sind hauptsächlich in der DIN-VDE-Normen Teil 1 (Bestimmungen für das Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannung bis 1000 V) geregelt. Zudem ist bei Unterverteiler die DIN VDE 0100-520 Teil 5 – 52 (Errichten von Niederspannungsanlagen-Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel – Kabel- und Leitungsanlagen) einzuhalten.
Welche verschiedenen Arten von Verteilern gibt es?
Unterverteiler bei der Elektroinstallation gibt es in verschiedenen Ausführungen. Bei der Auswahl des Unterverteilers sind verschiedene Angaben wichtig. In den Datenblättern bzw. Beschreibungen der Hersteller sind deshalb einige wichtige Angaben, die bei der Auswahl von wichtiger Bedeutung sind. Die wichtigsten sind hauptsächlich Folgende:
- ✅Isolations-Klasse (z.B.: II)
- ✅Abmessungen
- ✅Installation (AP/ UP)
- ✅Anzahl TE (Teilungseinheiten)
- ✅Wandtyp (z.B.: Mauerwerk)
- ✅IP-Schutzart (z.B.: IP40)
- ✅Betriebstemperatur (z.B.: – 15° bis + 60 ° C)
Folgende Unterverteiler kommen häufig bei der Elektroinstallation zum Einsatz:
Alle haben Ihre Berechtigung und sollten auch entsprechend Ihrer Bestimmung eingesetzt werden.
Unterputz-Verteiler werden hauptsächlich bei der Massivbauweise eingesetzt.
Hohlwand-Verteiler kommen bei Fertighäusern, Holzhäuser und beim Trockenelementbau häufig zum Einsatz.
In der Landwirtschaft und in der Industrie ist ein erhöhter Anspruch erforderlich. Sie sind für eine raue und anspruchsvolle Umgebung ausgelegt. Dazu zählen eine hohe IP-Schutzart (z.B. IP 67) schützt gegen Spritzwasser. Sie haben auch eine hohe Stoßfestigkeit, sind schwer entflammbar. Außerdem sind sie robust gegen eine hohe Staubbelastung, gegen niedrige bzw. erhöhte Temperaturen. Dementsprechend sind sie auch deutlich teurer als andere, von der Größe vergleichbare.
Multimedia oder Kommunikationsverteiler kommen auch immer häufiger zum Einsatz. Hier wird häufig die zentrale Netzwerktechnik, Antennentechnik, Schwachstromanlage etc. untergebracht.
Miniverteiler dienen eigentlich nur für einzelne Geräte oder Schaltungen.
Bei der Auswahl nach den richtigen Verteilern sind sicherlich „Hager Unterverteiler“ und „Hager Zählerschränke“ die erste Wahl.
„Hager“ ist einfach die Marke bei Verteilern. Hager Unterverteiler sind einfach von der Qualität her genial und deshalb unbedingt zu empfehlen:
Was gehört alles in einen Elektro Unterverteiler?
In die Stromkreisverteiler können verschiedene elektrische Bauelemente installiert werden, wie:
- ✅Leitungsschutzschalter
- ✅FI-Schutzschalter
- ✅Relais
- ✅Stromstoßschalter
- ✅Reihenklemmen
- ✅Hauptleitungsklemmen
- ✅Schmelzsicherungen
- ✅Zeitschaltuhren
- ✅Überspannungsableiter
- ✅Klingeltrafo
- ✅Einbau-Schutzkontaktsteckdosen
- ✅etc …
Die größten Vorteile für den Einsatz eines Stromkreis-Unterverteilers
Die Aufgaben eines Stromkreisverteilers
Ein Unterverteiler hat die Aufgabe, die elektrische Energie mithilfe von Schaltstellen und Schutzorganen in einem Gebäude zu verteilen. Der Stromkreisverteiler bietet Schutz für die Verbrauchsstellen sowie trägt er dazu bei, um die Sicherheitsregeln an der elektrischen Anlage einzuhalten. Die Sicherheit der elektrischen Anlage ist oberste Priorität. In Unterverteilern kommen zum Beispiel die Zuleitungen zu den einzelnen Stromkreisen der Verbrauchstellen zusammen.
Jeder Stromkreis erhält dabei eine eigene Absicherung, zum Beispiel einen Leitungsschutzschalter. Entsprechend der Leistung und des Querschnitts des abzusichernden Stromkreises wird der Leitungsschutzschalter bemessen. Der Leitungsschutzschalter löst bei Kurzschluss oder Überlast aus und schützt entsprechend die Installation und damit das Gebäude.
In Unterverteiler werden auch FI-Schutzschalter untergebracht. FI-Schutzschalter schützen vor elektrischem Stromschlag. Außerdem sind häufig in Unterverteilern Relais, Klemmen, Brandschutzschalter etc. untergebracht.
Was ist der Unterschied zwischen einem Hauptverteiler (Zählerschrank) zu einem Unterverteiler?
Der Unterschied ist eigentlich recht einfach. Die Hauptverteilung mit Zählerschrank im privaten Wohnungsbau ist die erste Verteilung nach dem Hausanschlusskasten. Ihre Zuleitung kommt direkt von der Trafostation bzw. vom Hausanschlusskasten. Die Hauptverteilung versorgt andere Unterverteilungen mit elektrischer Energie. Im Hauptverteiler sind häufig auch Stromzähler, Rundsteuerempfänger, SLS-Schalter (Selektiver Leitungsschutzschalter) untergebracht. Der Zählerschrank oder die Hauptverteilung befinden sich im privaten Wohnungsbau meist im Hausanschlussraum.
Unterverteiler im privaten Wohnungsbau sind in den einzelnen Stockwerken untergebracht. Unterverteiler werden eingesetzt, damit die Leitungswege zu den Anschlussstellen kurz bleiben. Damit im Fehlerfall nicht das ganze Haus stromlos ist, werden die Unterverteiler extra abgesichert.
Häufig sind im Unterverteiler auch eigene FI-Schutzschalter untergebracht. Umgangssprachlich wird zu einem Unterverteiler auch Sicherungskasten oder Verteilerkasten gesagt, gemeint ist vorwiegend immer ein Unterverteiler. Für Wohnungsunterverteiler müssen nach der DIN 18015-2 mindestens 4-reihige Unterverteilungen vorgesehen werden. Bei Ein-Zimmer-Wohnungen sind auch 3-reihige Unterverteiler erlaubt.
Welches Kabel wird vom Hauptverteiler (Zählerschrank) zum Unterverteiler verlegt
Grundsätzlich wird bei der Elektroinstallation nicht irgendein Kabel verwendet. Maßgebend ist bei der Auswahl der Leitung die Strombelastbarkeit. Die Strombelastbarkeit der Leitung oder des Kabels sind von mehreren Faktoren abhängig.
- Welche Leistung
- Die Absicherung
- Welche Leitungsart
- Die Verlegeart und die zulässige Betriebstemperatur des Kabels
- Die Kabellänge (Spannungsabfall)
Im privaten Wohnungsbau sind gängige Zuleitungen zu den Unterverteilungen häufig NYM-J 5×10 mm². Bei längeren Kabelwegen oder bei Unterverteilungen, die eine elektrische Warmwasserbereitung mit absichern, kommt dann eventuell ein 5×16 mm² zum Einsatz.
Im Zweifel sollte immer ein Elektrofachbetrieb zur Bemessung von Leitungsquerschnitt (Leitungsquerschnitt berechnen) und Größe der Unterverteilung zurate gezogen werden.
Im folgenden Bild ein Beispiel, wie heute in einem Einfamilienhaus häufig die Unterverteiler verteilt sind bzw. mit welchem Leitungsquerschnitt die Unterverteiler angefahren werden.
Anforderungen für den Installationsort des Stromkreisverteilers
- Der Verteiler muss so angebracht werden, damit genügend Platz zum Bedienen der Einbaugeräte vorhanden ist. Die Türe muss in Fluchtweg schließen.
- Die Einbaugeräte müssen so in geeigneter Höhe bedienbar sein. (Bedienbar ohne Leiter und auch nicht zu tief).
- Der Ort des Verteilers sollte kondenswasserfrei sein und nicht ständig über 30 °C warm sein.
- Es ist darauf zu achten, dass genügend Beleuchtung am Ort des Verteilers vorhanden ist.
- Der Verteiler sollte stets gut erreichbar und nicht verbaut oder zugestellt sein.
Anforderungen an die Elektroinstallation rund um den Stromkreisverteiler
- Die Schutzklasse des Verteilers muss mit der Raumumgebung übereinstimmen.
- Der Verteiler muss innen mit dem Namen des Errichters beschriftet sein. Es sollte ein Verteilerplan mit übersichtlicher Stromkreisbezeichnung beim oder im Verteiler (an der Innentür) greifbar sein.
- Es ist darauf zu achten, dass die Kabel ordnungsgemäß eingeführt und eventuelle Dichtungen und Verschraubungen vorhanden sind.
- Es ist darauf zu achten, dass die Kabel ordnungsgemäß abisoliert und beschriftet sind. Der Kupferdraht sollte keine Einkerbung aufweisen (Bruchgefahr)
- Die Kabel müssen vor der Einführungsstelle am Verteiler eine ausreichende Zugentlastung haben (durch geeignete Schellen oder Mauerwerk).
- Die Leitungsadern können auf Reihenstockklemmen oder direkt auf die Leitungsschutzschalter bzw. Geräte, Klemmen aufgelegt werden.
- Es sollte genügend Platz für weitere Klemmen und Einbaugeräte vorgesehen werden.
- Die Verbindung zur Erdungsschiene sollte jeweils abhängig von der Netzform erstellt sein.
- Es ist darauf zu achten, dass alle Abdeckungen angebracht sind und die Einbaugeräte auch sauber auf den Hutschienen sitzen.
- Metallverteiler sind mit dem vorhandenen Potenzialausgleich zu verbinden.
- Es ist auf eine saubere, übersichtliche Verdrahtung zu achten. Es sollten möglichst wenig Kreuzungen und nicht zu viele Drähte gebündelt werden (Wärmebildung).
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